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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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solltest du kennen.«
    Bult ergriff Demors Arm, was dieser weniger amüsant fand. »Bitte, worgosh! Bult seien nicht faul, nur müde.«
    »Ist es das, was dein Kobold dir rät?«, raunte Demor ihn mit steigender Gereiztheit an.
    Mit einem Kopfschütteln verneinte Bult. »Kobold lachen über mich. Er sagen, Bult dumm, weil mit worgosh ziehen, aber ich sagen, Meister seien gut.«
    Erneut schaffte es der grüne Kerl, den Lich sprachlos zu machen. Mit erhobenem Zeigefinger wandte sich Demor ab und stieg vom Pferd. »Ich an deiner Stelle würde hier das Auge nicht zubekommen.«
    Hastig sprang der Ork vom Bock. »Bult können überall schlafen. Aber machen Feuer für worgosh und mich. Haben fette Schwarte mitgenommen für zhep. « Dabei rieb er sich den Bauch und seine Zunge kreiste um die Lippen.
    Auch wenn Demor weder zu essen brauchte noch Hunger verspürte, ließ er den Ork in dem Glauben.
     
    Der Intelligenz des Orks hatte ausgereicht, um ein ansehnliches Lagerfeuer zu entfachen. Funken stoben in die Luft. Die Flammen des knisternden Feuers tauchten Bult in ein schattenhaftes Gebilde und nur die blanken Metallteile seiner Rüstung stachen hell hervor. Unter diesen Umständen sah er aus wie ein richtiger Ork – grobschlächtig und fies. Auch den letzten Happen Speck schob er genüsslich in sein Maul. Als hätte er eine Königsmahlzeit erhalten, leckte er sich die Finger.
    Demor schaute sich um. Der Nebel hatte sie eingehüllt. Einzig um die Feuerstelle herum ließ er einen sichtbaren Kreis. Das Muli hatte sich beruhigt, aber vor dem neuen Morgen würden sie die Schwarzlohe nicht verlassen.
    Kaum blickte er wieder ins Feuer, da schlief Bult bereits auf einem zusammengetragenen Moosteppich. Auch er legte sich zur Ruhe, wenngleich er keinen Schlaf benötigte.
     
    Demors Augenlichter begannen zu leuchten. Das Maultier stampfte scheu auf seiner Stelle. Lange konnte er nicht geruht haben, die Flammen brannten noch fast so hoch wie zuvor.
    Hörte er da ein Geräusch?
    Er reckte Rückgrat und Schultern und das dabei erzeugte Knacken übertönte alles in der Umgebung. Sorgsam strich er über die goldfarbenen Blatverzierungen an seiner Rüstung, aber Schmutz hatte keine Möglichkeit, sich an ihnen festzusetzen. Der befestigte Totenkopf im Schambereich grinste fanatisch im flackernden Schein.
    Plötzlich sprang er auf, den Stab fest vor der Brust. Der Lich atmete tief ein – es roch nach Tod. Den Kopf gesenkt, spähte er durch die Nebelschwaden. Jemand näherte sich. Oder etwas.
    Das Muli röhrte seinen Schrei gegen die Bäume. Innerhalb eines Wimpernschlags teilte sich die Nebelwand vor Demor. Dem Angriff gewahr, riss er den Stab nach oben. Metall schepperte auf Metall. Der Schlag hieb ihn von den Beinen.
    Ohne den Gegner zu erkennen, schleuderte er ihm einen lähmenden Spruch hinterher. Der violette Magiewirbel verschwand ziellos inmitten der Nebelwand, welche den Lagerplatz umgab.
    Demor sprang auf, blickte jedoch in undurchdringlich wirkenden Dunst. Jetzt konnte er die Hufschläge hören. Deren Richtung bestimmend, versuchte er den nächsten Schwertstreich zu wittern und feuerte einen weiteren Zauberspruch in den dichten Schleier. Verfehlt. Der Reiter tauchte auf und seine Klinge fuhr auf Demors Hals zu. Erneut stoppte sie des Zauberers Stab und abermals stürzte er zu Boden.
    Brüllend sprang Bult von seinem Lager auf und ließ die Dornenkugel in seiner Hand zittern.
    »Duck dich!«, schrie Demor. »Sofort!«
    Der Ork gehorchte – nicht zu spät. Im selben Moment preschte der Angreifer ein drittes Mal heran und verfehlte den grünen Hals nur knapp. Klirrend polterte der Schüsselhelm über einen Stein.
    »Bei Groll! Was seien hier für teufzzet? «
    »Keine Teufel! Das ist ein kopfloser Reiter!«
    Die Knie in den Boden gestemmt, den Morgenstern in Schlaghaltung, drehte Bult den Kopf nach allen Seiten. »Warum heißen so?«
    Demor schaute ihn irritiert an. »Nun, weil … Am besten schaust du dir das selber an. Los! Schmeiß das ganze Holz in die Glut!«
    Das Feuer flammte heller, der Sichtkreis erhöhte sich allerdings nur unbeträchtlich.
    »Still jetzt!«, zischte Demor.
    Ein Rauschen erklang, gefolgt von den Hufschlägen des Pferdes. Mit seinen dunklen Sinnen ertastete Demor die Gegend nach dem Toten. Erneut teilte sich der Nebel und wieder hob er den Stab. Diesmal stimmte die Richtung und sein Spruch traf den Reiter mitten auf der Brust.
    Das pechschwarze Pferd bäumte sich auf, Demor duckte sich und sodann sauste

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