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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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vor der riesigen Tür, die von zwei sabbernden Widderköpfen bewacht wurde. Den Bestien blieb nicht mal Zeit, ihre Macheten zu ziehen, ehe Reaver seine Terminator-Nummer abzog. Er bekämpfte die Dämonen nicht, er nahm sie auseinander.
    Als von ihnen nichts mehr übrig war als zwei dampfende Haufen bebendes Fleisch auf dem Boden, wischte er sich die Hände ab und stieß die Tür auf. »Ohne Befehl von ganz oben darf ich leider nicht eintreten. Viel Glück.«
    »Danke, Reaver.«
    Mit einem letzten Nicken verschwand er.
    Idess’ bloße Füße klatschten auf den Boden von Deths Schlupfwinkel, als sie durch die Gänge rannte, ihre karminroten Gewänder flatterten um ihre Beine und Knöchel. Entsetzliche Furcht trieb sie an und pflügte durch die überwältigende Wut und den Schmerz, die sie durch die Verbindung von Lore empfing.
    O bitte, nein. Idess stürzte durch die Türen … und kam schlitternd zum Stehen. Ihr Herz wurde von der Wucht gegen ihren Brustkorb geschleudert und blieb dort an den Knochen kleben, ohne weiterzuschlagen.
    Lore steckte mitten in einem Tobsuchtsanfall; er kämpfte gegen mehrere Dämonen gleichzeitig und war von oben bis unten blutüberströmt. Sin befand sich auf dem Boden und kämpfte gegen drei Widderköpfe an, die sie festhielten. Deren blutige Wunden und die Waffen, die um sie herum zerstreut lagen, erzählten von Sins tapferem Versuch, sie zu töten, ehe sie von ihnen überwältigt worden war.
    Deth stand vor seinem Thron und knurrte wie ein tollwütiger Hund. »Du!«, zischte er. »Wir hatten eine Abmachung!«
    Sie schlug zu, doch ihrem neuerdings menschlichen Körper fehlte die Kraft, an die sie gewöhnt war, und Deth gelang es mit Leichtigkeit, sie zu packen. Er riss sie an sich, seine Hand drückte sich auf ihre Brust, und Feuer ließ ihr Gewand schmelzen und versengte ihre Haut. Sie schrie … genau wie Lore. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er sich auf Deth stürzen wollte, jedoch augenblicklich von einem Widderkopf zu Boden gerissen wurde.
    »Töte ihn!«, befahl Deth, und während die Verbindung zu Lore verblasste, schoss brennender Schmerz durch das frische Mal auf ihrer Brust. »Töte Lore.« Deths Stimme war vor Panik und Wut ganz grell. »Auf der Stelle!«
    Töten war kein Teil der Bedingungen gewesen, die sie in der Gildenhalle ausgehandelt hatten, aber der Drang zu gehorchen zerrte an Idess. Gegen ihren Willen schoben sich ihre Füße auf Lore zu.
    Nein. Sie biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen den Druck an, der von Deth ausging. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn, und ihre Nägel gruben sich tief in ihre Handflächen. Als es ihr endlich gelang, stehen zu bleiben, führte ihr Widerstand gegen Deths Befehl zu einem quälenden Brennen wie von Nesseln unter ihrer Haut.
    Sins Flüche und der harsche Kampflärm dröhnten in ihren Ohren. Lore legte alles, was er hatte, in den Kampf, von der Machete eines Widderkopfs bis zu seinen Zähnen. Seine Augen leuchteten blutrot wie Funken des Hasses in seinem Schädel.
    »Du dumme Kuh!«, schrie Deth, als Lore einen der Widderköpfe erledigte und Anstalten machte, sich als Nächstes auf den Assassinenmeister zu stürzen. » Ich sagte, töte ihn!«
    Ihr Mal wurde zu einem glühend heißen Brandmal, das sich bis zum Rückgrat bohrte. Mit hölzernen Bewegungen hob sie eine Machete vom Boden auf. Irgendwie war es den Widderköpfen gelungen, Lores tödlichen Arm unter seinem Körper einzuklemmen. Er war verletzlich.
    Töte ihn!
    Idess schwang die Waffe, die ihr durch den Verlust ihrer Memitim-Kraft schwerer erschien, wie in Zeitlupe, aber es gelang ihr dennoch, dem ihr am nächsten befindlichen Dämon den Kopf abzuschlagen.
    Endlich frei, stürzte sich Lore auf Deth und rammte ihn mit voller Wucht gegen die Brust. Der Dämonenmeister wurde gegen die Wand geschleudert, sodass sich sein Panzer verbog wie eine zusammengedrückte Blechdose. Jetzt kamen die Widderköpfe mit Schaum vor den Mäulern auf Idess zu.
    Oh, was würde sie jetzt nicht alles für eine federleichte Memitim-Sense geben! Das Herz schlug ihr bis zur Kehle, als sie einen Satz durch die Luft machte und dabei herumwirbelte und die schwere Klinge mit routiniertem Können schwang. Die Dämonen sprangen auseinander, aber es gelang ihr doch, einem von ihnen den Unterleib aufzuschlitzen, während der andere mit abgetrenntem Arm zurückwich.
    Ihr nächstes Ziel war Deth, doch Lore war bereits damit beschäftigt, auf den größeren Dämon einzuhacken, sodass der feuchte

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