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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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alles.«
    Will lachte spöttisch auf. »Sei nicht albern, Claudette. Man kann vergessen, den Mantel aus der Reinigung abzuholen. Aber eine Scheidung – das ist doch etwas ganz anderes.«
    »Du bist also nicht zufällig’ier?«, bemerkte JB, bei dem der Groschen endlich gefallen war.
    »Du ja wohl auch nicht«, erwiderte sie scharf.
    Daraufhin errötete JB, doch dann wurden seine dunklen Wangen blasser.
    Jetzt schob sich Caro vor und klammerte sich quengelnd
an JBs Arm. »Was meint sie, JB? Du warst doch hier wegen der Filmreportage. Was gäbe es denn sonst für einen Grund, nach Appleton zu kommen?«
    JB mied ihren Blick. Claudette verzog triumphierend die Mundwinkel und stemmte die Hände in die Hüften. Dann schob sie aggressiv das Kinn vor.
    »Jawohl, JB, was für einen anderen Grund könnte es denn geben, nach Appleton zu kommen?«
    JB fühlte sich in die Ecke gedrängt und verlor die Beherrschung. »Was immer sie jetzt sagt, sie ist nur wegen des Geldes hier«, brach es aus ihm heraus. Dabei deutete er mit dem Zeigefinger auf sie.
    »Welches Geld?« Will fuhr sich durch die Haare. Urplötzlich war er völlig erschöpft. »Wenn ihr denkt, wir hätten ein Vermögen auf dem Konto, dann muss ich euch alle enttäuschen.«
    »Genau«, kicherte Jack. »Wir hatten mal jede Menge, aber ich habe unglaublich viel versoffen, und Caro hat den Rest für Unterwäsche ausgegeben.« Dabei sah er sie so eisig an, dass sie ihm ja nicht widersprach. Doch sie starrte nur ungläubig JB an und merkte es nicht einmal.
    Will schüttelte den Kopf. »Nein, Dad, ich meine das ernst. Wir haben wirklich kein Geld mehr.« Dann spürte er den flehenden Blick seiner Mutter. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, ihre Gefühle zu schonen. »Mutter hat sich … auf sehr windige Investitionen eingelassen, und der Rest ist bei der Hotelrenovierung draufgegangen. Ich habe sämtliche Immobilien in Frankreich verkaufen müssen.«
    Jacks Kopf fuhr blitzschnell zu Caro. »Ich wette, es war dieser schmierige Junge im letzten Jahr! Es stimmt, nicht wahr? Gott, Caro, wie blöde kann man eigentlich sein?«
    Caro begann zu zittern, weil sie nichts zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte.
    Tessa sah Will erschrocken an. Sie hatte gedacht, die
Familie wäre stinkreich, stattdessen hatte Will mit den Summen hin- und herjongliert und sogar seine eigenen Investitionen flüssig gemacht, um die Familie zu retten. Sie konnte kaum glauben, welche persönlichen Opfer er gebracht hatte, nur um den Ruin seiner Familie abzuwenden. Tessa schämte sich, ihn so voreilig verurteilt zu haben.
    »Oh, Will!« Henny sah ihn verzweifelt an und ließ fast das riesige Blumenarrangement fallen. »Warum hast du uns denn nicht gesagt, wie schlecht es stand?«
    Will tat ihre Frage mit einer Handbewegung ab. »Das ist jetzt egal, Tante Henny.« Damit wandte er sich wieder an Claudette und sah sie verächtlich an. »Du warst also hinter unserem Geld her. Ich fürchte, da hast du aufs falsche Pferd gesetzt, chérie .«
    Claudette senkte den Blick und schwieg.
    »Das hat Milly also mit den Papieren gemeint«, brach es plötzlich aus Tessa hervor. Sie wandte sich Will zu. »Ich wollte es dir sagen … aber ich habe … Es war schwierig …« Dann holte sie Luft, weil sie errötete. »Milly hat JBs Papiere zu Gesicht bekommen, in denen von deinem Erbteil und einem Testament die Rede war.«
    »Meinem Erbteil?«, fragte Will erstaunt.
    »Nun, dem Erbteil der Familie«, verbesserte sie sich rasch.
    Will hob hilflos die Hände und drehte sich dann wieder zu Claudette und JB herum. »Könnte mir jemand mal verraten, was hier eigentlich los ist?«
    Da atmete JB hörbar aus und nickte resigniert. »Ja, ich erkläre alles.«
    Alle nahmen verlegen und förmlich im großen Salon Platz, denn niemand wollte weiter in der Eingangshalle stehen bleiben. Sie saßen um den polierten Esstisch herum und
auf den Sofas, JB und Claudette allen gegenüber auf zwei Stühlen. JB begann zu reden.
    »Ihre Großmutter Gabrielle«, erkärte er Will. »… war vor Jahren mit einem Franzosen verheiratet.«
    »Genau«, unterbrach Henny ihn. »Mit einem reichen Landbesitzer namens Alain Latante.«
    »Alain Laurent«, verbesserte JB sie knapp.
    »Aber das ist doch dein Name!« Tessa schwirrte der Kopf.
    »Alain Laurent war mein Großvater. Er ist Ende letzten Jahres gestorben«, fuhr JB fort. Er erzählte, dass Alain sich sein ganzes Leben lang nach Gabrielle gesehnt hatte, obwohl sie ihn verlassen hatte. Wie er geschworen

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