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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nicht in den Staffagen, die Pookie an Spynne ausprobiert und die mir größtenteils einen weit umfassenderen Einblick in ihre Anatomie gewähren, als ich bisher zu sehen das Vergnügen hatte.
    Andererseits bin ich im Geiste auch noch mit anderen Dingen beschäftigt. Mit all dieser Zeit zu meiner freien Verfügung, kann ich mir endlich den Luxus gestatten, unsere Situation aus allen möglichen Blickwinkeln zu betrachten. Ihr müsst wissen, trotz meiner beträchtlichen Erfahrung auf diesem Gebiet würde ich nie behaupten, die Frauen so zu kennen, wie Frauen es tun, aber ich kenne die Männer.
    Wenn wir den Treffpunkt erreichen, werden wir einem Rudel arbeitender Männer begegnen und uns als die Autoritäten zu erkennen geben, die von ihnen verlangen, sich und ihre Handlungen zu erklären, auf dass wir ihr Vorgehen analysieren und gegebenenfalls billigen. So eine Situation ist alles andere als geeignet, um uns bei diesen Personen, die wir auszukundschaften beabsichtigen, beliebt zu machen, denn sie alle tendieren dazu, jeden Außenstehenden, der versucht, ihnen zu sagen, wie sie ihre Arbeit machen sollen, abzulehnen. Hinzu kommt, dass die höchste Autorität unter uns, unsere Königliche Untersuchungsbeamtin, eine Frau ist, die gerade Überstunden macht, um zu lernen, wie sie möglichst süß und knuddelig erscheinen kann.
    Nun gehöre ich nicht zu den Leuten, die Probleme haben, Frauen in Führungspositionen zu akzeptieren, und ich will auch die rückständige Denkweise jener Angehörigen meines Geschlechts nicht verteidigen, die damit Probleme haben. Dennoch erfordern die Gegebenheiten der Realität anzuerkennen, dass dieser Typ Mann existiert, und nach meinen Beobachtungen während meiner kurzen Zeit bei der Armee gehört der überwiegende Teil der Soldaten zu diesem Typ, und wir haben uns aufgemacht, genau diese Sorte Mann zu befragen.
    Während ich all das bedenke, widme ich den größten Teil meiner Aufmerksamkeit der Dehnung meiner Muskeln und der Pflege meiner Waffen, die nach einem frischen Schliff und Öl verlangen. Wie ich schon früher bemerkt habe, ist die Liebe zum Frieden in nicht unerheblichem Maße von der unbedingten Bereitschaft abhängig, jeglichen Ärger bereits im Keim zu ersticken. Oder ein bisschen früher.
    Als wir den Treffpunkt erreichen, müssen wir mit einiger Verwunderung feststellen, dass wir die einzigen Personen dort sind. Genauer gesagt sind Pookie und Spynne verwundert über die Abwesenheit jeglicher Soldaten, während ich darüber verwundert bin, dass sie darüber verwundert sind. Nach meiner begrenzten Erfahrung mit Soldaten, wozu immerhin auch Spynne gehört, ist es zumindest unwahrscheinlich, dass ein Soldat, der auch nur das Haar in der Suppe wert ist, sich in Baracke oder Biwak aufhält, wenn er mit einer langweiligen Aufgabe betraut wurde und kein vorgesetzter Offizier zugegen ist, die Nachbarschaft hingegen eine interessante Abwechslung verspricht.
    In unserem Fall hatten wir während unserer Armeezeit als Abwechslung der üblichen Spaghettiläden, die der Mob normalerweise präferiert, ein zweifelhaftes Etablissement gewählt, das vom Inhabenden Frumple den schönen Namen Abduls Sushi-Bar und Köderladen verpasst bekommen hatte. Frumple ist natürlich ein Täufler, aber das gehört jetzt nicht hierher. Wie auch immer: Nach einer recht kurzen Suche und ein paar wenigen Fragen machen wir auch das Stammlokal der Soldaten aus, die wir zu treffen wünschen, einen schmuddeligen Schuppen, der sich Tiki Lounge nennt und von außen mit totem Gestrüpp und Holzbalken dekoriert ist, was ihm wohl den vagen Anschein einer Grashütte verleihen soll. Für mein geschultes Auge ist offensichtlich, dass sich irgendein Feuerinspekteur kräftig hatte schmieren lassen, ehe er seine Zustimmung zu einem Bauwerk erteilt hatte, das aussieht wie ein Scheiterhaufen, der nur auf die erste Fackel wartet. Außerdem fällt mir auf, dass das Gebäude nur wenige Fenster hat, die zu allem Überfluss mit schwarzer Farbe bemalt worden sind.
    »Äh, vielleicht sollten wir warten, bis es dunkel ist«, schlage ich vor.
    »Warum?«, fragt Pookie.
    »Ach, nur so ein Gedanke.«
    Derweil geht Spynne auf die Tür zu. »Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht sofort loslegen sollten.«
    »Nur eine Sekunde«, sage ich, schließe das rechte Auge und presse die Hand flach auf das Lid. »Ich glaube, ich habe etwas im Auge.«
    Die beiden wirken ungeduldig, warten aber brav, während ich im Stillen bis Hundert zähle.
    »Okay,

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