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Den letzten beißt das Schwein

Den letzten beißt das Schwein

Titel: Den letzten beißt das Schwein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Springenberg/Michael Bresser
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mich an einer Supermarktkasse.
    »Und?«, fragten die Nannens unisono.
    »Sehen Sie nicht, dass er der Kassiererin eindeutige Avancen macht?«
    »Mein Zukünftiger blickt in eine Plastiktüte, in die er seine Einkäufe verstaut. Von der Kassiererin ist nur die Hand zu sehen.«
    Jetzt regte Bongo sich auf. »Sie wollen es nicht sehen, was? Nannen ist ein Drecksack, nach Strich und Faden wird er Sie betrügen. Hier!« Er drückte Karin ein weiteres Foto in die Hand. Darauf waren Lisa Rexforth, Tobias und ich zu sehen. Unverfänglicher ging es nicht. Wir blickten Patachon verwirrt an.
    »Sehen Sie nicht, dass er die Frau mit den Augen auszieht? Der will sie auf der Stelle vögeln!«
    »Bongo, denk ans Handbuch. Derartige Wörter benutzen wir nicht. Er will sie sich für Geschlechtsverkehr gefügig machen.« Christian grinste.
    Genug war genug. Ich packte Bongo und Karin seinen kongenialen Partner am Kragen, und wir beförderten sie an die frische Luft. Sie leisteten erstaunlich wenig Gegenwehr.
    »Das wird Ihnen noch leidtun«, brüllte Christian. »Der Kerl ist keinen Cent wert.«
    »Wer hat euch eigentlich geschickt?«, rief Karin ihnen nach, während sie sich vom Grundstück trollten.
    »Ein Freund, der nicht genannt werden will. Wir werden weitere Beweise liefern. Eins noch, auch wenn das Handbuch es verbietet: Sie sind ein Wichser!« Sie sprangen in den Mondeo und brausten von dannen.
    »Was war das denn?« Karin war immer noch konsterniert. »Solche Typen hab ich noch nie erlebt. Glauben, dir mit irgendwelchen verwackelten Fotos was anhängen zu können.«
    »Die sind dumm«, antwortete ich ernst, »und dumme Menschen sind gefährlich.« Am meisten beunruhigte mich die Tatsache, dass mich die beiden Knallchargen offenbar auf Schritt und Tritt überwachten. Das Foto, das mich mit Lisa Rexforth und Tobias Hardt zeigte, war zwar mit einem Teleobjektiv aufgenommen worden, aber trotzdem waren sie mir ziemlich nahe gekommen. Und das Schlimmste war: Ich hatte nichts bemerkt.
    Was sollte es. Wir beschlossen, uns den Tag nicht verderben zu lassen, und widmeten uns der Arbeit.
    Auf der Fahrt zum Hagenhof zuckelte der Mondeo wieder hinter mir her. Ich bewies Mut und gab richtig Stoff, und schon war ich den Komikern enteilt. Durch den Austausch der Zündkabel schien ein Großteil der Probleme behoben zu sein.

    Als ob der Morgen nicht schlimm genug begonnen hätte, erwartete mich auf dem Hagenhof die nächste unangenehme Überraschung. Sanitäter hoben einen Plastiksack in einen Krankenwagen. Der blau-weiß gestreifte Dienstwagen meines Stiefvaters in spe ankerte daneben. Passenderweise wehte der Ostwind dunkle Wolken vor die Sonne, als könnte diese das ganze Unglück nicht mit ansehen. Die Weiden hinter den Ställen wiegten sich in dem Takt, den die Naturgewalt vorgab, wie ein Dirigent im Delirium. Es roch nach erdigem Regen, der Altes wegspülen und Neuem Raum schaffen würde.
    »Wer ist der Tote?«, wandte ich mich an den schnauzbärtigen Rettungshelfer.
    »Fragen Sie die Polizei.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und knurrte unwirsch: »Bitte gehen Sie weiter und behindern uns nicht bei der Arbeit.«
    Die Frankes verstauten ihre Reiseutensilien im Auto und sahen alles andere als glücklich aus.
    »Verschwinden Sie hier, Herr Nannen. Ein Verbrechernest. Wir werden nie wieder herkommen und Herrn Rexforth auf Schadensersatz verklagen. Schließlich kennen wir als aufgeklärte Verbraucher unsere Rechte. Grüßen Sie Ihren Bruder ganz lieb von uns.«
    Ich fluchte innerlich, dass es nicht eine der beiden Nervensägen erwischt hatte, und trottete ins Haus. In der guten Stube war der komplette Rexforth-Clan plus Gurkennase versammelt. Die Stimmung war mehr als gedrückt. Emily und Lisa heulten, und auch die Männer hatten feuchte Augen.
    »Siehe da, der Herr Nannen«, freute sich Kommissar Ludger Reichert. »Der hat in dieser illustren Runde noch gefehlt. Ich habe gehört, Sie haben den Detektivjob an den Nagel gehängt. Also werden Sie mir diesmal nicht reinpfuschen. Stellt sich nur die Frage, was Sie hier zu suchen haben.«
    »Ich bin Günters Buchhalter. Was ist denn passiert?«
    »Gregor wurde erschossen«, schluchzte Emily. »Ich versteh das nicht. Erst der Anschlag auf Bärchen, und dann wird Gregor umgebracht. Er gehört... gehörte zur Familie.«
    »Ja, er war eine gute Seele«, murmelte Günter. Wenn der wüsste, was seine Frau mit dem Seelchen getrieben hatte, würde er sein Urteil revidieren.
    Adri sah ich

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