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Den ersten Stein

Den ersten Stein

Titel: Den ersten Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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geschafft, lange genug zu überleben, um mich an
     so etwas zu gewöhnen. »Sind Sie sicher, dass niemand sonst von dieser Sache weiß?«
    »Jeder, der gestern Nacht in dem Hotelzimmer war, ist vollkommen vertrauenswürdig«, sagte White. »Von diesen Männern abgesehen
     wissen nur die Ältesten Bescheid. Wir überwachen jeden Fernsehsender und alle wichtigen Skandalnachrichten-Sites. Es gibt
     massenhaft Spekulationen, was hinter diesen Anklagen stecken könnte, aber die sind alle weit vom Ziel entfernt.« Seine sich
     in der Glasscheibe des Schaukastens spiegelnden Augen verengten sich. »Worauf wollen Sie hinaus, Strange?«
    Die beiden Gangster und ihr professioneller Auftraggeber waren immer noch ein großes Fragezeichen. Der Scharfschütze legte
     die Annahme nahe, dass Jack das Ziel gewesen war,aber mir fehlte der nötige Optimismus, um wegzuerklären, dass jemand gleich am ersten Tag, an dem ich diesen Fall bearbeitete,
     auf mich geschossen hatte. Ich hätte gern gewusst, ob die beiden etwas mit dem Ausdruck auf Mr Pykes Gesicht zu tun hatten,
     als er mich aus dem Verwaltungsgebäude des
Kreuzzugs
führte.
    »Ich bin mir da noch nicht sicher. Kennen Sie einen Mr Pyke? Er arbeitet für den
Kreuzzug

    »Er ist ein bedeutendes Mitglied, er sitzt dort, glaube ich, im Kontrollgremium«, sagte White. »Pyke war dafür zuständig,
     die Operationen in New York zu koordinieren, was für einen Mann von nur vierunddreißig Jahren eine ziemliche Ehre ist. Warum
     fragen Sie?«
    »Ich bin ihm kürzlich begegnet, als ich den Hinweisen über Jack Small nachging«, antwortete ich. »Er ist ein sehr misstrauischer
     Typ. Ich hatte das Gefühl, dass er irgendetwas verbirgt.«
    »Wahrscheinlich hat er einfach nur geglaubt, Sie seien ein Reporter, der sich Insiderwissen über die geplanten Enthüllungen
     zu verschaffen versucht«, sagte White. »Die Presseleute sind wie die Geier hinter dem
Kreuzzug
her.«
    Ich glaubte, dass es um mehr ging, aber das war ein reines Bauchgefühl. Der Rudelführer der Wölfe stand etwas abseits von
     den anderen. Er war der Einzige, der uns direkt ansah. Er hielt Ausschau nach den Schwachen und Lahmen und seine Augen waren
     so voll tierischer Verschlagenheit, wie das bei Glasaugen überhaupt möglich war. Sie erinnerten mich an die von Pyke.
    »Sie haben mir bisher für meine Investition nicht viel geboten«, sagte White.
    »Ich dachte, das Geld im Umschlag käme vom Steuerzahler.«
    »Sie haben Glück, dass ich diesen Killern so dringend aufdie Spur kommen will, dass ich bereit bin, Ihre Arbeit zu tun.« Er hielt einen kleinen US B-Stick in einer durchsichtigen Beweismitteltüte hoch. Er war nicht größer als mein Daumen. »Der Inhalt ist verschlüsselt. Ich hatte
     bei der National Security Agency noch etwas gut und habe ihnen den Stick zur Entschlüsselung gegeben, aber wir haben keinerlei
     Fortschritte gemacht. Die Verschlüsselung ist sehr kompliziert und vollkommen illegal; allein für ihren Besitz könnte man
     wegen Landesverrats angeklagt werden.« Der Polizei nicht zu jeder Zeit und aus jedem Grund Zugang zu den eigenen persönlichen
     Dokumenten zu gewähren war Beweis der Illoyalität, und nur ein Verräter würde so viel Aufwand betreiben, um sich einer legalen
     Überprüfung zu entziehen. So lautete jedenfalls die Argumentation.
    »Der Stick wurde in einem Laternenpfosten an der Canal Street hinterlegt«, fuhr White fort. »Wir wissen nicht von wem, aber
     wir wissen, dass er für den
Kreuzzug
bestimmt war.«
    »Wie sind Sie denn auf diesen bestimmten Laternenpfosten aufmerksam geworden?«
    »Ich erkundige mich auch nicht nach Ihren Methoden, Mr Strange«, sagte White. »Irgendwann wurde die Kopie, gegen die wir das
     Original ausgetauscht hatten, weggenommen, wir wissen nicht von wem.«
    »Hatten Sie keine Agenten, die den Pfahl beobachtet haben?«
    »Der Vorgang wurde von Passanten verdeckt. Wir wissen nicht einmal, wann die Kopie weggenommen wurde.« Es machte White keinen
     Spaß, die Unfähigkeit seiner Agenten zu schildern. »Wir hoffen, dass die betreffende Person zurückkommt, um eine weitere Botschaft
     zu hinterlegen. Ich möchte, dass Sie die Überwachung übernehmen.«
    »Warum ich?«, fragte ich.
    White wartete, bis eine Gruppe von Schulkindern vorbeigeführt worden war, bevor er antwortete.
    »Vielleicht hat die Person die Überwachung durch meine Männer mitbekommen und hält sich deswegen fern.«
    »Vielleicht hat es gar nichts mit dem Fall zu

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