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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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das. Wollte auf dem schmalen Grat zwischen Liebe und Hass balancieren und abwarten, zu welcher Seite sie sich am Ende neigte.
    »Fragst du das, um dein Ego zu stärken, oder bist du tatsächlich neugierig, was du so alles in mir auslöst?«
    »Ich glaube, beides«, antwortete sie ehrlich.
    Als er daraufhin lang und tief einatmete, wusste sie, dass sie die richtige Antwort gegeben hatte. »Mein Höhepunkt ist dann mächtiger. Es ist nicht unbedingt so, dass es sich besser anfühlt … ich meine, das auch … aber es verschafft mir noch mehr Erleichterung, mehr Zeit, ehe das nächste Mal fällig ist. Ach, Scheiße, Idess … ich kann nicht.«
    »Es gab eine Zeit, da hattest du kein Problem damit, mich helfen zu lassen«, widersprach Idess, wenn auch etwas atemlos.
    »Beim ersten Mal war ich mit den Bracken-Handschellen gefesselt, da musste ich mir keine Sorgen darum machen, dich zu berühren. Beim zweiten Mal warst du angekettet, und ich hatte dich vollkommen unter Kontrolle.« Er rollte die breiten Schultern, sodass sich die Nähte seiner Lederjacke dehnten. »Ich kann es einfach nicht riskieren.«
    »Es gibt nicht viel, was mich töten kann.« Sie ging um ihn herum, sodass sie ihm in die Augen blicken konnte. »Ich hab jedenfalls keine Angst.«
    »Dann bist du eine Närrin.«
    Ohne den Augenkontakt abzubrechen, ließ sie ihre Handfläche über seinen Arm bis zu seiner behandschuhten Hand gleiten. Seine Finger schlossen sich um ihre.
    »Idess, das ist Wahnsinn.« Doch er kam noch einen Schritt auf sie zu, stand so dicht vor ihr, dass sie die Hitze spürte, die sein Körper abgab.
    Zögernd legte sie ihre andere Hand auf seine Taille, fühlte, wie sich sein Körper spannte. »Ich weiß.«

17
    Idess’ Worte hallten immer noch in Lore nach. Sie hatten seiner Seele einen unerwarteten Schlag versetzt.
    Du bist nicht selbstsüchtig. Du hast Fehler gemacht. Fehler. Ein Fehler könnte Idess das Leben kosten.
    Panik legte sich wie erstickende Folie um seine Brust, und er ließ sie abrupt los. »Nein«, krächzte er. »Nein, ich kann das nicht. Wie leicht könnte ein Unfall passieren.«
    Auf keinen Fall würde er zulassen, dass aus Idess ein Unfall würde. Noch vor ein paar Tagen wäre es ihm gleichgültig gewesen, aber jetzt war es ihm viel zu wichtig.
    »Lore – «
    »Nein!« Ehe sie ihm widersprechen konnte, schloss er sich in seinem Zimmer ein. Zu seiner Überraschung folgte sie ihm nicht, klopfte nicht einmal. Sie respektierte seine Privatsphäre, und aus irgendeinem Grund versetzte ihre Rücksichtnahme ihm den nächsten Schlag.
    Das Mal auf seiner Brust brannte wie verrückt, in seinem Unterleib tobte das Verlangen, das sie angefacht hatte. Er ging auf und ab, rannte praktisch durch sein Schlafzimmer. Sein Schaft war hart und schmerzte, aber als er ihn in die Hand nahm – Gott möge ihm beistehen – , fühlte er sich wie betäubt an. Es hatte ja schon Ewigkeiten gedauert, als er sich die letzten Male unter der Dusche selbst befriedigt hatte, aber jetzt? Ganz egal, wie fest oder schnell er machen würde, wie heiß die Fantasien von Idess wären, er würde nicht zum Ende kommen.
    Genau wie ein reinrassiger Seminus. Mist.
    Er hatte keine Ahnung, was passieren würde, wenn die Folter erst begann.
    Ein schauerlicher Schmerz durchzuckte ihn, als wollte sein Körper ihn schon einmal auf das Kommende vorbereiten; er strahlte von dem Sklavenmal bis in jedes Glied aus. Fluchend kletterte er aus dem Fenster und machte sich auf den Weg zum Höllentor.
    Lore hasste es, Idess allein zu lassen, aber er musste es mit einem Dämon aufnehmen. Zumindest tröstete ihn der Gedanke, dass sich Idess nicht nach Sheoul blitzen konnte. Er wollte auf gar keinen Fall, dass sie sich am Ende noch einmischte.
    Als Lore den Schlupfwinkel betrat, verringerte sich der Schmerz zu einem dumpfen Ziehen. Detharu wartete in seiner Kammer, und er sah wirklich entsetzlich wütend aus. Der faulige Gestank der Angst irgendeines anderen verpestete die Luft so stark, dass Lore ihn auf der Zunge schmecken konnte.
    »Lore«, knurrte Deth. »Meine Geduld mit dir ist am Ende.«
    »Ich sehe, dass du nicht gerade bester Laune bist«, Lore drehte sich um und eilte wieder auf die Tür zu, »darum komme ich lieber später noch mal wieder.«
    Natürlich blockierten Deths Wachen die Tür, und Lore drehte sich um, wobei er sich alle Mühe gab, seine Miene ausdruckslos erscheinen zu lassen, um zu verbergen, dass er wusste, was ihm blühte.
    »Wo ist die Frau?«
    »Weiß ich

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