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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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des Erzherzogs vorbeiritt, eilte der Fürst in seiner edlen Freude über die Rettung des Vaterlandes, alle persönliche Rücksicht vergessend, die Treppe herab, um den Siegesboten zu begrüßen, und sich näheres von ihm berichten zu lassen'*^).
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    38 C. P. I

    ANMERKUNGEN

    1) Strophe V 3, 4 des Gedichtes „Der Greis" (s. Kürschners Deutsche National-Litteratur. XLIII, S. 43).—Eine ähnliche Stelle in einem Brief der Pichler an Karl Streckfuß vom 20, August 1806 (K. Glossy in: Wiener Communal-Kalender und Städtisches Jahrbuch. XXXII. [Wien 1894], S. 400).
    2) Dieser Absatz fehlt dem Druck; in der Handschrift ist er durchstrichen,
    3) Franz Josef Greiner war Rechnungsrat der Ministerial-Banco-Deputation, also nicht Beamter des Stadtmagistrats, und diente dem Staate durch 36 Jahre. Er erwarb sich besondere Verdienste um die Einrichtung des Salzgefällwesens in Oberösterreich und besaß ein Haus „im tiefen Graben" (vgl. Alfred Arneth, Sitzungs-berichte der philos.-histor. Klasse der kais. Akademie der Wissen-schaften in Wien, XXX. [1859], S. 3iif-)- Am 28. Jänner 1743 starb er dort im Alter von 54 Jahren an der Hektik (Totenproto-kolle der Stadt Wien im Stadtarchiv. Bd. 77, Fol. 531b).
    *) Von diesen Gemälden wurden durch den Kupferstecher und Kunsthändler Christian von Mechel (1737—1818) im Auftrage Kaiser Josefs II. acht Stücke weit unter ihrem Werte angekauft, worüber Maria Theresia sehr verstimmt war (man vgl. über den Bilderankauf Arneth, a. a. O. XXX, S. 325 ff., 374f., Nr. 67—69 und Geschichte Maria Theresias, IX, S. 282 f.). Über die Bilder selbst stellt Theodor von Frimmel (Geschichte der Wiener Gemälde-sammlungen, I [Leipzig 1899], S. 23z und S72f.) einige Vermu-tungen auf.
    ^) Sie hieß Katharina Greiner, war eine geborene Schwärzl und wohnte bis zu ihrem, am 9. November 1777 um 1/28 Uhr abends durch kalten Brand im 80. Lebensjahre erfolgten Tod im Greiner-schen Hause im tiefen Graben (Nr. 319. — Totenprotokolle der Stadt Wien im Stadtarchiv, Bd. 105, Buchstabe C, G, K., Fol. io8a). Bis zum Jahre 1775 wohnte ihr Sohn-Franz mit Frau und Kindern mi Nebenhause (s. oben S. 40); später kamen letztere wiederholt zur Großmutter (vgl. oben S. 45).
    ®) Graf Rudolf Chotdk (1707—1771) war, nachdem er ver-schiedene wichtige Ämter bekleidet hatte, seit 1765 oberster Kanzler der vereinigten böhmisch-österreichischen Hofkanzlei und genoß als solcher das besondere Vertrauen Maria Theresias (vgl. über ihn Adam Wolf, Graf Rudolf Chotek, k. k. österreichischer Staats- und Conferenz-Minister. Wien 1852. S. 4f.; Jak. A. F.
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    Hyrtl, Die fürstlichen, gräflichen und freiherrlichen Familien des österreichischen Kaiserstaates. II [Wien 1852], S. 48; Adam Wolf, Aus dem Hofleben Maria Theresias, ^ [Wien 1859], S. 64ff.). Er war Greiner sehr gewogen und empfahl ihn noch am Totenbett der Kaiserin zur besonderen Gnadenbezeigung, was die Verleihung des Ritterstandes zur Folge hatte (Arneth, a. a. O. XXX, S. 313)* *) Franz Sales von Greiner wurde am 2. Februar 1730 (nicht 1732) als Sohn des Franz Josef und der Katharina Greiner geboren. Er studierte zunächst bei den Jesuiten; hierauf hörte er an der Uni-versität Rechtswissenschaft. 1752 trat er als Volontär ins Direktorium in publicis et cameraUbus ein, wurde 1761 Konzipist beimk. Hof-kriegsrat in conunissariaticis, rückte 1766 zum Hofkriegssekretär vor und kam 1768 oder 1769 zur böhmischen und österreichischen Hofkanzlei in gleicher Eigenschaft. Zuerst im Referat für Tirol und Vorderösterreich verwendet, wurde er bald Protokollführer bei den Sitzungen, die in kirchlichen Angelegenheiten gehalten wurden. Hier wurde der oberste Kanzler, Graf Rudolf Chotek, auf ihn aufmerksam, der ihm mit Zustimmung der Kaiserin die Durchführung der geheimen Präsidialgeschäfte zuwies. Noch vor seinem Tode empfahl ihn Chotek der Kaiserin aufs wärmste. Greiner wurde am i. August 1771 in den Ritterstand erhoben. Am 31. März 1773 erfolgte seine Ernennung zvun wirklichen Hof-rat und geheimen Referenten der Hofkanzlei unter Überspringung aller Vordermänner (vgl. Anm. 52). Dies verdankte er seinen großen Fähigkeiten, sowie dem Umstände, daß er seit 1766 (April, vgl. Anm. 45) mit einer Lieblingskammerdienerin der Kaiserin, mit Charlotte Hieronymus, verehelicht war und so der Kaiserin persönlich nahe trat, die seine

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