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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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geworden war.
    »Es tut mir leid. Ich hab nicht nachgedacht.«
    Als er ein Räuspern hörte, fuhr Lore mit wildem Knurren zu dem Störenfried herum. Aber als er alle seine Brüder – und Kynan – dort stehen sah, verwandelte sich seine Aggression in Verwirrung.
    »Äh … ja?«
    Shade trat vor. »Runa und ich stehen in deiner Schuld.« Er holte tief Luft und starrte gegen die Decke. »Ich weiß nicht, was zum Teufel bloß in den letzten Tagen los war. Ich wollte deinen Tod. Ich habe mich gegen meinen Bruder gewandt, und ich weiß nicht, wieso.«
    »Ich schon.« Fünf Augenpaare wandten sich Idess zu. »Das war Roag. Er hat nicht nur die Geister aufgestachelt. Seine Essenz selbst hat euch alle beeinträchtigt. Wenn er in der Nähe war, wart ihr alle wütend und aggressiv. Das war genau das, was er wollte.«
    »Wo ist er?« Das kam von Wraith.
    »Er wurde vernichtet.«
    Kynans dunkle Augenbrauen schossen nach oben. »Er ist tot? Wirklich? Nicht einfach nur unsichtbar?«
    »Er ist nicht tot. Seine Seele wurde ausgelöscht. Er kann nicht wiedergeboren werden.«
    »Heilige Scheiße«, sagte Shade. »Wie das denn?«
    »Es muss reichen, wenn ich sage, dass mein Vater eine sehr mächtige Persönlichkeit ist.«
    »Das ist doch wohl ein bisschen untertrieben, findest du nicht auch?« Lore legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich, wo sie hingehörte. »Angesichts der Tatsache, dass er der, ihr wisst schon, der … verdammte Sensenmann höchstpersönlich ist.«
    In der folgenden Stille hätte man die Geister auf Zehenspitzen schleichen hören können. Zumindest bis Wraith Lore einen mitfühlenden Blick zuwarf. »Ooooh Maaaaann.«
    »Ohne Scheiß?«, meldete sich Kynan zu Wort.
    »Also, was auch immer du und dein Vater getan habt«, sagte Eidolon, »wir sind euch alle sehr dankbar.«
    Idess’ Blick glitt zu Boden. »Das ist doch das Mindeste, was ich tun konnte.« Sie warf einen Blick auf die Türen der Notaufnahme, als erwarte sie, dass dort jeden Augenblick der Fürst der Finsternis höchstpersönlich herausgesprungen käme. »Und ich glaube, ich kann auch etwas gegen euer Geisterproblem tun.«
    »Sollten sie sich nicht wieder beruhigen, jetzt, wo Roag fort ist?«, fragte Eidolon.
    »Sicher. Aber sie gehören nicht hierher. Sie sitzen in der Falle, und sie werden nach und nach immer verbitterter werden. Die, die am längsten hier sind, sind es bereits. Roag hat ihnen nur gezeigt, wie sie Chaos anrichten können. Aber jetzt brauchen sie jemanden, der sie ins … Licht führt.«
    Aus irgendeinem Grund stolperte sie über den letzten Teil ihres Satzes.
    »Und du kannst das tun?«
    »Ja, aber es wird noch mehr von ihnen geben. Ihr werdet jemanden brauchen, der euer Krankenhaus regelmäßig von ihnen befreit.«
    »Willst du dich etwa freiwillig für den Job melden? Denn ich glaube, es wird mir schwerfallen, einen anderen Engel zu finden, der das übernehmen würde.«
    Idess erstarrte. Es war nur eine winzige Bewegung, die vermutlich einzig und allein Lore auffiel. Aber ja, hier stimmte definitiv etwas ganz und gar nicht.
    »Ich kann nicht«, sagte sie sanft. »Tut mir leid.«
    Lore rechnete damit, dass seine Brüder anfangen würden zu diskutieren oder zu versuchen, sie umzustimmen, aber Eidolon nickte nur. »Wenn du deine Meinung ändern solltest – ich hätte dich sehr gern hier bei uns.«
    Shade gestikulierte in die Richtung von Rades Krankenzimmer. »Ich bringe Runa und die Jungs jetzt nach Hause. Ich hab sie nicht so gern hier, jetzt, wo diese Seuche ausgebrochen ist.« Er drückte Lores Schulter. »Nochmals danke. Und willkommen in der Familie.« Sehr langsam drehte er sich zu Eidolon um. Sie sahen einander in die Augen, während alles um sie herum verstummte. Dann umarmte Shade E in einer stillen, aber mächtigen Entschuldigung. Als sie sich voneinander trennten, waren Shades Augen feucht.
    Wraith und Kynan gingen zusammen mit Shade, und sobald sie fort waren, zog Lore Idess wieder an sich, denn sie würde für eine ganze Weile nirgendwohin gehen. »Wo wir gerade von der Seuche sprechen, was ist da los?«
    Es folgte langes, angespanntes Schweigen. Lore fragte sich, ob Eidolon insgeheim Sin verfluchte oder vielleicht immer noch im Glück schwelgte, nachdem sich Shade entschuldigt hatte – ein Ereignis, das vermutlich nicht allzu häufig vorkam. »Ja, wenn ich das wüsste. Es ist kein Muster erkennbar, weder in ihrer Ausbreitung noch in Bezug darauf, welche Segmente der Wargpopulation befallen sind. In meiner

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