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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Fänge sichtbar wurden. Er war zum Teil Vampir?
    »Lass mal deine Flügel sehen«, sagte er. Als Reaver ihn nur ausdruckslos anstarrte, verdrehte Wraith die Augen. »Ach, komm schon. Immerhin hab ich die Welt gerettet, da werde ich doch wohl mal einen Blick auf deine Flügel werfen können.«
    Er hat die Welt gerettet? Dieser unverschämte Sexdämon konnte doch wohl sicherlich nicht der sein, von dem es gerüchteweise hieß, er habe Armageddon verhindert. Im Laufe derletzten Wochen hatte sich diese Geschichte unter den an dieErde gebundenen Memitim verbreitet wie Höllenfeuer, doch die Informationen, die sie von ihren Brüdern gehört hatte, gehörten zum größten Teil ins Reich der Spekulation. Und der Dämon, der angeblich auf der Seite des Guten gegen den gefallenen Engel Byzamoth gekämpft hatte, war den Gerüchten zufolge über sechs Meter groß, demütig und ein Diener Gottes.
    »Ich zeig dir meine, wenn du mir deine zeigst«, lockte der Dämon jetzt mit heftig wackelnden Augenbrauen.
    Das konnte auf gar keinen Fall der unheilige Verteidiger der Menschheit sein, der heute schon eine Legende war.
    »Zeig dem Retter der menschlichen Rasse mal ein paar Federn.«
    »Das müssen wir uns jetzt wohl bis in alle Ewigkeit anhören, oder?«, fragte Reaver.
    Eidolon schüttelte den Kopf.
    Mein Gott, dann ist es wahr.
    »Das müssen wir uns jeden Tag anhören.«
    Der blonde Seminus grinste. »Der Rat der Vampire hat ein Bild von mir an seiner Wand der Helden aufgehängt. Ist das Ironie des Schicksals oder was?«
    »Vor allem, weil sie dir das gezeigt haben, kurz bevor sie dich dafür folterten, dass du Serena gewandelt hast«, sagte Shade.
    Wraith schnaubte erneut. »Diese Ärsche.«
    »Wir wollen dich gar nicht lange aufhalten«, unterbrach Eidolon das Geplänkel. Er zeigte auf Idess, die immer noch damit zu tun hatte, das Gehörte zu verdauen. »Aber wir müssen wissen, ob es stimmt, was diese … Person uns erzählt hat.«
    »Was hat sie euch denn erzählt?«
    Idess hob das Kinn und trat einen Schritt vor. »Ich bin Memitim, und Kynan ist der mir zugewiesene Primori.«
    Reaver kniff die Augen zusammen und musterte sie einen Moment lang, ehe er nickte. »Sie ist Memitim.« Er wandte sich an Kynan, der den Arm um Gems Taille gelegt hatte. »Du bist Primori.«
    »Was ist ein Primori?«, fragte Kynan.
    Reaver zuckte mit den Schultern, als handle es sich dabei um nichts Besonderes. Vermutlich, weil er ein richtiger Engel war und kein niederer Memitim wie sie selbst, der noch vor der Aszension und damit ganz unten auf der Leiter stand.
    »Primori sind Menschen und gelegentlich Dämonen, die ein Schicksal zu erfüllen haben. Sie können den Verlauf der Geschichte verändern oder durch ihre Handlungen Gesetzesänderungen oder etwas Ähnliches herbeiführen. Sobald sie ihr Schicksal erfüllt haben, sterben sie, oder sie werden wieder zu ganz gewöhnlichen Leuten. Aber bis dahin besitzen sie Wächter, deren Auftrag es ist, alles zu tun, um ihren vorzeitigen Tod zu verhindern.«
    »Im Grunde willst du damit sagen, dass sie zu den Guten gehört?«, fragte Kynan.
    »Ja. Sie ist eine Art Möchtegern-Engel.« Reaver warf Kynan einen verschnupften Blick zu. »Wo hast du dich denn jetzt schon wieder reingeritten?«
    Idess widerstand dem kindischen Drang, ihren Triumph mit einem »Ich hab’s euch doch gleich gesagt« zu verkünden. Stattdessen trat sie vor. »Er ist in Gefahr. Allerdings geht diese Gefahr nicht von einem gefallenen Engel aus.«
    Reavers Kopf fuhr mit blitzenden Augen zu Idess herum. »Von wem dann? Niemand außer einem Engel – «
    »Lore«, unterbrach Gem ihn. »Idess behauptet, es sei Lore.«
    Reaver wandte sich wieder Kynan zu. »Der, der dich wiedererweckt hat?«
    »Auf diese Erinnerung hätte ich verzichten können, aber ja.«
    Reavers Miene wurde nachdenklich. »Es ist möglich. Er gab dir das Leben mithilfe mystischer Kräfte zurück, die gar nicht existieren dürften. Es entspricht durchaus der Ordnung des Universums, dass er dieses Leben auch wieder nehmen kann.« Reavers Augen fixierten Idess mit solcher Intensität, dass es ihr die Luft aus den Lungen trieb. »Du weißt, dass Kynan ein Hüter ist und dass es sich bei dem Amulett, das er trägt, um das wichtigste Objekt im ganzen Universum handelt. Aber begreifst du auch, dass er genauso wichtig ist?«
    Natürlich begriff sie das – mehr oder weniger – , aber als sie den Mund öffnete, um es zu sagen, schnitt ihr der Engel das Wort ab.
    »Sollte es dir

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