Den schnapp ich mir Roman
mir zu tun?«
Jack zögerte eine Sekunde, ehe er den Sprung wagte und ihre beiden Hände ergriff. »Also … ich habe mich gefragt … ob du vielleicht … hierbleibst. Ich meine, hier, auf Appleton Manor?«
Clemmie sah ihn ungläubig an. »Hierbleiben? Um was zu tun?«
»Was immer du willst!« Jetzt wurde Jack von seiner eigenen Begeisterung mitgerissen. Sein Blick sprühte Funken. »Etwas im Hintergrund natürlich, sonst würdest du ja keine Minute Ruhe haben. Vielleicht könntst du Programme entwickeln, wie ein romantisches Wochenende für Verliebte, oder bei der Ausgestaltung der Cottages mithelfen. Du bist doch so clever und hast einen exquisiten Geschmack, daher weiß ich, dass du eigentlich alles kannst …« Er verstummte, weil er merkte, dass Clemmie seine Idee vielleicht absurd fand. Schockiert sah er, dass ihr Tränen in den Augen standen. »Ach, Liebling, was ist denn? Gefällt es dir hier nicht? Erinnert es dich zu sehr an Rufus?«
»O nein!« Clemmie schüttelte den Kopf und betupfte sich die feuchten Augen. »Das ist es nicht. Ich denke überhaupt nicht mehr an Rufus. Es ist, weil du mich bittest, hierzubleiben … das macht mich sehr glücklich. Das Weihnachtsfest hier war so schön. Ich hatte richtige Angst davor, Appleton Manor zu verlassen … Henny und alle anderen
… und ja, und ich habe auch immer wieder hinausgeschoben, dich zu verlassen.«
Jacks Herz begann bei ihren Worten zu hüpfen. »Du kannst hier endlich das Leben führen, das du dir immer gewünscht hast. Du könntest dich wie Kate Winslet ins Landleben stürzen. Mit diesen wunderbaren rosa Gummistiefeln, die ich so an dir liebe …«
Clemmie lachte laut auf. »Seit wann weißt du denn über Kate Winslet Bescheid?«
»Vielleicht bin ich nicht so alt, wie du denkst«, protestierte Jack gespielt beleidigt.
Sie nahm seine Hand. »Keine Sorge. Vermutlich bin ich auch nicht mehr so jung, wie du vielleicht denkst.«
Hand in Hand schlenderten sie zurück zum Schlösschen. Zum ersten Mal seit Jahren war Clemmie zufrieden.
»Will, ich versuche, mir das anzusehen!«
Tessa rollte sich auf Will und umklammerte seine Hände. Sie war nackt und nur teilweise von Wills Laken bedeckt, hatte aber versucht, den Probeschnitt der Reportage anzusehen, den Jilly ihr mit Kurier eiligst zugeschickt hatte. Soweit sie erkennen konnte, hatte man Clemmie in sehr gutem Licht dargestellt, aber Tessa gab nun auf, weil Will sie ständig an den unanständigsten Stellen küsste und sie sich nicht länger konzentrieren konnte.
»Du bist wirklich unmöglich!«, beschwerte sie sich, bekam aber einen Lachanfall, als er ihren Hals abknutschte. »Ich schulde es Jilly, es mir genau anzusehen und ihr meine Meinung zu sagen.«
»Du schuldest der Frau überhaupt nichts«, erwiderte Will und tauchte mit völlig wirren Haaren wieder auf. »Sie ist eine Teufelin.«
Tessa schüttelte den Kopf. »Nein, das ist sie nicht. Ich war früher deiner Meinung, aber sie hat mir ihren Segen
gegeben, meinen Roman zu schreiben, und mir sogar ein paar Kontakte aus der Verlagswelt gegeben. So schlecht kann sie also nicht sein.«
»Okay, wir verzeihen ihr.« Will fuhr mit dem Finger an Tessas Rückgrat entlang. Es gefiel ihm, wie sie sich unter der Berührung wand. »Wo willst du denn diesen Roman schreiben?«
Tessa vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Diese Frage hatte sie befürchtet. Sie konnte kaum daran denken, wieder in ihr altes Leben nach London zurückzukehren, weit entfernt von Will, aber sie kannte seine Pläne nicht. Er hatte erwähnt, dass er im Schlösschen bleiben würde, bis man einen neuen Manager fand, aber in den letzten Tagen hatte er nichts darüber verlauten lassen. Tessa wollte nicht einfach davon ausgehen, dass sie ohne Einladung weiter hierbleiben konnte.
Will fasste sie ans Kinn. »Denn wenn du denkst, du könntest dich einfach so nach London verziehen, muss ich dir sagen, dass ich dich dann in meinem Haus einsperre, um das zu verhindern.«
Tessas Herz raste. »Ist das ein Versprechen?«
»Ja. Jetzt habe ich dich endlich gefunden, daher lasse ich dich nie wieder gehen.« Will küsste sie zärtlich. Als er schließlich nach Luft schnappen musste, sah er sie verlegen an. »Allerdings … ich wollte ja vielleicht als Manager hierbleiben … aber ich habe jemanden für die Stelle gefunden.«
»Ja? Wen denn?«
»Meinen Vater, ob du es glaubst oder nicht. Und Clemmie. Falls er sie zum Bleiben überreden kann.«
Tessas Augen leuchteten auf. »Oh, das hoffe
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