Den schnapp ich mir Roman
Bedingungen.«
Caros Gedanken rasten wie wild. »Wirklich, Jack? Ich habe nie damit gerechnet, dass du mir eines Tages treu sein
würdest.« Sie schluckte und versuchte Zeit zu gewinnen. Konnte sie JB Jack zuliebe aufgeben? Nathan oder die anderen Jungs, mit denen sie sich abgab, waren ihr egal, aber JB – er hatte etwas, eine Art Anziehung, die ihr sagte, ihre Beziehung war etwas Besonderes. Er war sehr an ihr interessiert, und er hörte ihr so gerne zu. Ihm lag an ihr, das spürte Caro. Aber wenn das bedeutete, dass sie Jack verlieren würde … Zwischen ihnen war so viel, ein langes Leben, Erinnerungen, Leidenchaft. Konnte sie das für immer aufgeben? Sie trat dichter zu ihm, bereit, alles zu tun, um ihm eine Reaktion zu entlocken.
Jack starrte sie an. Er sah angeekelt zu, wie sie ihre Optionen gegeneinander abwog. Hatte er Recht? War Caro mehr in JB verliebt, als sie behauptete? Instinktiv wusste er, dass sie ihre Chancen abwog. Er konnte sie deuten wie ein Buch. Caro musste wissen, dass sie immer noch sexuell attraktiv für ihn war, und würde es immer wieder versuchen, bis er nachgab. Er trat einen Schitt zurück, um Abstand zwischen ihnen zu schaffen. Dann schüttelte er den Kopf.
»Nein.«
»Nein? Nein? «
»Du musst dich entscheiden, Caro«, sagte er mit einer Stimme, die gelassener klang, als er sich fühlte. Er erkannte, wie verletzt sie war, aber irgendwie war das nicht mehr wichtig. Er musste ihr klarmachen, dass er es ernst meinte. »Entweder er oder ich.« Dann lachte er gepresst. »Wie dramatisch das klingt. Es sollte zumindest deinem Sinn für Theatralik gefallen.«
»Du kannst mich unmöglich lieben, wenn du mich abweist«, spottete sie, aber ihre Stimme zitterte vor Verletztheit.
»Ich liebe dich zu sehr, um es nicht zu tun«, erwiderte er leise.
Caro erstarrte. Sie konnte es nicht ertragen, so von ihm weggestoßen zu werden. Es tat zu weh. Sie brauchte mehr als Jacks Liebe, sie brauchte jemanden, der ohne sie nicht leben konnte, der ihr nicht ständig die Vergangenheit vorhielt und verlangte, dass sie sich änderte. Es hatte keinen Zweck. Die Entscheidung fiel für JB. Ob ihm das gefiel oder nicht, JB war es wert, Jack zu verlieren.
Schluchzend rannte sie davon. Jack blieb wie angewurzelt stehen – wie vernichtet. Ihr Schweigen konnte nur eines bedeuten. Er hatte sie verloren. Als er hinter sich eine Diele knarren hörte, drehte er sich um und sah Will. Dessen entsetzte Miene verriet ihm, dass er einen Teil der Unterhaltung mitbekommen hatte.
»Ich wollte nicht … hatte nicht vor …« Will hatte einen Stapel Bewerbungen in der Hand, die leicht zitterte. »Ich wollte gerade die Bewerber für die Hausdamenstelle besprechen … Scheiße, Daddy, es tut mir so leid!«
Will umarmte ihn unbeholfen. Als Jack die Arme seines Sohns spürte und das Mitgefühl, das dieser ausstrahlte, verlor er fast die Kontrolle. Er löste sich.
»Ich musste irgendwie genau wissen, ob wir das hier überleben können«, stammelte er und lächelte tapfer. »Deine Mutter ist ein einziger Albtraum, aber ich liebe sie. Gott weiß, warum. Aber es muss eine normale Ehe sein, nicht mehr dieses Hin und Her. Ich glaube aber nicht, dass sie das kann.«
Will wusste nicht, was er sagen sollte, fand aber irgendwie, dass sein Vater Recht hatte.
»Und jetzt habe ich sie auch noch abgewiesen«, sagte Jack und kratzte sich am Kopf. »Gleich zweimal. Das ist in den Augen deiner Mutter gleichbedeutend mit Mord.«
»Sie hat mit deinem besten Freund geschlafen?« Will versuchte es mit Vernunft. »Zug und Gegenzug.«
»Stimmt.«
»Kein Wunder, dass Onkel Jamie eines Tages spurlos verschwand.«
»Ich habe ihm verziehen«, gestand Jack, wirkte dabei aber sehr unsicher. »Ist das nicht albern? Ich habe ihm verziehen, aber nicht ihr. Warum nur? Mit der Frau des besten Freundes zu schlafen ist doch wohl die Höhe, oder? Findest du nicht auch?«
»Es ist absolut inakzeptabel«, stimmte Will nachdrücklich zu. Er war froh, dass sein Vater einen Funken Humor behalten hatte.
Jack konnte vielleicht die komische Seite seines Dilemmas sehen, aber seine Nerven lagen in Fetzen. »Hast du Lust auf einen Drink? Ich habe den Eindruck, ich brauche mehr als einen.«
»Gerne, aber ich habe all diese Vorstellungsgespräche vor mir.« Will blickte ohne Begeisterung auf die Bewerbungen. »Warum wir allerdings überhaupt eine Hausdame einstellen, ist mir schleierhaft. Wir brauchen immer noch vorübergehend einen Manager, aber Tante Henny führt
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