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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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einige Purzelbäume, als er nun Bran in die Augen sah. »Nein.«
    Brans Faust schoss vor und traf Con am Kiefer. Es war ein zurückhaltender Schlag; nach wölfischen Maßstäben ein tadelnder Kopfstüber, aber es tat weh. »Welpe! Du tust, was dein Alpha dir befiehlt!«
    Ganz langsam, um Bran nicht zu provozieren, ließ Con die Arme sinken, bis sie zu seinen Seiten hingen, und stellte sich breitbeinig hin. »Ich habe einen Sitz im Warg-Rat, einen Job im Underground General –«
    »Die wirst du aufgeben!«, blaffte Bran. »Yordan wird deinen Sitz im Rat übernehmen, und ich wage zu bezweifeln, dass das Dämonenkrankenhaus dich vermissen wird.« Der groß gewachsene Mann kam immer näher, so nah, dass sich ihre Brustkörbe berühren würden, sollte Con tief einatmen. »Du wirst nach Hause zurückkehren und deinen Platz in der Dhampirgesellschaft einnehmen. Wir waren sehr geduldig mit dir, haben über deine Abwesenheit in der Paarungszeit hinweggesehen, dich außerhalb unseres Reviers frei umherschweifen lassen, aber jetzt ist die Zeit gekommen, sesshaft zu werden und deine Pflichten als Mitglied der königlichen Familie der Dhampire zu erfüllen.«
    Sie hatten ihn umherschweifen lassen ? Sesshaft werden? »Ich glaube fast, alter Mann, du verwechselst mich mit einem unreifen Hündchen. Ihr habt mich aus dem Clan ausgestoßen. Nur Aislings Bitten konnten den Rat davon überzeugen, mich für die Zeit des Vollmonds wieder aufzunehmen. Und jetzt forderst du auf einmal, ich solle zurückkommen und nie wieder fortgehen, außer um meinen Geschäften nachzugehen und mich zu nähren?«
    Da männliche Dhampire zu Blutsucht neigten, wenn sie sich zu oft von ein- und demselben Individuum nährten, waren sie gezwungen, für ihre Mahlzeiten die Zuflucht, das Schutzgebiet der Dhampire, zu verlassen. Nicht, dass ein Mann nicht auch außerhalb der Zuflucht der Sucht anheimfallen konnte.
    Wie Con aus eigener Erfahrung wusste.
    Als Bran knurrte, wappnete sich Con. Ein Wortgefecht konnte er vielleicht gewinnen, aber wenn Bran wirklich ernst machte –
    Im nächsten Augenblick fand sich Con auf dem Boden wieder, von einer fleischigen Faust niedergestreckt. Schmerz zog sich spinnwebartig über sein Gesicht, er hörte Glocken läuten und sah allen Ernstes Sternchen. Bran trat Con kräftig in die Rippen – verdammte Scheiße, das tat echt weh!
    Er wälzte sich herum, um einem weiteren Tritt zu entgehen, und stieß mit dem Fuß zu – tatsächlich erwischte er Bran in den Kniekehlen und es gelang ihm, diesen zu Boden zu werfen. Sobald der andere Dhampir auf dem Gras landete, versetzte Con ihm einen Boxhieb, der Bran einige Meter auf seinem Arsch rutschen ließ. Con stürzte sich mit einem Satz auf ihn und landete einen weiteren Treffer; das Krachen hallte weithin durch die frische Abendluft.
    Am Ende würde Con diesen Kampf verlieren. Oh ja, er könnte es möglicherweise mit dem dreitausend Jahre alten Dhampir aufnehmen, aber ein Sieg würde als Sturz des Alphas ausgelegt werden, und dann wäre Con nicht nur wieder ein Teil des Clans, sondern sein Anführer.
    Wut packte ihn, als ihm klar wurde, dass er aus dieser Situation nur als Verlierer hervorgehen konnte. Nachdem er noch ein paar weitere mit Bedacht platzierte Schläge gelandet hatte, wälzte er sich auf den Rücken und ließ sich von Bran unten halten, dessen Mund sich mit seinem eigenen Blut füllte. Brans Hand klammerte sich um Cons Kehle, er schnürte ihm die Luft ab.
    »Du unverschämter Köter«, zischte er. »Du bist ein verwöhnter Kläffer, den man schon vor Jahrhunderten zur Räson hätte bringen sollen. Nach dem Tod deiner Mutter verspürten wir Mitleid mit dir, aber du hast daraus nichts gelernt, nicht wahr?«
    Fick dich! Cons Lippen formten die Worte, während seine Lunge durch den Sauerstoffmangel zu brennen begann.
    »Macht es dir überhaupt irgendetwas aus?« Brans Stimme konnte man als schmeichelndes Grollen bezeichnen, so als würde er es gleichzeitig genießen und hassen, Con zu verhöhnen. »Bereust du es, der Blutsucht verfallen zu sein? Denkst du jemals an die Frau, die wegen deines Mangels an Selbstbeherrschung den Tod fand? Denkst du je daran, wie Eleanor starb?«
    Fahr. Zur. Hölle.
    Langsam löste Bran seine Finger, und Con nahm dankbar einen tiefen Atemzug. »Du wirst zurückkehren, und du wirst deinen Platz im Rat einnehmen. Du kommst auf der Stelle mit mir.«
    »Ich kann nicht.« Con begann, um sich zu schlagen, sich gegen Brans schweren Körper zu wehren,

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