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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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hatte einen Fehler begangen, als er sie dazu verleitet hatte, diese Dinge preiszugeben. Sie brauchte ihre dicken Schutzmauern, und wer zum Teufel war er, dass er sie einfach niederriss?
    Ein arrogantes Arschloch, das war er.
    Sie hatte eine Herausforderung dargestellt. Ein Rätsel, dass er hatte lösen wollen, einen Code, den er hatte knacken wollen.
    Gut gemacht, Arschloch.
    Er hatte einmal einen menschlichen Freund gehabt, damals während des Bürgerkriegs. John hatte einen verletzten Kojoten gepflegt, bis er wieder gesund war, und ihm beigebracht, Menschen zu vertrauen, obwohl Con ihn gewarnt und ihm geraten hatte, ihn zu verscheuchen, mit Steinen nach ihm zu werfen … was auch immer er tun musste, damit der Kojote sicher war. Eines Tages hatte er dem falschen Menschen vertraut und wurde getötet.
    Con hoffte, dass er aus Sin nicht etwa einen Kojoten gemacht hatte.
    »Hallo … Con?« Sin wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum.
    »Ach, hey. Tut mir leid.« Er zeigte auf den Herd. »Ich hab Frühstück gemacht.« Wenn man das Gemisch aus Eipulver und Trockenkartoffeln denn Frühstück nennen wollte.
    Wortlos schlüpfte sie an ihm vorbei, sodass er den frischen Duft nach Lavendelseife von ihrer Dusche roch, und unter den blumigen Noten den erdigen Geruch ihrer Liebe. Sein Blut erhitzte sich und floss schneller durch seine Adern, aber er hielt seine primitiven Instinkte fest an der Leine, während Sin Eier und Kartoffeln auf einen Teller schaufelte und bis auf den letzten Rest hinunterschlang. Als er ihr einen Nachschlag auftat, protestierte sie nicht.
    »Hast du schon darüber nachgedacht, wer da hinter dir her ist?«
    Sie blickte zu ihm auf, eine dunkle Augenbraue hochgezogen. »Ähm … Assassinen?« Ihre Finger strichen abwesend über ihr Brustbein, und er folgte der Bewegung mit gierigen Augen. »Apropos Assassinen, ich hab heute Morgen schon wieder einen verloren.«
    »Dürfte ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen?«
    Sie schnaubte. »Wohl kaum.«
    Er lehnte sich mit einer Hüfte gegen den Küchentresen und verschränkte die Arme. »Also, die Sache ist die. Ich versteh ja, dass sie deinen Ring haben wollen, aber das erklärt noch lange nicht diesen Kerl auf dem Pferd, der erst versucht hat, dich umzulegen, und dann, dich zu retten. Und das mit meinem Haus erklärt es auch nicht.«
    »Ich weiß«, murmelte sie. »Jemand, der auf meinen Job scharf ist, würde wohl kaum ein Haus in die Luft sprengen, in dem ich mich gerade aufhalte. Das würde es ganz schön erschweren, den Ring zu finden.«
    Also, jemand wollte sie tot sehen, und das nicht wegen des Rings. Aber warum dann? Es sei denn …
    »Valko«, knurrte er.
    »Der Anführer der pricolici ?«
    Er nickte. »Vielleicht hofft er, dass dein Tod verhindert, ein Heilmittel für die gewandelten Warge zu finden.« Wut erfüllte ihn – er hatte keinerlei Beweise für seinen Verdacht, und deshalb konnte er im Moment absolut nichts deswegen tun.
    Sin war ein gutes Stück ausgeglichener als er. Sie zuckte nur mit den Achseln, während sie die letzten Bissen in sich hineinstopfte, und gab ihm Zeit, sich zu beruhigen. Er beobachtete sie, während sie das Geschirr abspülte, wofür sie außergewöhnlich lange brauchte.
    Sie versuchte, Zeit zu schinden.
    Schließlich, nachdem sie ihren Teller und ihre Gabel weggeräumt, den Spülstein gesäubert und die Arbeitsplatte sauber gewischt hatte, drehte sie sich um. »Danke.«
    Er schob die Hände in seine Jeanstaschen. »Es war doch nur Frühstück.«
    »Das hab ich nicht gemeint.« Sie blickte auf ihre Stiefel hinab. Sie waren abgetragen, reif für den Müll. Con hatte nie ein Paar Schuhe lange genug getragen, dass sie so hätten aussehen können. »Ich hab mich dir gegenüber wie der letzte Arsch verhalten, aber irgendwie hast du es mit mir ausgehalten. Du hast mir geholfen, als du doch jedes Recht hattest, mich einfach umzulegen, wegen alldem, was ich den Wargen angetan hatte. Also … ähm … danke.«
    Kojote.
    Ihr Geständnis brach ihm schier das Herz. Er sollte mit Steinen nach ihr werfen, sollte sich schleunigst überlegen, wie er ihr dabei helfen könnte, ihre Verteidigungsmaßnahmen wieder in Kraft zu setzen, aber stattdessen dachte er darüber nach, sie in seine Arme zu ziehen und nie wieder loszulassen.
    Du wirst sie loslassen. Wenn ihr Sarg in die Erde gesenkt wird. Mist.
    Steine. Er musste mit Steinen werfen. Oder vielleicht mit Kieseln.
    »Sin –«
    Sie hob eine Hand. »Vergiss es. Ich hab jetzt

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