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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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blubbernden Topf zum Überkochen bringen.
    »Tayla hat aber auch wirklich ein Talent dafür, Leben in die Bude zu bringen«, sagte Kynan, als könnte er Eidolons Gedanken lesen.
    »Tayla wäre nicht Tayla, wenn sie nicht ständig in irgendeinem Schlamassel steckte.« Und anders hätte Eidolon es auch gar nicht haben wollen.
    »Du hast ihr das Leben gerettet.« Kynans raue Stimme war ganz ruhig. »Sie war auf keinem guten Weg, und du hast sie da rausgeholt.«
    Eine ernüchternde, aber angenehme Wärme erfüllte Eidolons Brustkorb. »Und sie hat mich gerettet.«
    »Du bist echt eine Heulsuse«, sagte Kynan, als er aufstand. Eidolon hätte fast gelacht. Tayla hatte ihm mehr als einmal genau dasselbe an den Kopf geworfen. »Wenn du noch Hilfe mit Sin brauchst, sag Bescheid.«
    »Ich werde dich vielleicht beim Wort nehmen. Viel Glück mit dem Siegel und eurem abtrünnigen Werwolf.« Als Kynan das Büro verließ, stieß er fast mit Bastien zusammen, der gerade eintrat.
    Der Rahmen von Eidolons Tür wurde heute mächtig strapaziert. »Bastien. Danke, dass Sie gekommen sind.«
    Der Warg nickte, dass ihm die braunen Locken in die Augen fielen. »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Wie ich gerade eben erfahren habe, ist zwischen pricolici und varcolac ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Wissen Sie irgendetwas darüber?«
    Bastiens Finger schlossen sich fest um den Henkel seines Werkzeugkastens, den er immer bei sich zu haben schien, aber davon abgesehen zeigte er keine Reaktion. »Nein, Sir. Ich habe mit meinem Rudel keinen Kontakt mehr.«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass Sie in Sicherheit sind. Und dass diese Sache keinen Einfluss auf Ihre Arbeit hat.«
    »Meinen Sie etwa, ich könnte versuchen, den gewandelten Wargen etwas anzutun, die ins Krankenhaus kommen?«
    »Genau.«
    Eine ganze Weile starrte der Werwolf auf den Boden. Als er schließlich den Blick hob, lag Wildheit in seinen normalerweise so sanften braunen Augen. »Meine Loyalität gehört diesem Krankenhaus, Doktor. Ich werde Sie nicht enttäuschen.«
    Mann, Eidolon liebte diesen Ort. Es war nicht immer leicht, ein Krankenhaus zu leiten, in dem Dutzende verschiedener Spezies arbeiteten, von denen viele von Natur aus untereinander verfeindet waren, aber am Ende waren sie alle hier, um anderen zu helfen, und darauf war Eidolon verdammt stolz. Leute wie Bastien, von dem manche sagten, er sei schließlich »nur« der Hausmeister, waren das Herz dieser Einrichtung und genauso wichtig wie der begabteste Chirurg.
    »Danke, Bastien. Ich bin froh, dass Sie wieder hier sind.«
    Nachdem der Warg davongehumpelt war, wobei sein Klumpfuß mit mehr Wucht auf den Boden aufkam als der gesunde, wählte Eidolon eine Telefonnummer. Arik, Runas Bruder und wichtiges Mitglied des R-XR, ging beim zweiten Klingeln dran.
    »Was willst du, Dämon?«
    Arik war nicht der freundlichste Mensch auf Erden. »Ich möchte wissen, ob euch bewusst ist, dass die geborenen Warge kurz davorstehen, an den gewandelten Völkermord zu begehen?«
    Arik stieß einen Fluch aus. »Deswegen wollte ich dich gerade anrufen. Wir haben vereinzelte Berichte von Wargen erhalten, die andere Warge angreifen, aber bislang noch keine Bestätigung, ob es sich dabei um Gewalt von geborenen gegen gewandelte Warge handelt.«
    »Wraith hat es bestätigt, und bei solchen Sachen irrt er sich nie.«
    »Wir werden uns die Sache näher ansehen«, sagte Arik. »Gibt’s was Neues über SF?«
    »Vielleicht, aber ich möchte noch nichts sagen, ehe ich von meiner Schwester höre.«
    Stille folgte. Diesen Leuten passte es gar nicht, über irgendetwas in Ungewissheit gelassen zu werden, vor allem, wenn derjenige, der dafür verantwortlich war, ein Dämon war. Und auch wenn Ariks Schwester Runa Shades Gefährtin war, hatte sich seine Einstellung diesbezüglich noch nicht großartig verändert.
    Endlich stieß Arik einen langen Atemzug aus. »Ich glaube, ich sollte Runa nach D . C. bringen.«
    »Willst du sie ins R-XR-Hauptquartier holen?« Eidolon lachte. »Dann mal viel Glück. Du wirst eine ganze Panzerdivision brauchen, um sie von Shade wegzubringen.«
    »Wenn’s sein muss, werde ich das.«
    Eidolon schüttete die Büroklammern aus ihrem Becher auf den Schreibtisch und begann sie eine nach der anderen wieder hineinzuwerfen. »Du weißt, dass sie sich nicht trennen lassen.«
    »Shade und die Kinder können auch kommen. Aber ich muss sie beschützen.«
    »Vertrau mir. Der einzige Ort, der noch sicherer ist als die Höhle, ist das

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