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Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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die schlechten Neuigkeiten warten müssen.
    Es war bereits nach Mitternacht, als Cole endlich hereinkam.
    Sie erhob sich, legte die Zeitschrift, in der sie gerade gelesen hatte, auf den Tisch und sah ihn erwartungsvoll an. Sein Gesicht war ernst, zu ernst…
    Es ist etwas passiert, fuhr er ihr durch den Kopf. Oh Gott, etwas ist falsch gelaufen …
    Und dann erschien ein leichtes Lächeln auf Coles Gesicht.
    “Es ist ein Junge”, erklärte er. “Er ist gesund und wiegt sechs Pfund und zweihundertfünfzig Gramm.”
    “Und Annie …”
    “Sie hat alles gut überstanden.”

4. KAPITEL
    Es dauerte noch eine weitere Stunde, bis Annie und das Baby schließlich auf ein Zimmer gebracht wurden. Erst dann konnten Cole und Melinda zu ihnen.
    Annie saß von Kissen gestützt im Bett. Jemand hatte daran gedacht, ihr das Haar zu bürsten, aber es schien, als hätte die Anstrengung der Geburt ihm den Glanz gestohlen. Ihr hübsches Gesicht war schmal, dunkle Schatten lagen um ihre Augen. Und doch fand Melinda, dass sie noch nie etwas Schöneres in ihrem Leben gesehen hatte als die junge Annie Logan mit ihrem Baby im Arm.
    Annie schaute liebevoll auf das Baby und dann mit einem Lächeln zu ihrem Bruder, der den ganzen Weg von Texas hierher gekommen war, um bei ihr zu sein, wenn sie ihn am meisten brauchte.
    “Na, wie geht es dir, meine Kleine?”
    “Ich bin müde, und ich habe Schmerzen an Stellen, die mir zuvor gar nicht bewusst gewesen sind. Aber ich fühle mich wundervoll.” Sie glitt mit dem Blick zu Melinda hinüber. “Ich habe es geschafft”, flüsterte sie, immer noch benommen, aber unendlich stolz.
    “O ja, das hast du”, erwiderte Melinda.
    “Komm her und sieh ihn dir an.”

    Das musste sie Melinda nicht zweimal sagen. Sie ging auf die andere Seite, und Annie hob ihr das Baby ein wenig entgegen.
    Melinda schaute in das kleine, runzelige Gesicht mit der winzigen süßen Nase. Der Kleine gähnte, verzog seinen Rosenmund und seufzte dann.
    “Das habe ich gut gemacht, nicht wahr?”
    “O Annie. Das hast du wunderbar gemacht.”
    Annie hob das Baby noch höher. “Hier. Nimm ihn.”
    Melindas Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen.
    “Bist du sicher?”
    “Ja, natürlich.” Als Melinda sich vorbeugte, legte Annie ihr das winzige Bündel vorsichtig in die Arme.
    Eine Welle der Zärtlichkeit durchflutete Melinda, als sie die Wärme des Babys durch die Decke spürte. Und wie leicht es war.
    “Er ist unglaublich schön”, flüsterte sie, während sie ihn näher an ihre Brust schmiegte, den Kopf beugte und seinen süßen Babyduft einatmete. Unwillkürlich bewegte der Säugling den Kopf, als wollte er nach Milch suchen, und Melinda wurde von der Sehnsucht erfüllt, ihm das geben zu können, was eine Mutter gab. Was auch sie geben könnte, wenn nicht…
    “Ich werde ihn James nach seinem Vater nennen”, verkündete Annie. Melinda sah auf und bemerkte, wie hart Coles Gesichtsausdruck geworden war, und sie wusste, was er dachte, als ob er es laut ausgesprochen hätte. Er wollte nicht, dass Annies Baby den Namen des Mannes trug, der sie verlassen hatte.
    Melinda schaute zu ihm hinüber und nickte dann. “Das ist ein hübscher Name für einen Jungen.”
    Cole sah sie an, und sein Gesichtsausdruck wurde noch angespannter, doch Melinda hatte nicht vor, sich von Steinern Eigensinn beeindrucken zu lassen, und hielt seinem finsteren Blick stand. Und langsam verschwand der Zorn aus seinen Augen und die alte Freundlichkeit kehrte zurück.

    “Na, gut.” Er seufzte resigniert. “Also James, wenn du es willst.”
    “Ja, das will ich”, erwidert Annie. “Und sein zweiter Name soll Brady sein, wie Daddys zweiter Name. Wir können ihn ja Brady rufen. Was hältst du davon?”
    Cole nickte. “Brady ist okay.”
    Annie sank erschöpft in die Kissen zurück. “Gut. Nimm jetzt deinen Neffen auf den Arm.”
    Melinda trug das Baby zu seinem Onkel und ignorierte das schmerzliche Gefühl des Verlustes, als sie ihm den Kleinen reichte.
    Cole schaute auf das Baby. “Hallo, Brady, wie geht es dir, Junge?”
    Das Baby gab einen leisen gurgelnden Laut von sich. Annie lächelte, und Cole und Melinda mussten leise lachen. Es schien tatsächlich so, als ob der Säugling geantwortet hätte.
    Dann wandte sich Cole an Melinda. “Es ist wohl besser, wenn wir uns eine Telefonkabine suchen und den Abschleppdienst anrufen.”
    Er hatte Recht. Annie war erschöpft, und es wurde Zeit zu gehen. Trotzdem drängte sie ihr naives Herz dazu,

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