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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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hintergangen. Und jetzt ist er an die Erde gebunden und darauf aus, mich zu verletzen. Und jeden, mit dem ich zu tun habe.« Sie blickte nach unten, zu beschämt, um Lore auch nur anzusehen.
    »Hey.« Er hob ihr Kinn und zwang sie dazu. »Selbst wenn du recht hast, ist diese Sache mit Roag eindeutig nicht deine Schuld. Der Kerl war schon plemplem, bevor irgendwas von alldem passiert ist. Er hat nur auf jemanden gewartet, der ihm dabei helfen würde, sich zu rächen.«
    Ein Klopfen an der Tür verkündete Taylas und Kynans Ankunft. Gleich darauf traten sie ein, und zum ersten Mal sah Kynan nicht aus, als ob er Lore am liebsten auf der Stelle umbringen würde. Tayla trug eine Armbrust, und Kynan hatte einBreitschwertdabei. Er reichte es Lore mit dem Knauf voran.
    »Das Schwert und zwei Bolzen wurden mit qeres überzogen«. sagte Kynan. »Ich wünschte, wir hätten mehr davon, aber die Aegis verfügt nur über einen begrenzten Vorrat.«
    »Wieso das?«, fragte Lore.
    »Das Rezept ist verloren gegangen. Das bisschen, was wir haben, ist alles, was noch übrig ist.«
    »Also setzt es weise ein.« Tayla reichte Idess die Armbrust. »Bist du sicher, dass wir nicht mitkommen können?«
    »Ganz sicher.« Idess war froh darüber. Es bedeutete, dass ihr Bruder weniger Leuten etwas antun konnte. Weniger Zeugen ihrer Schande. »Ich kann nur eine Person blitzen.«
    »Dann nimm mich«, sagte Kynan. »Mich will er doch haben. Tausch mich gegen Rade aus. Ich komm schon klar, wenn du erst mal Rade fortgebracht hast.«
    Idess seufzte. »Das kann ich nicht riskieren. Und eigentlich will er zwar deinen Tod, aber nicht durch eigene Hand. Sein Ziel ist es, mich zu ruinieren, was aber nur geschieht, wenn du nicht von ihm, sondern einem anderen getötet wirst.«
    »Verdammt«, flüsterte er.
    Sie nickte. Nie war ein Fluch zutreffender gewesen. »Weiß die Aegis, was los ist?«
    »Das Siegel weiß, dass ich in Gefahr bin – «, Kynan warf Lore einen finsteren Blick zu, »aber wir haben die Sache als Bedrohung durch einen gefallenen Engel eingestuft. Denn wenn das Arschloch erst tot ist, brauche ich mir deinetwegen keine Sorgen mehr zu machen, oder?«
    »Du solltest dir auf jeden Fall Sorgen machen«, murmelte Lore. Idess räusperte sich, woraufhin er ihr einen verlegenen Blick zuwarf. »Ja, ja. Wenn der Vertrag hinfällig ist, hast du von mir nichts mehr zu fürchten.«
    Kynan schnaubte. »Als ob ich mich vor dir gefürchtet hätte.«
    »Erzähl doch keinen Scheiß. Du warst so kurz davor, dir in die Hose zu pinkeln.«
    Idess rechnete damit, dass ihr heraldi jeden Moment anfangen würde zu brennen, und als Kynan lachte, glaubte sie schon, Halluzinationen zu haben. »Wenn ich dich nicht so hassen würde, könnte ich dich glatt gern haben.«
    »Mir würde es, glaube ich, besser gefallen, wenn du mich weiter hasst.«
    Kynans schiefes Grinsen hätte auf einer viel befahrenen Kreuzung für so manchen Unfall gesorgt. »Du bist doch nur neidisch, weil ich das Mädchen gekriegt habe.«
    »Nein«, sagte Lore. In dem heißen Blick, den er Idess zuwarf, lag so viel Besitzerstolz, dass ihr der Atem stockte. »Ich hab die, die ich haben will.«
    Mit pochendem Herzen und erhitztem Gesicht räusperte sie sich. »Wenn ihr beide jetzt fertig seid, sollten wir uns endlich auf das vorbereiten, was wir tun müssen.« Sie würde ganz sicher nicht sagen »Rami zu töten«, denn sie betete, dass es dazu nicht kommen würde. Vielleicht könnten sie ja mit ihm verhandeln. Oder ihn irgendwie retten. Denn ihn zu zerstören, könnte sehr wohl bedeuten, auch sie zu zerstören. »Wie geht es eigentlich Gem?«
    »Wie ich immer sage, sie hat einen verdammt harten Schädel«, sagte Kynan. Die Zuneigung in seiner rauen Stimme war unverkennbar. »Offensichtlich ist ihr die Kaffeemaschine auf den Kopf gefallen, als sie sich gerade bückte, um etwas vom Boden aufzuheben.«
    Die Kaffeemaschine war nicht einfach »gefallen«, dessen war Idess gewiss. Einer der Geister hatte sie gestoßen, vermutlich auf Roags Befehl hin.
    »Wir sollten besser gehen«, sagte Tayla. »Ich möchte noch kurz bei Shade und Runa vorbeisehen. Oh, und E sagte, ich soll euch ausrichten, dass es Sin gut geht. Sie ist jetzt im UG , wo sie gründlich durchgecheckt wird.«
    »Was sie zweifellos genießt«, sagte Lore trocken.
    »Na, im Hintergrund wurde ziemlich geflucht, soweit ich hören konnte … « Tayla zuckte die Achseln. »Passt gut auf euch auf. Und bitte, holt Rade zurück.«
    »Das werden wir«,

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