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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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ihre Mimik wurde ausdruckslos.
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Er war wie immer.«
    Lene sah sie prüfend an. Ließ sich Zeit. Steffi sah weg, wich ihrem Blick aus.
    »Du weißt schon, dass es wichtig ist, was du uns sagst, nicht wahr? Ich habe dir bisher noch gar nicht gesagt, warum ich nach Hinte rglemm gekommen bin. Nämlich wegen Sven – genauer wegen seiner Großmutter. Sie ist tot. Sie ist ermordet worden.«
    »Was? Fast ein Aufschrei. »Um Gottes willen, nein. Das ist ja en tsetzlich! Wie furchtbar! O Gott, Sven …«
    Sie war in Tränen ausgebrochen. Lene suchte ein Taschentuch, fand schließlich eins in i hrer Tasche und reichte es Steffi.
    »Ich weiß, das ist schrecklich für Sven. Er tut mir so sehr leid. Ich habe es den anderen auch noch nicht gesagt, nur dir. Weil du doch seine Vertraute bist. Ve rstehst du jetzt wie wichtig das ist, was du sagst?«
    Sie sah auf und nickte, bevor sie sich die Nase putzte. »Aber ich weiß doch nichts! Was soll ich denn wissen? Wi ssen Sie nicht, wer es getan hat? «
    »Nein, wir suchen noch. Als ihr am Sonntag nicht wegfahren konntet, weil der Bus eine Panne hatte, warst du da die ganze Zeit mit Sven zusammen? «
    Sie war noch so betäubt von der Nachricht, dass sie nicht realisierte, dass das eine Frage nach Svens Alibi war.
    »Fast die ganze Zeit. Irgendwann ist Sven mal kurz weg. «
    »Weißt du, wo er war? War jemand bei ihm? «
    »Nein, ich hab ihn nicht gefragt und auch nicht drauf geachtet. Ich dachte, er holt Zigaretten oder so.« Sie wurde wieder rot. Aha, also Alkohol, dachte Lene. War ja normal in dem Alter und auf Klasse nfahrt. Oder kiffte Sven?
    »Weißt du, wie lange er weg war?«
    »Nein, so eine halbe Stunde vielleicht, oder etwas länger. Keine Ahnung. Ich hab mich mit Dani unterhalten und nicht so drauf geachtet. Sven hatte mich gebeten, ihn gleich anzurufen, wenn es losgehen sollte. Also nahm ich an, dass er ziemlich in der Nähe war. Wohl im Bahnhof oder so.«
    »Wann war das in etwa?« Und als Steffi sie ratlos ansah, half sie ihr. »Hat es schon geschneit? «
    Aber es half nicht, sie konnte sich nicht erinnern. Lene wollte nicht zu sehr nachbohren, sie nicht misstrauisch machen.
    »Steffi, ich gebe dir jetzt meine Karte und wenn dir irgendetwas einfällt, egal was, ruf mich bitte an. Auch mitten in der Nacht. Ich habe mein Handy immer bei mir. Ach ja, und gib mir bitte deine Handynummer. Dann kann ich dich a nrufen, wenn ich noch Fragen habe.«
    »Was wird denn nun mit Sven?«
    Steffi flüsterte fast, ratlos. Lene sagte ihr, dass er vielleicht morgen nach Erlangen gebracht werden sollte. »In die Kopfklinik des Unikrankenhauses. Ihr kommt ja in ein paar Tagen zurück. Dann geht es ihm sicher schon wieder besser und du kannst ihn besuchen. Ach ja, und sag den anderen noch nichts von Svens Großmutter. Das möchte ich ihnen selbst sagen, wenn der richtige Zeitpunkt ist. Und bitte hole mir Daniela herein, ja? «
    Sie nickte und verließ stumm das Zimmer.
    Daniela, die alle Dani nannten, war ein unsicheres Mädchen, etwas rundlich und sehr nervös. Sie hatte gar nichts gesehen, was ihnen weiterhalf, da sie sich gerade über Steffis Bindung gebeugt hatte.
    »Ich hörte nur plötzlich Steffis Aufschrei. Dann ist sie los. Gottse idank war ihre Bindung gerade wieder fest. Ich war so erschrocken, als ich die Aufregung der anderen sah. Ich hatte doch gar nichts mitgekriegt.«
    Lene bat noch darum Michael hereinzuschicken. Der beste Freund von Sven. Lang aufgeschossen, ein offenes Gesicht, strubbliges, blo ndes Haar und klare grau-blaue Augen. Wenn wir die Menschen danach beurteilen sollen, mit welchen Freunden sie sich umgeben, dann müsste Sven ein sympathischer Typ sein, dachte Lene.
    Michael und Sven waren schon seit der fünften Klasse eng befreundet. Aber ger ade während der Unfall passierte, war Michael mit anderen schon weiter unten am Berg gewesen. Noch ein ganzes Stück weiter als Frau Gellner. Er hatte gar nichts mitbekommen, bis Steffi ihm gesimst hatte.
    »Sven hätte mich doch gebraucht. Ich kann das alles kaum gla uben. Wer macht so etwas? «
    Auch ihm erzählte Lene, dass es Sven soweit ganz gut ginge und er ho ffentlich morgen nach Erlangen gebracht werden könne. Dann kam sie zu ihren Fragen.
    »Als ihr hierherfahren wolltet, und darauf gewartet habt, dass der Bus startklar wird, war Sven noch einmal weggegangen. Warst du bei Ihm? Was wollte er denn b esorgen? «
    Michael schüttelte den Kopf. Er war also nicht mit Sven zusammen gew esen

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