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Den Toten dienen

Den Toten dienen

Titel: Den Toten dienen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Delrio
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»Anrük-kende Einheiten sind zweifelsfrei identifiziert. Anzahl: drei. Zwei ForstMechs und zwei Smileys. Die Förster haben Autokanone und Säge, die Smileys
    Autokanone und MGs. Keine Hilfstruppen oder Unterstützung. Unterwegs nach Süden, Geschwindigkeit zwo-fünnef km/h. Stahlwolf-Insignien. Ausstattung Standard.«
    »In Ordnung«, bestätigte Jack. »Die Mechs gehören mir. Haben wir Langstreckenraketen für die Panzerzerstörer?«
    »Eine Sektion Turniere ist in Reichweite.«
    »Kümmert euch drum.« Jack markierte Richtung und Entfernung der beiden Mechs.
    Er beschleunigte, auch wenn es immer noch schien, als wate er durch nassen Zement. Die Geschwindigkeit beider Seiten addierte sich zu etwa fünfzig Stundenkilometern. Er hatte nicht vor, schon so früh im Kampf seine AK-Granaten oder Langstreckenraketen an so unbedeutende Gegner zu verschwenden. Also würde er sie im Nahkampf erledigen, nachdem er sie im Anmarsch mit etwas PPK-Feuer weich geklopft hatte. Es war eine riskante Taktik, besonders gegen Nahkämpfer wie ForstMechs mit ihren riesigen Panzer brechenden Kettensägen. Aber er hatte schon ein paar Ideen, wie er das umgehen konnte.
    Um die Wärmeentwicklung konnte er sich nicht auch noch kümmern. Er stellte die Anzeige auf Alarm, sodass sie eine Minute vor Erreichen der Gefahrengrenze ertönte - und konzentrierte sich darauf, den bevorstehenden Kampf zu verstehen.
    »Die Stahlwölfe versuchen die Highlanders restlos zu zerschlagen. Die Highlanders planen, den Wölfen heftig genug in den Arsch zu treten, damit sie zum Rückzug blasen. Und ich bin hier, um sicherzustellen, dass die Highlanders gewinnen. Highlanders im Osten, Wölfe im Westen und... los geht's.«
    April 3134, Frühling
    Einen Augenblick später verschwanden die Panzerzerstörer hinter dem Vorhang aus Rauch und auf geschleuderten Erdbrocken einer einschlagenden Raketensalve. Die beiden Mechumbauten waren noch zu sehen.
    Jack Farrell überließ die SM1 seinen Panzern. Er hatte sein Ziel erfasst und drückte ab. Die Partikelprojektoren im l ink en und rechten Torso des Jupiter feuerten, und über die Rückkopplungsschaltkreise der Mechsteuerung spürte er den Rückschlag der Geschütze.
    Er koppelte die PPKs an die Sensorik über der Sichtscheibe des Neurohelms, sodass die künstlichen Blitzschläge dort einschlugen, wohin er blickte. Dann schaute er von einem ForstMech zum anderen, als diese sich aufteilten, um ihn in die Zange zu nehmen. »Nichts da«, sagte er und hielt an, um ihre Berechnungen seiner Position durcheinander zu bringen.
    Er fühlte ein Hämmern am rechten Knie und schaute zur Seite. Ein Smiley hatte das Raketenbombardement überstanden und griff die Beine seines BattleMechs an.
    Manchmal musste man sparsam sein, aber manchmal lohnte es sich auch, Munition zu verballern. Jack hob den rechten Mecharm und ließ die beiden DL-Ultra/5-Autokanonen ihre Arbeit tun und sich in die Karosserie des SM1 -Panzerzerstörers fressen. Der Schwebepanzer brach den Angriff ab und zog sich zurück.
    Jack kümmerte sich nicht weiter um ihn. Die Tur nier-Panzer konnten sich um ihn kümmern, und falls er doch noch einmal auftauchte, war die Panzerung des Jupiter dick genug, um es auszuhalten.
    Da waren die ForstMechs. Jack peitschte sie mit Partikelschüssen und sah erfreut, wie sie auf der IRAnzeige aufloderten. Wenn sie überhitzten und sich die Steuerelektronik abschaltete, waren sie leichte Beute für die Infanterie.
    Er musste nur darauf achten, dass sie ihm mit den Sägen vom Leib blieben. Im Nahkampf waren diese Riesensägen, die sich durch die dichtesten Wälder der Milchstraße fressen konnten, in der Lage, selbst die Panzerung eines überschweren BattleMechs zu beschädigen.
    Er feuerte beide PPKs auf den am nächsten stehenden ForstMech ab. Beide Umbauten antworteten mit ihren Autokanonen. Die Granaten prasselten über den Torso des Jupiter - störend, aber nicht gefährlich.
    »Weitere Stahlwölfe im Anmarsch.«
    Die Schweber befanden sich im Westen bei einem weiten Flanke nm anöver. Damit blieben nur Rad- und
    Kettenfahrzeuge plus Infanterie für den Kampf mit der gegnerischen Verstärkung.
    »Jetzt reicht' s«, stieß Jack aus und stürmte auf den nächsten ForstMech zu. Er rammte die Maschine, stellte ein Bein des Jupiter hinter deren Bein und warf sie mit einem Hundert-Tonnen-Hüftschwung zu Boden. Dann pflanzte er einen Mechfuß fest auf den gestürzten Umbau, damit er nicht wieder aufstehen konnte, hob beide Mecharme und

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