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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Richtung Bildschirm, wo die Frau den Schaft ihres Partners gerade mit dem Mund verwöhnte. »Die Braut aber auch nicht .«
    Reavers Mund verzog sich zu jenem Lächeln, das sämtliche weiblichen Wesen des Krankenhauses auf Gedanken brachte, die der arme Exengel nicht mal ansatzweise begreifen konnte. »Das ist das Beste .«
    »Wenn du das sagst « , meinte Wraith.
    Kynan erstickte beinahe an seinem Erdnussbuttersandwich. »Du bist fast einhundert Jahre alt und lässt dich ungefähr ein Dutzend Mal am Tag flachlegen. Da kann ja wohl irgendwas nicht stimmen .«
    Wraith verdrehte die Augen. »Erstens: zwölf Mal, das wäre aber ein mieser Tag. Zweitens: Die meisten Frauen, mit denen ich abhänge, haben rasiermesserscharfe Beißerchen. Wenn du meinst, die lasse ich auch nur in die Nähe meines Schw–«
    »Code Silber, Notaufnahme « , meldete sich eine weibliche Stimme über die Sprechanlage.
    »Cool .« Wraith grinste, und Kynan schüttelte den Kopf. Nur Wraith konnte sich darüber freuen, wenn irgendein Vieh durchdrehte und das Krankenhaus auseinandernahm.
    Der Zufluchtszauber wirkte jeglicher Form von Gewalt entgegen, indem er extremen Schmerz verursachte, wenn jemand vorhatte, einen anderen absichtlich zu verletzen. Aber ein wütender, verletzter Dämon, der Amok lief, konnte das ganze Krankenhaus kurz und klein schlagen und jede Menge Kollateralschäden verursachen.
    Zusammen mit Wraith schoss Kynan aus dem Pausenraum; Reaver war ihnen dicht auf den Fersen. Sie umrundeten die Ecke zur Notaufnahme und kamen wie ein Mann schlitternd zum Stehen. Mitten im Raum stand ein riesiger schwarzer Werwolf, der sich den Kopf hielt und heulte. Daneben ein Pfleger, der die Hand auf eine blutende Wunde am Hinterkopf gedrückt hielt.
    »Der Warg wollte mich angreifen « , sagte er.
    Der Werwolf, der seinen Schädel immer noch mit beiden Händen festhielt und so viel Lärm machte, dass Kynans eigener Kopf jetzt auch zu schmerzen begann, schien jedenfalls teuer für seinen Fehler zu bezahlen. »Warum dauert das denn so lange ?« , brüllte er Ciska an, die Triage-Krankenschwester, die immer noch an ihrem Tresen stand und im Notfallkasten wühlte, der stets gut mit Beruhigungsmitteln für solche Fälle gefüllt war.
    Reaver fuhr sich mit der Hand durch die goldene Mähne. »Was für ein riesiger Wolf .«
    »Größer noch als Luc « , murmelte Wraith, und das wollte schon etwas sagen, denn Luc war praktisch ein Panzer auf Beinen.
    Endlich nahm der Warg seine mit starken Klauen bewehrten Pfoten herunter. Aus dem Maul tropfte ihm Geifer, in seinen Augen brannte Wut. Während seiner Karriere bei der Aegis hatte Kynan schon gegen so manchen ungewöhnlich großen Werwolf gekämpft, aber dieser hier, der wäre seine Vorzeigetrophäe geworden.
    Doch jetzt nicht mehr, dank Tayla. Zumindest nicht in der Aegis-Zelle von New York City.
    Ciska schloss den Deckel der Notfallkiste mit lautem Knall, der die Aufmerksamkeit des Wargs auf sich zog. Er machte einen Satz, wobei er Stühle und diverse Ausrüstungsgegenstände über den Haufen warf.
    »Scheiße !« Wraith sprang dem Werwolf hinterher und erwischte ihn am Schienbein. »Jetzt macht endlich !«
    Die Bestie schlug nach ihm. Der Schlag erwischte Wraith an der Schulter und schleuderte ihn quer durch den ganzen Raum. Einen Augenblick lang erstarrten alle, bis auf den Werwolf. Heilige … Scheiße! Das Vieh hätte nicht in der Lage sein dürfen, Wraith zu schlagen, ohne Schmerzen zu erleiden. Es schien gemerkt zu haben, dass es ein Ziel für seine Aggressionen gefunden hatte, und landete in der nächsten Sekunde auf Wraith. Sofort begannen die beiden aufeinander einzuschlagen und zu - beißen.
    Fluchend riss Kynan Ciska das Beruhigungsmittel aus der Hand und wäre um ein Haar noch lang hingeschlagen, ehe es ihm doch gelang, dem Vieh die Spritze in die Flanke zu rammen. Es heulte auf und wirbelte herum, landete aber gleich darauf mit einem Krachen auf dem Boden, ehe es angreifen konnte.
    »Was. War. Das. Denn ?« Behände sprang Wraith auf die Füße. Er blutete aus Nase und Mund und versetzte dem bewusstlosen Warg ohne zu zögern einen gut gezielten Tritt in den Bauch. »Ich hoffe nur, du hast wenigstens nicht die Tollwut, du Flohtöle !«
    »Ich dachte, nur deine Brüder und du könntet euch prügeln, ohne Schmerzen zu empfinden .« Gem stand am Eingang der Notaufnahme und spielte mit einer schwarz-blauen Flechte.
    »Jepp « , murmelte Wraith. »Ich auch .« Er zögerte. Runzelte die Stirn.

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