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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Claudettes unglaublichem Benehmen zu leiden hätte.
    Und schließlich – und das war am teuersten – beauftragte er Gil, die Suite zu renovieren, die er nach Claudette benannt hatte. Mit seinem letzten Ersparten, das er für die künftige Hausdame beiseitegelegt hatte, wurde der Raum völlig neu gestaltet. Die teure Hochglanzbroschüre wurde
ebenfalls geändert. Will hatte keine Ahnung, wie er nun eine Hausdame bezahlen wollte, aber momentan schien es richtig, die letzten Reserven für diese Ausmerzung von Claudettes Spuren aufzubieten.
    Zwischen all dem Durcheinander erreichte ihn ein Anruf seines Onkels.
    »Hier ist der Rettungsdienst!«, sang eine fröhliche Stimme. »Ich habe gute Nachrichten für dich, mein Junge.«
    Will lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Du und Tristan, ihr beide habt gerade ein traumhaftes Château in Burgund geerbt. Anders ausgedrückt, falls ihr verkaufen wollt, dann seid ihr beide jetzt zusammen um fünf Millionen Pfund reicher.«
    Will fuhr sich mit der Hand über die müden Augen. Das war eine fantastische Neuigkeit. Wenn er und Tristan das Château verkauften, hätte die Familie nie wieder Geldsorgen. Und wenn Appleton Manor ein Erfolg wurde, konnten sie vielleicht sogar beide Besitztümer behalten und eine Hotelkette gründen. Er fragte sich, was Tristan wohl vorhatte, verdrängte den Gedanken aber wieder. Tristan war von Sophie und der Nachricht, dass er eine Tochter hatte, so schockiert, dass er momentan nicht einmal eine Tasse Tee kochen konnte. Geschweige denn eine schwer wiegende finanzielle Entscheidung treffen.
    »Hallo? Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe, Will? Du und dein Bruder habt gerade fünf Millionen geerbt.«
    »Entschuldige, Onkel. Das ist einfach wunderbar. Danke, dass du das alles so schnell geregelt hast.« Will wollte nicht undankbar erscheinen. Nur … dieses Erbe schien ihn sehr viel gekostet zu haben.
    »Ah, kein Problem, mein Junge. Das Beste aber ist, dass die Laurents die Entscheidung nicht anfechten.« Perry lachte herzlich. »Das Dokument ist absolut eindeutig. Dieser
Alain wollte offensichtlich, dass ihr beide das Château erbt, selbst noch nach all dieser Zeit. Er muss Mutter … ich meine, Gabrielle, sehr geliebt haben, um etwas so Wertvolles für die Enkelkinder aufzuheben.« Dann seufzte er hörbar und trank einen Schluck Wein. »Lass mich wissen, wann ich dich nach Burgund begleiten kann … von hier aus ist das nur ein Katzensprung.« Dann beendete Perry das Gespräch. Er war froh, dass er ihnen helfen konnte.
    Als Will alle Formalitäten geregelt hatte, beschloss er, eine Pause zu machen. Er ging in den Weinkeller und holte drei Flaschen Lafite-Rothschild, Jahrgang 2000, hoch. Die hatte er sich für eine besondere Gelegenheit aufgespart – doch was sollte es. Will war nicht wie sein Vater. Wenn er sich mal betrank, dann musste es etwas Besonderes sein. Er bemerkte den Schnee kaum, als er zurück in sein Häuschen stiefelte. Dort lag Austin zitternd auf dem Sofa. Er schaltete die Heizung hoch und suchte einen Korkenzieher. Dann ließ Will sich mit seinem treuen alten Hund nieder und machte einen neuen Anfang.
    Er wusste, dass er froh sein sollte. Die Geldsorgen seiner Familie gehörten der Vergangenheit an. Aber er war auch sehr wütend auf Claudette und zutiefst von sich selbst enttäuscht. Fast wäre er dafür verantwortlich gewesen, dass Appleton Manor verloren gegangen wäre. Sein alberner Stolz hatte seine Urteilsfähigkeit getrübt und seine Familie in Gefahr gebracht. Er, der große Beschützer!
    Ihm wurde klar, wie voreilig sein Heiratsantrag an Claudette gewesen war. Es war der richtige Zeitpunkt gewesen, sich eine Frau zu suchen, aber jetzt musste er einfach auf die Richtige warten. Claudette hatte perfekt geschienen, ihre Begegnung war so romantisch gewesen! Aber seit wann hatte er sich schon unbewusst gefragt, ob irgendetwas mit Claudette nicht stimmte? Sie repräsentierte zwar
genau das, was er im Leben zu erreichen hoffte, hatte ihn aber nie richtig begeistert. Er war eben nicht auf der Suche nach Perfektion gewesen, sondern nach etwas Schlichterem … nach Liebe. Man brauchte gar nicht so genau zusammenzupassen oder perfekte Umstände zu schaffen. Ihre Beziehung war vielleicht leidenschaftlich und komplex gewesen, aber sie ergab keinen Sinn. Es musste einfach alles irgendwie … stimmen.
    Da tauchte ein Bild von Tessas schönen, offenen Augen vor ihm auf, und Wills Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Sie hielt

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