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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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»Irgendwas stimmt nicht .«
    Kynan ließ den Warg nicht aus den Augen, vor allem, damit sie nicht zu Gem abschweifen konnten. »Ciska, woher ist der Warg gekommen ?«
    Sie deutete mit ihrem roten, peitschenartigen Schwanz auf das Höllentor, das für Kys menschliche Sinne unsichtbar war, von dem er aber wusste, dass es sich zwischen zwei hochglanzpolierten Marmorsäulen auf der anderen Seite der Notaufnahme befand. »Ich habe ein Geräusch gehört, hochgesehen, und da stand er und war dabei, sich zu verwandeln .«
    Wraith ging neben dem Untier in die Hocke und legte ihm die Hand auf den Kopf. »O Mann « , flüsterte er. »O Scheiße! Diese Aura kenne ich. Seine Gedanken … « Seine Handfläche strich fast schon liebevoll über das Fell zwischen seinen Ohren, fand Kynan.
    »Wraith? Was ist ?«
    »Es ist Shade « , sagte er. »Dieser Werwolf ist Shade .«

7
    Dunkelheit umwirbelte Shade, drückte ihn nieder, während er immer wieder kurz zu Bewusstsein kam. Er versuchte, sich auf die Seite zu rollen, aber irgendetwas Festeres als die bedrückende Finsternis hielt ihn zurück. Er stöhnte. Wenn er jetzt die Augen öffnete und sich wieder in Roags Kerker befand …
    »Shade, Mann, wach auf .«
    »E ?« Shade hob die Lider, so weit es ging, und das war nicht allzu weit. Durch die Schlitze stierte er auf Eidolon, der gerade die Gurte löste, mit denen er gefesselt war. Shade warf einen Blick nach oben, auf die Ketten und Seilzüge, die von der dunklen Decke hingen, und fühlte Erleichterung in sich aufsteigen. Das UG. Er hatte es bis ins Krankenhaus geschafft.
    Augenblick mal – wieso erinnerte er sich an rein gar nichts, und wieso war er gefesselt gewesen? Wie lange war er schon hier? Wo war … Runa!
    Panik kam in ihm auf und nahm erst ab, als er durch die Verbindung ihre Lebenskraft spürte, spürte, dass sie in Sicherheit – und ziemlich wütend – war und sich in ihrer tierischen Gestalt befand.
    »Was ist passiert ?« , fragte er. Scheiße, tat ihm der Hals weh. Er fühlte sich, als ob er eine stachelige Höllenratte verschluckt hätte. Im Ganzen. Und rückwärts.
    »Na ja, sieht so aus, als ob du eine Gefährtin gefunden hättest .«
    Ein Arm war frei, und er benutzte ihn, um sich über den verräterischen Ring um seinen Hals zu reiben. »War keine Absicht .« Als sich E’s Augenbrauen hoben, schüttelte Shade den Kopf. »Ich werd’s euch später erklären. Warum bin ich festgebunden ?«
    »Bist du nicht. Fertig .« Eidolon half Shade dabei, sich aufzusetzen, und bot ihm einen Becher Wasser an, den er ablehnte.
    »Erzählt ihr mir jetzt mal, was los ist ?« Und warum war er nackt? Selbst seine Kette war weg. Mann, er hatte es ja so was von satt, ständig an irgendwelchen fremden Orten aufzuwachen, ohne jede Ahnung, wie er dorthin gelangt war. Jemand hatte Arztklamotten auf den Stuhl neben dem Bett gelegt, also zog er sich an, während seine Brüder die Frage ignorierten. »E? So langsam machst du mir Angst .«
    »Woran kannst du dich noch erinnern ?«
    »An nicht viel « , sagte er mit zittriger Stimme. »Ich weiß noch, dass ich Runa angekettet habe .« Gleich danach war er die wenigen Meilen bis zur Höhle seiner Mutter gewandert, aus Respekt, um sich zu vergewissern, dass sich dort kein anderer Dämon eingenistet hatte, aber das war ein Geheimnis, das er für sich behielt. »Ich habe ein Höllentor betreten und … und das ist alles, woran ich mich erinnere .« Er fluchte. »Wie lange bin ich schon hier? Sie ist bestimmt am Verhungern. Ich muss ihr was zu essen bringen .«
    »Runa ist deine Gefährtin ?«
    Shade nickte zögerlich.
    »Werwolf ?« , fragte E.
    »Woher weißt du das ?« Sicher, die Tatsache, dass Shade sie in einer Vollmondnacht weggesperrt hatte, war ein ziemlich deutlicher Hinweis, aber die Art, wie sich E um klare Antworten drückte, ihm nicht in die Augen sehen konnte … Das sah seinem Bruder gar nicht ähnlich. Irgendetwas lief hier mächtig schief.
    »Letzte Nacht bist du in die Notaufnahme reingestolpert. Erinnerst du dich ?«
    »Vage, jetzt, wo du es erwähnst .« Er bemühte sich, die Einzelteile der Erinnerungen wieder zusammenzusetzen, die ihm durch den Kopf schwirrten – wie die, dass er aus dem Tor in das rötliche Licht trat, das es tagaktiven Geschöpfen erlaubte, ebenso gut zu sehen wie solche, die in der Dunkelheit lebten … aber danach zersplitterte das Bild und löste sich auf wie Rauch. »Aber das ist auch so ziemlich das Einzige, was ich noch weiß .«
    »Das liegt

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