Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
Vom Netzwerk:
schlammbraunes Hängerkleid, das ihren Köper völlig bedeckte, und flache Sandalen in einer Art Pilzfarbe. Das rote Haar hatte sie knotenförmig aufgesteckt. Dazu trug sie ein altmodisches Kassengestell mit dicken Gläsern, hinter denen ihre blauen Augen riesig wirkten.
    » Wow , rosa Champagner«, sagte sie beeindruckt. »Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich musste zweimal umsteigen. Oh, wie schade, du hast schon ohne mich angefangen. Hoffentlich ist noch was übrig.«
    Rufus ignorierte sie. »Was in aller Welt hast du da an? Woher wusstest du, dass in diesem Zimmer nichts fehlt, außer einer echten Miss Haversham?«
    »Eine echte was?«, fragte India unschuldig.
    »Ist egal.« Rufus zögerte einen Moment und fragte sich,
ob er tatsächlich eine Affäre mit jemandem anfangen konnte, der nicht die geringste Ahnung von Literatur hatte. Vielleicht kannte India ja ihren Dickens, vielleicht aber auch nur ihre dicks . Innerlich lachte er über seinen eigenen Witz.
    India grinste ihn ungerührt an. »Ich habe mir die Klamotten von meiner Mutter geliehen. Du hast gesagt, niemand solle mich erkennen. Ist meine Tarnung.«
    Damit streifte sie die hässlichen Sandalen von den Füßen und setzte die Brille ab. Staunend sah Rufus, wie sie den ordentlichen Knoten löste und das lange, rotblonde Haar ihr über die Schultern fiel. In seinen Lenden zuckte es, als sie langsam das entsetzliche braune Kleid aufknöpfte. Darunter trug sie ein eng anliegendes rotes Kleid, das ihn noch mehr antörnte. Es war an den Seiten ausgeschnitten und gab größere Flächen ihrer zartbraunen, glatten Haut frei. Rufus hätte ihr am liebsten die dünnen Träger von den braunen Schultern gerissen. Da er kein sonderlich ernsthafter Mensch war, hatte er Indias Unkenntnis in literarischen Dingen bald vergessen und war begeistert von ihrem offensichtlichen Mangel an Unterwäsche.
    »Ist es so besser?«, fragte sie spöttisch und drehte sich einmal auf den rotlackierten Zehenspitzen, um sich von allen Seiten bewundern zu lassen.
    »Ja, viel besser.« Rufus zog sie an sich. »Du scheinst ziemliche Erfahrung zu haben. Triffst du dich öfter mit älteren Männern in Hotelzimmern?«
    Als er sie berührte, keuchte sie auf und schüttelte den Kopf, so dass die rötlichen Locken von einer Seite zur anderen flogen. Sie war eigentlich nicht sehr scharf auf Rufus, aber auf das, was er darstellte. Mit ihm konne sie einen glanzvollen Hollywood-Stil, Reichtum und Erfolg erwarten. India liebte diesen Glamour-Stil und wusste, wenn sie Rufus aus Clemmies Fängen befreien und ihn für
sich haben konnte, und zwar nicht nur als heimliche Nebenbeziehung, dann hatte sie die Eintrittskarte zu dem üppigen, verwöhnten Leben, das sie ihrer Meinung nach verdiente. Ihre Mutter würde sich kaum noch über ihre schulischen Leistungen aufregen, wenn Rufus sie heiratete, dachte India triumphierend.
    Dann küsste Rufus sie, zuerst ganz zart, aber als sie mit heißem Verlangen darauf reagierte, erwiderte er dies. Ihre Zähne stießen zusammen, die Zungen trafen sich, und beider Hände fuhren nach unten, um nackte Haut zu streicheln. Rufus war entzückt, wie scharf India auf ihn war, und fand ihre Vorwitzigkeit sehr erregend. Clemmie war im Bett immer spektakulär, besonders in dem Moment, wo sie darauf versessen schien, ihm jeden einzelnen sexuellen Trick zu zeigen, den sie jemals gelernt hatte, aber Indias Erotik hatte etwas Egozentrisches. Sie schien ihr eigenes Vergnügen ebenso wichtig zu nehmen wie seins. Und im Vergleich zu Clemmies gegenwärtiger übergroßzügiger Aufmerksamkeit fand Rufus, dass es ihn seltsam entzückte, mit jemandem zusammen zu sein, der genauso gierig und egoistisch war wie er selbst.
    Er schob India zurück, zerrte ihr grob die Träger ihres Kleides von den Schultern und schleuderte das Kleid auf den Boden. Darunter war sie, wie er erwartet hatte, völlig nackt, abgesehen von einem rosa I aus falschen Brillanten an einer Kette. Jetzt sah sie ihn selbstbewusst an und beobachtete, wie sein Blick von ihren kleinen, jugendlichen Brüsten über den flachen Bauch nach unten glitt.
    Jesus, sie war da unten so kahl wie eine Kugel, dachte Rufus aufgeregt. Sein Schwanz reckte sich fast aus seiner Jeans. Schwer atmend ließ er sich zurück aufs Bett fallen. Da fiel ihm etwas auf dem Friesiertisch auf, was ihn störte. An Indias Handtasche hing ein kleiner Schlüsselanhänger, auf dem »Justin Timberlake« stand. Als er ihren rosa Anhänger
noch einmal ansah,

Weitere Kostenlose Bücher