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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Gott – ein paar Komplimente konnte sie gut gebrauchen.
    »Wie clever. Sie weiß, dass ich einen ausgezeichneten Geschmack habe. Was machen Sie da?«
    Er war wirklich unverbesserlich. »Ich gehe meine Notizen von dieser Woche durch.«
    Tristan versuchte einen Blick darauf zu werfen. »Jesus, was ist das denn? Sind das die Anweisungen vom Geheimdienst?«

    »Ja, so ungefähr.« Tessa klappte den Block zusammen und hoffte inbrünstig, dass Tristan nicht die Stelle gesehen hatte, der Jilly die Überschrift gegeben hatte: »Nutzen der Forbes-Henry-Familie.«
    »Meine Chefin ist ziemlich scharf auf diese Dinge.«
    »Das sind Journalisten immer«, stimmte Tristan zu und trank einen Schluck. Immer wieder war er versucht, ihren Duft zu schnuppern – es war ein klassischer Blumenduft, der ihm irgendwie vertraut vorkam, aber er erkannte ihn nicht. »Na, jedenfalls die meisten. Sie sind natürlich in Ordnung, so als gehörten Sie irgendwie zu uns.«
    »Hmmmm.« Mein Gott, was für ein Riesenirrtum, dachte Tessa schuldbewusst.
    »Haben Sie eigentlich meine Eltern schon kennen gelernt?«
    »Ich bin Ihrer Mutter begegnet«, erwiderte Tessa und schnitt ein Gesicht. »Und Ihren Vater habe ich aus der Ferne gesehen.« Sie wollte nicht unhöflich sein, aber Caro schien eine fürchterliche Person zu sein. Jack wirkte recht freundlich, aber die beiden erschienen sehr feindselig zueinander.
    »Grauenhaft, nicht wahr?«, meinte Tristan, der ihr Zögern bemerkte. »Oh, keine Sorge, wir alle wissen, wie furchtbar sie sich benehmen können. Für sich gesehen ist mein Vater in Ordnung, aber wenn meine Mutter dabei ist … Haben Sie mal den Film mit Richard Burton und Elizabeth Taylor gesehen, Wer hat Angst vor Virginia Wolf? Caro und Jack sind genauso. Sie streiten sich und schlafen mit anderen Partnern, um dem anderen eins auszuwischen, und ab und zu erinnern sie sich daran, dass sie einander lieben, enden im Bett und lieben sich sehr geräuschvoll.«
    » Wow . Ihre Mutter … war ein wenig … unhöflich zu Henny. Ich fand das sehr schwierig. Henny ist doch furchtbar nett, nicht wahr?«

    »Sie ist ein wunderbarer Mensch«, stimmte Tristan zu. »Deshalb hasst meine Mutter sie auch so.« Er ließ den Blick bewundernd über Tessas schmale Taille und schlanken Schenkel gleiten und dachte, wie perfekt proportioniert sie war. Ihr Gesicht war leicht asymmetrisch, aber irgendwie passte das. »Sie haben also Journalismus studiert?«
    Tessa nickte, wobei ihr die dunklen Haare vor das Gesicht fielen. »Nun, Englisch und Medienwissenschaften nannte sich das. Dann habe ich einen Journalistenkurs belegt, eine Stelle bei einem Magazin gefunden und den Duchbruch zum Fernsehen geschafft. Jetzt bin ich schon zehn Jahre dabei. Kaum zu glauben. Ich habe bei GMTV als freie Reporterin angefangen und den neuesten Prominentenklatsch bearbeitet. Dann hat Sky mich abgeworben.« Sie hielt inne. »Ich habe verschiedene Jobs als Moderatorin gemacht, auch mit Promis – über ihre Diäten und Kinder und so weiter, aber noch nichts in diesem Format. Daher ist diese Reportage so wichtig für meine Karriere.«
    Tristan betrachtete sie genauer. Trotz der positiven Aussage klang Tessa irgendwie bedrückt, fast desillusioniert. Er fragte sich, was dahintersteckte. Die meisten Journalisten würden ihren rechten Arm dafür hergeben, eine mehrteilige Reportage über einen so berühmten Star wie Clemmie zu machen.
    »Und Sie? Sie haben sicher Kunst studiert?« Tessa fiel nun auf, dass Tristans Kleidung heute nicht farbbekleckst war. Sein rosa Hemd war gebügelt, die Shorts sauber. Die Sonne brannte auf seinen goldenen Schopf herab, so dass er fast wie ein Heiligenschein wirkte, aber sie hatte das Gefühl, dass er keineswegs ein Engel war.
    »Ja. Mein Vater hält mein Studium für nutzlos, aber er findet so ziemlich alles, was ich tue, sinnlos.« Dabei fiel ein Schatten auf Tristans Gesicht, doch seine Stimme klang in
keiner Weise bitter. »Will ist sein Liebling, das war schon immer so.«
    »Wirklich. Dieser Haustyrann?«, schnappte Tessa ohne nachzudenken. Dann hielt sie ihr Gesicht in die Sonne und hoffte, Tristan würde nicht bemerken, wie sie rot wurde.
    Tristan runzelte verwirrt die Stirn. »Will ist kein Haustyrann. Er ist wirklich toll, wenn man ihn näher kennt. Sicher, er ist manchmal kurz angebunden, aber ehrlich gesagt ist er einer der komischsten und treuesten Menschen, die ich kenne.«
    Tessa zog ungläubig die Brauen hoch. Sie machte Tristan keinen Vorwurf, dass

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