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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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tödliches Knurren, mit einem Hauch von Sorge versehen. »Sag mir nur, dass jetzt nicht das passiert, was ich annehme.«
    »Ich wünschte, das könnte ich«, flüsterte sie.
    Mit einem Knurren sprang er auf die Füße und wich vor ihr zurück. »Nein.« Er schüttelte mit gefletschten Zähnen den Kopf. »Du bist kein –«
    »Doch.« Gelenke sprangen heraus, Muskeln lösten sich vom Knochen, und sie biss die Zähne zusammen, um den brennenden Schmerz zu ertragen. »Ich bin ein … Festwarg.«
    Ein Festwarg.
    Luc stieß einen Fluch nach dem anderen aus, während er eine der Ketten ergriff und sie Kar um den Fußknöchel legte, die sich drehte und wand. Das Geräusch ihrer berstenden Knochen, ihrer aufplatzenden Haut und ihres herausschießenden Fells erfüllte den winzigen Raum, und er fluchte noch lauter, damit sie ja jede verdammte Silbe mitbekam.
    Ein gottverdammter Festwarg!
    Jesses. Er stürmte die Treppe hinauf und in sein Schlafzimmer, wo er die Schublade des Schreibtischs aufriss und seine Beretta in die Hand nahm. Hinten in seiner Sockenschublade befand sich eine kleine, handgeschnitzte Holzkiste, in der sich sechs Silberkugeln befanden.
    Er würde nur eine benötigen.
    Wütendes Knurren hallte von unten herauf, wie auch das Kratzen von Krallen auf Stein. Die Ketten waren dazu geschaffen, ihn festzuhalten, aber sie war ein ganz anderes Kaliber. Sie war stärker, brutaler, tollwütig. Das Schlimmste war, dass der Biss eines Festwargs für andere Warge pures Gift war. Schon ein durch ihre Zähne verursachter Kratzer würde einen normalen Werwolf innerhalb von Sekunden töten.
    Festwarge waren die Monster, die unter den Betten der Feld-Wald-und-Wiesen-Werwölfe lauerten.
    Aus diesem Grund bildeten sowohl varcolac als auch pricolici Spezialteams aus, die sich in den Neumondnächten auf die Suche nach Festwargen begaben – nachdem sie sich verwandelt hatten, denn in ihrer menschlichen Gestalt waren sie unmöglich zu entdecken. Als Resultat dieser gnadenlosen Exekutionsteams waren sie inzwischen so gut wie ausgestorben, denn ihre Körper reagierten auf Silberkugeln genauso verletzlich wie jeder andere Werwolf. Sie waren sogar so selten, dass Luc noch nie einem über den Weg gelaufen war – soweit er wusste.
    Bis jetzt.
    Oh, er hatte den Werwolf in ihr gespürt, aber sie hatte ihr besonderes Geheimnis gut verborgen.
    Verdammt! Mit schweren Schritten verließ Luc sein Schlafzimmer. Draußen attackierten blitzschnell aus der Finsternis auftauchende Schneewolken die Fenster, und der Wind heulte, als ob er verzweifelt versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Kars Heulen unter den Fußbodendielen gelang mit Leichtigkeit, was der Wind nicht schaffte, und er packte den Pistolengriff fester.
    Sie ist schwanger.
    Scheiß drauf. Das spielte keine Rolle. Sie war eine Mörderin.
    Das bist du auch.
    Er ignorierte seine innere Stimme – die manche ein Gewissen nennen würden, aber das seine hatte sich bereits vor langer Zeit verabschiedet – und entriegelte die Luke. Kars Knurren wurde lauter und bösartiger. Behutsam stieg er die Stufen hinab, die Waffe gleich neben seinem Schenkel, den Finger am Abzugsbügel.
    Sie hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Ihr rotes Fell leuchtete im Feuerschein. Sie war riesig, der größte weibliche Warg, den er je gesehen hatte, und als sie sich auf ihre beiden kräftigen Hinterbeine stellte, ragte sie hoch über ihm auf. Er bekam nur selten einen vollständig verwandelten Warg durch menschliche Augen zu sehen, und selbst wenn, blieb ihm nur wenig Zeit, ihn zu bewundern, da er immer von seinem eigenen Wandel in Anspruch genommen wurde.
    Aber jetzt … jetzt konnte er Kars riesige Gestalt bewundern, ihren muskulösen Körperbau und das glatte Fell. Ihr mächtiger Kopf hing tief herab, ihr scharfer, intelligenter Blick verfolgte ihn, als er langsam zur Seite glitt, auf der Suche nach dem besten Winkel für einen sauberen Schuss. Er mochte ja ein brutales Arschloch sein, aber er wollte sie nicht leiden lassen.
    Ohne Vorwarnung stürzte sie sich auf ihn.
    Mit einer einzigen glatten Bewegung fuhr seine Pistole in die Höhe und zielte auf ihre breite Brust. Sie kam nicht weit, ehe die Kette sie mit lautem Klirren zurückhielt und sie mit einem Schnauben auf alle viere fiel. Er hätte schwören können, dass er eine gewisse Verwirrung in ihrem Blick sah, die ihre blauen Augen trübte. Warum nur? Sie sollte vor Wut außer sich sein, sich mit aller Kraft bemühen, ihn in kleine Stücke zu

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