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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Sora und ein orangefarbenes gehörntes Etwas unbekannter Spezies abzuzocken.
    »Hey Mann, kann ich dich mal kurz sprechen?«
    Sunil warf die Karten hin. »Ich bin sowieso draußen.« Er folgte Lore zu einem Tisch in der Ecke. »Hab schon gehört, dass du frei bist. Gratuliere.«
    »Ja, ja. Wie geht’s Sin?«
    »Hab sie nicht gesehen.«
    Eiseskälte strömte durch Lores Adern. »Was meinst du damit, du hast sie nicht gesehen? Woher weißt du denn dann, dass ich frei bin?«
    »Das hat mir der neue Sem erzählt. Er kam wegen einer Heilung zu mir, nachdem Deth mit ihm fertig war.« Sunil schüttelte den Kopf, sodass seine langen, gelbbraunen Ponyfransen wie Scheibenwischer über seine Augen glitten. »Der Scheißkerl hat so lange gewartet, bis Tavin vor Lust halb wahnsinnig war, und dann hat er eine Hure angeschleppt. Hat Tav freigelassen und sich die Show angesehen. Ich hab keine Ahnung, was mit der Frau passiert ist, aber Tav ist fix und fertig. Danach hat Deth ihn zu mir geschickt, damit ich ihn zusammenflicke.«
    Dieser kranke Mistkerl. Lore würde sich nicht nur für Sin, sondern auch für Tavin rächen. »Kannst du mich in den Schlupfwinkel reinschmuggeln?«
    Sunil nahm einen ordentlichen Schluck von seinem Bier. »Vergiss es.« Er wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Ich möchte meinen Kopf lieber noch ein Weilchen auf meinen Schultern behalten, wenn’s dir nichts ausmacht.«
    »Sin steckt vielleicht in Schwierigkeiten.«
    »Du weißt, dass ich deine Schwester echt mag, Mann, aber ich kann für sie nicht mein Leben riskieren. Ich hab Kinder, für die ich sorgen muss.«
    »Ich weiß, und ich würde dich auch nicht bitten, wenn es nicht wirklich wichtig wäre. Ich hab vor, meinen Vertrag mit Deth zu verlängern«, log er.
    »Dann halt dich an die übliche Vorgehensweise.«
    Das konnte er nicht, weil sich Deth mit ihm in der Gildenhalle treffen würde, die von einem ähnlichen Zufluchtzauber beschützt wurde wie das Underworld General.
    »Ich muss erst Sin sehen.«
    »Verdammt, Sem – «
    »Bitte.« Scheiße, Lore hasste es, zu betteln. Aber er riss sich zusammen und fügte hinzu: »Ich würde alles dafür tun.«
    Sunil fluchte. Ausführlich und eindringlich. Doch schließlich knurrte er: »Ich bring dich durch die Barriere. Du musst selbst zusehen, wie du in Deths Behausung kommst. Und sollten sie uns schnappen, werde ich meine Haut retten und sagen, du hättest mich gezwungen.«
    Lore grinste. »Was anderes hätte ich auch nicht erwartet.«
    Deth war so gut wie tot. Jetzt musste Lore nur noch Eidolon einen kurzen Besuch abstatten.
    Lore hatte sich eine ordentliche Strafpredigt vom Onkel Doktor eingehandelt.
    »Ich hab dir ein Dutzend Nachrichten hinterlassen«, sagte Eidolon, während er Lore die Hand auf die bloße Brust legte.
    »Ich hatte eben keine Lust, mich zu melden.«
    »Und wie geht es dir?«
    Genau aus diesem Grund war Lore Eidolon aus dem Weg gegangen. Er wollte über nichts von alldem reden. Wollte nicht darüber reden, nicht darüber nachdenken, wollte gar nicht dort sein, weil er in genau diesem Krankenhaus Idess zum letzten Mal geliebt hatte.
    »Ich habe meine Gefährtin verloren«, antwortete er mit rauer Stimme. »Was glaubst du wohl, wie’s mir geht.«
    »Es tut mir leid. Sollte Tayla je etwas zustoßen … «
    »Würdest du sterben. Ich weiß.« Lore holte zittrig Luft. »Ich wollte mich noch bei dir bedanken. Du weißt schon, dafür, dass du mich letztens ausgeknockt hast.« Was auch immer sein Bruder ihm da gespritzt hatte, hatte ihn für gut zwölf Stunden außer Gefecht gesetzt.
    Aber als er in einem Krankenhausbett aufgewacht war, war Idess immer noch weg gewesen, und er war erneut zusammengebrochen.
    Eidolon nickte. »Du hättest nicht so schnell gehen dürfen.«
    »Klar, eigentlich wollte ich auch lieber noch ein bisschen hier rumhängen und mich bemitleiden lassen.« Er sah auf Eidolons Hand hinab. »Ein bisschen mehr rechts. Die Narbe muss schon echt aussehen, wenn ich an Deths Idiotenschwadron vorbeikommen will.«
    Eidolon verschob seine Hand. »Bist du sicher, dass du das durchziehen willst? Wenn du noch ein wenig wartest, arbeiten wir zusammen einen Plan aus, wie wir Sin da rauskriegen – «
    »Ich kann nicht warten. Ich muss etwas tun.« Er glaubte sowieso nicht daran, dass seine Brüder einen Weg finden könnten, Sin aus Deths Vertrag auszulösen. Nein, er war ihre beste Chance.
    »Wir könnten dich schon beschäftigen.«
    Lore schnaubte. »Womit denn? Soll ich die

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