Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
Vom Netzwerk:
schaute, wusste sie, dass sie ihm nichts vormachen konnte.
    “Annie und ich waren gestern einkaufen”, bemerkte sie.

    “Ich weiß. Cole war gestern gegen zehn Uhr bei mir. Ich sagte ihm, dass es unverantwortlich von euch ist, ihn mit einem schreienden Baby und einem alten kranken Mann allein zu lassen, um sich in der Stadt zu amüsieren.”
    Sie lächelte ihn gut gelaunt an. “Weißt du, Vater, ich glaube gar nicht, dass du so krank oder schon so alt bist, wie du manchmal tust.”
    “Hm.” Er überging diese Bemerkung. “Ihr wart also einkaufen. Warum sagst du mir das? Gibt es irgendwas, was ich wissen sollte?”
    “Nun, wir haben dir ein paar Geschenke und alle notwendigen Dinge gekauft, die man für eine Geburtstagsfeier braucht.”
    Er brummte erneut. “Komm endlich zur Sache, Kind.”
    “Wir haben dir einen Kuchen gebacken und Girlanden im Esszimmer aufgehängt und …”
    “Nein.”
    Sie holte tief Luft. “Ich habe dir ja noch nicht einmal gesagt, was ich eigentlich von dir will”, erklärte sie geduldig.
    “Ich habe es bereits begriffen, und glaube mir, ich werde da nicht mitmachen.” Er verzog das Gesicht wie ein trotziges Kind.
    Frustration machte sich in ihr breit. Sie versuchte, sie zu ignorieren und freundlich und gelassen zu bleiben. “Vater. Bitte.
    Feier mit uns, sitz mit uns am Tisch.”
    “Nein, es ist nicht meine Vorstellung von einer Geburtstagsfeier, mich vor der ganzen Familie zum Narren zu machen.”
    “Du wirst dich nicht zum Narren machen.”
    Er stieß einen ungeduldigen Laut aus. “Was weißt du schon.”
    “Komm zu deiner Party.”
    “Nein.”
    “Bitte.”
    In diesem Moment hätte sie fast aufgegeben, aber sie wusste, dass sie Annie das nicht antun durfte. Genauso gut hätte sie gleich die Girlanden wieder abreißen und den Kuchen verschenken können. Ohne Preston keine Feier. So einfach war das.
    “Du wirst Annie das Herz brechen, wenn du nicht kommst.”
    “Das ist schlichtweg eine Übertreibung, das Weißt du ganz genau.”
    “Nein, deine Familie braucht dich. Es ist wichtig für sie, dich bei sich zu haben.”
    Er sah sie prüfend an. “Gehörst du nicht auch zu dieser Familie?”
    Sie hustete leicht. “Natürlich tue ich das. Ich in eine, wir, wir brauchen dich bei uns. Was stört es uns, wenn du. dir Käsesauce aufs Hemd kleckerst? Wir wollen dich bei uns haben, das ist alles.”
    “Aber mich stört es.”
    “Nun, dann musst du eben eine andere Einstellung dazu gewinnen. Du warst schon lange genug in deinem Zimmer. Du musst mit deinem Leben fortfahren, so wie wir mit unserem.”
    Sie schaute in die Augen des älteren Mannes Und dachte an Cole. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, wie ihr Leben sein würde, wenn sie diese Menschen, die sie so ins Herz geschlossen hatte, wieder verlassen musste.
    “Melinda?” Sorge klang aus seiner Stimme heraus. “Melinda.
    Mädchen. Geht es dir gut?”
    Sie wischte rasch die Träne weg, die unerlaubt über ihre Wange lief. “Ja, mir geht es gut. Und du wirst zu deiner Geburtstagsparty kommen.”
    Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. “Ich hoffe, du weißt, worauf du dich einlässt”, brummte er.
    “Heißt das, du kommst?”
    “Und ihr habt meinen Lieblingskuchen gebacken, den mit der Buttercremefüllung?”
    “Genau.”

    “Und diese Käsesauce, die du erwähnst hast, ist da Brokkoli drin?”
    “Richtig.”
    “Und es gibt gebratenes Huhn und Kartoffelpüree?”
    “Ja, aber du wirst nichts davon bekommen, wenn du, nicht zu Tisch kommst.”
    Er schüttelte den Kopf. “Sogar Gerda Finster könnte noch etwas von dir lernen.”
    Erleichterung durchströmte sie, gefolgt von einer tiefen Traurigkeit. Denn morgen war der Tag, an dem Annie ihrem Vater die Wahrheit sagen würde. “Du kommst also?”, sagte sie rasch.
    “Tue nicht so, als ob das eine Frage wäre. Du weißt genau, dass ich nie eine Wahl gehabt habe.”
    Es wurde eine wundervolle kleine Party.
    Brady lag satt und zufrieden in seiner Wippe, und Preston hatte seinen Platz am Kopf des Tisches eingenommen. Er sprach ein schlichtes Gebet, bevor sie zu essen begannen.
    “Heiliger Vater, wir beten darum, dass wir Nachsicht für unsere eigenen Schwächen haben und dass die, die uns lieben, Geduld mit uns haben. Wir danken dir, dass unsere Annie wieder den Weg nach Hause gefunden hat und dafür, dass du uns Melinda und diesen starken kleinen Jungen geschenkt hast.
    Segne unser Essen. In Jesu Namen. Amen.”
    Als das Amen am Tisch gesprochen wurde,

Weitere Kostenlose Bücher