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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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in der Zeit. Er wand sich ein wenig, offensichtlich dachte er auch an Alkohol oder ähnliches.
    »Ich weiß nicht, wo er war. Ich hab es irgendwann gemerkt und Steffi g efragt. Die wusste es auch nicht. Aber dann war er ja wieder rechtzeitig da. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, weil es doch so schneite und er ewig nicht wiederkam. Aber wieso fragen Sie das denn? «
    Lene wich der Frage noch aus. Also schneite es schon, als Sven sich noch von der Klasse entfernt hatte, registrierte sie. Nur seit wann war er fort gew esen?
    »Nimmt Sven Drogen? Ich muss das in diesem Fall wissen, du fällst mit der Wahrheit Sven nicht in den Rücken, sondern hilfst ihm. Also – kifft er oder nimmt er sonst etwas? Bitte, Michael, ich kann nur dich als besten Freund fr agen. «
    Er sah sie verwirrt an. »Wieso denn diese Fragen? Also, er hat schon mal gekifft, auf einer Fete vor einem oder zwei Jahren. Aber es ging ihm damals so dreckig, dass er das Zeug nie wieder angerührt hat. Andere Drogen hat er nie probiert. Nur, ich verstehe nicht, warum ist das wichtig? Er ist doch angefahren worden.«
    Jetzt erst schien ihm aufzufallen, dass diese Fragen der Kommiss arin gar nicht zu dem Skiunfall passten. Als er jetzt von Lene erfuhr, dass Svens Großmutter ermordet worden war, wurde er blass.
    »Aber … das ist ja Wahnsinn! Was soll denn jetzt aus Sven we rden? Wer kümmert sich um ihn? Und überhaupt – sie war so eine nette Frau. Einfach toll, immer hat sie sich für Sven eingesetzt. Und er weiß es noch gar nicht, dass sie tot ist.«
    Er sackte in sich zusammen, alles Blut war aus seinem Gesicht g ewichen. Reines Entsetzen drückte seine Haltung aus. Lene holte ein Glas Wasser.
    »Trink das – es wird schon wieder alles gut. Ganz ruhig. Für Sven gibt es sicher eine Lösung. Er hat doch dich – ein wirklicher Freund ist jetzt das Wichtigste für ihn. Und er hat Steffi. Und seine Tante. «
    »Steffi – ja. Seine Tante? Ich weiß nicht. Die ließ sich doch nie sehen. Und der grässliche Kerl, mit dem sie verheiratet ist. Aber wer hat das nur gemacht? Wissen Sie schon etwas?«
    »Wir ermitteln noch. Auf jeden Fall ist es gut für Sven, dass er in einer W oche achtzehn wird. So braucht er nicht mehr fremde Leute zur Betreuung.«
    Der Junge schluckte. »Aber das wird schwer für ihn. Er hat sich doch so gut mit ihr verstanden. Scheiß Klassenfahrt, ich möchte am liebsten mit ihm z urück.«
    Sie beruhigte ihn noch weiter. Er hätte in Nürnberg sowieso nicht helfen können und käme doch auch bald zurück. Was für eine schreckliche Klassenfahrt für die Jugendlichen! Es sollte doch ein Highlight werden und nun dies.
    Wieder konnte auch Lene die beiden Ereignisse nicht zusammenbringen. Als Michael hinausging, überlegte sie, ob sie noch Max befragen wollte. Aber er hatte sich nicht gemeldet, also nichts beobachtet und konnte eher nichts zur Aufklärung beitragen.
    Als sie zurück zu den anderen ging, hatte Mike die Schüler in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe, die weiter oben am Berg gew esen war, die anderen, die mit Michael weiter unten waren. Aber von denen weiter oben hatte nur Stefan noch etwas gesehen, ein unangenehm wichtigtuerischer unscheinbarer Junge.
    »Doch, ich hab ihn gesehen, den schwarzen Fahrer. Wie ein Blitz ist der runter, direkt auf Sven los. Und dann lag der auch schon da. Der andere hat einen Schwung gemacht und raste weiter. Sah i rgendwie unheimlich aus, so vermummt. Es schien doch die Sonne, und es war nicht besonders kalt. Ich konnte mich überhaupt nicht bewegen, so geschockt war ich.«
    Beschreiben konnte er ihn noch weniger als die anderen, da er ihn nur von oben gesehen hatte. Na toll.
    Plötzlich fühlte sich Lene müde, und als Theres hereinkam und das Abendessen ankündigte, merkte sie, dass sie Hunger hatte. Die Jugendlichen stürmten mit lautem Stühlerücken auf ihre Plätze. Theres kam herüber zu ihr.
    » Du, der Hannes hot angrufen, dass die Schlitten grod abbi san und der Sepp wieder auffi fohrt. I hob eam gsogt, er soll auf euch woatn . Nocha kunnt ats obn essen. Dös wär doch was für dein‘ Freund nach all der Aufregung hia. I lod eu zur Schlittenfahrt ein, ois Trost. Is doch a net ganz leicht für di, hiatz wo du an Bsuch host.«
    Lene nahm sie in den Arm. Was für eine schöne Idee – eine Pferd eschlittenfahrt durch den Schnee hinauf auf den Almgasthof. Sie besprach mit Frau Gellner den morgigen Vormittag. Die wollte mit der Klasse durchs Schwarzachtal wandern. Sie hatte mit

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