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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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kicherte nervös. »Du trägst doch mehr Augen-Make-up als ich!«
    »Stimmt«, grinste er. »Aber es ist eine sehr gute Werbung für uns.«
    »Brauchen wir das denn?«
    Rufus wandte für eine Sekunde den Blick ab. »Nein, momentan nicht. Aber eines Tages vielleicht. Ich brenne genauso wie du darauf, mich hier niederzulassen, aber wer weiß, was noch alles auf uns zukommt.«
    An die Zukunft dachte Clemmie eigentlich nur selten. Es war die Vergangenheit, die sie angstvoll zu verbergen suchte. Jeder hatte sein Geheimnis, aber ihres war so tief vergraben, dass es schon lange unentdeckt geblieben war, sicher vor den bohrenden Fragen von Journalisten und den Linsen schmieriger Fotografen. Das vertraute Gefühl von Scham, das ihre Erinnerungen stets auslösten, drohte sie manchmal zu überwältigen. Jetzt kämpfte sie gegen die Tränen an.
    »Clem, du brauchst dir um nichts Sorgen zu machen.« Rufus legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm. »Es wird einen Riesenspaß machen, glaub mir. Warum machst du dir um dein Privatleben Gedanken? Du hast doch keine Leiche im Schrank, die jemand finden könnte, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht.« Sie versuchte zu lachen, aber es kam nur ein schrilles Kreischen heraus.
    Rufus küsste sie sanft auf beide Wangen, dann knabberte er an Clemmies Nasenspitze und dem traumhaft schönen Kinn mit dem Grübchen. Sie schmolz unter seinen Zärtlichkeiten dahin wie Butter an der Sonne. Seine Hand glitt tiefer, an ihrem Schenkel hoch und unter das Kleid.
Nach wenigen Sekunden hatte er sich zwischen ihre Schenkel geschoben. Seine Finger waren geübt, seine Absicht klar.
    Clemmie blickte in seine haselnussbraunen Augen und spürte eine Welle von Gefühlen – im Herzen ebenso intensiv wie in ihren Lenden. Sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder es verabscheuen sollte. Sie wusste nur, dass Rufus sie immer völlig hilflos machte. Sie wusste auch, dass sie alles für ihn tun würde, um ihn glücklich zu machen, selbst wenn das für sie ein Risiko bedeutete. Instinktiv wusste sie, dass diese Reportage ihren Untergang bedeuten konnte.
    Clemmie konnte ihm nun nicht länger widerstehen und stand bebend auf. Dann öffnete sie den Reißverschluss des Kleides und ließ es zu Boden fallen, ohne den Blick von ihm zu wenden.
    »Verdammt!«, murmelte Rufus, als sie nur noch in einem seidenen, rüschenbesetzten rosa Slip mit den halterlosen Strümpfen vor ihm stand. Sie hatte eine sehr schmale Taille. Ihre Brüste waren weich und rund, die Brustwarzen hart und dunkel. Ein rosa Hauch überzog ihren Körper. Dann streifte sie so langsam und provokant den Slip ab, dass Rufus sich kaum noch beherrschen konnte. Plötzlich wusste er wieder, warum er sie heiraten wollte.
    Dann nahm er sie in die Arme und presste seinen Ständer fest gegen ihre Hüfte, fuhr mit der Zunge einmal um jede Brustwarze und genoss es, wie sie aufkeuchte und sich aufbäumte.
    »Komm, wir gehen in das Himmelbett, das dich so antörnt«, knurrte er.
    Clemmie vergrub das Gesicht an seinem Hals und brachte kein Wort heraus.

Kapitel 4
    Eine Woche später packte Tessa rasch ihre Garderobe aus und stapelte die Designer-Schuhe unten in dem riesigen Schrank. Man hatte ihr ein hübsches kleines Cottage links neben dem großen Herrenhaus zugeteilt. Von hier aus hatte sie einen wunderbaren Blick auf den See und eine der Hausseiten. Oben gab es zwei niedliche Schlafzimmerchen und ein gut ausgestattetes Badezimmer mit flauschigen weißen Handtüchern und hellblau gestrichenen Wänden. Tessa war von den Fläschchen mit Penhaligons Bluebell-Collection auf der Fensterbank begeistert. Sie liebte den Duft dieser Produkte – eine Mischung von altmodischer Vornehmheit und hoher Qualität. Alles hier strahlte Oberklasse aus. Im Kühlschrank fanden sich mehrere Flaschen Chablis, auf dem Nachttischchen teure Magazine – eine persönliche Note, die, wie Tessa vermutete, von Millys Mutter Henny beigesteuert wurde. Nach allem, was Tessa bisher von ihr mitbekommen hatte, war Caro nicht gerade der häusliche Typ.
    Tessa hatte sich das größere der beiden Schlafzimmer ausgesucht, weil sie sich sofort in den antiken Kamin und die minzegrünen Wände verliebt hatte. In dem kleineren Zimmer brachte sie ihr Gepäck und die Kleider unter.
    Tessa blickte auf die Uhr. Sie musste sich beeilen, und so streifte sie rasch eine eng taillierte Hose und ein weißes Hemd von Joseph über und hoffte, damit nicht allzu förmlich zu wirken. Sie musste sich dem Stil der

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