Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
Vom Netzwerk:
unsinnigen Forderungen konfrontiert? Am Sonntag zum Beispiel?«
    »Nein!« Walther schrie es fast. »Ich war nicht bei ihr!«
    Jetzt war es an Karlowitz laut zu werden.
    »Wissen Sie, was ich glaube? Nachdem sie trotz der Prügel, die Sie Ihrer Frau zukommen ließen um sie zu übe rzeugen, dass sie bei ihrer Mutter um einen Teil des Geldes bettelt, bei ihr keinen Erfolg hatten, sind Sie selbst zu Frau Merthens gefahren. Sie machte Ihnen die Tür auf, überrascht von Ihrem Besuch. Dann äußerten Sie Ihren Wunsch, quasi eine Vorauszahlung auf Rikes Erbe zu bekommen, wenn das Geld von der Versicherung bezahlt würde. Sie wies das reichlich absurde Ansinnen weit von sich, Sie verloren wieder die Beherrschung und schlugen zu, diesmal mit einem schweren Leuchter. So war das nämlich, Herr Walther!«
    Kalle setzte sich zurück, faltete die Hände abschließend über dem Bauch und sah sein Gegenüber triumphierend an. Der saß stocksteif auf seinem Stuhl und starrte ihn an.
    »Nein, so war es nicht.« Ganz ruhig sagte er es diesmal.
    »So? Wie dann?«
    Jetzt bekam Uwe Walther wieder Oberwasser.
    »Wie können Sie so etwas behaupten?! Ich war im Fitnessclub, das können Sie überprüfen!«
    Kalle lächelte süffisant. »Haben wir bereits. Um viertel nach fünf haben Sie dort ausgecheckt. Also Zeit genug für die Fahrt nach Nürnberg und den Mord. Vielleicht lässt der Richter es ja als Todschlag im Affekt durchgehen. Dann hätten Sie Glück«, lockte er.
    Aber sein Gegner blieb hart.
    »Ich habe damit nichts zu tun und war auch nicht in Nürnberg.«
    »Wo waren Sie dann?«
    »Ich bin in Bamberg rumgefahren. Ich wollte noch nicht nach Hause, wegen der Sache mit Rike. Ich hatte auch Angst, was die Mädchen sagen würden. Deshalb habe ich dabei nachgedacht, was ich sagen wollte.«
    »Haben Sie irgendjemanden getroffen, der das bestätigen kann? Oder g etankt? Oder zwischendurch einmal eine Kneipe aufgesucht? Oder irgendetwas, was das für uns glaubwürdig macht?«
    Walther schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich bin einfach nur herumgefahren. Und als ich nach Hause kam, war Rike mit den Mädchen verschwunden. Ich verstehe nicht, warum Sie mir nicht sagen, wo sie ist. Ich kann sie doch genauso morgen in der Schule aufsuchen.«
    »Nein, das können Sie nicht. Sie wird nicht in der Schule sein, denn so ve rprügelt wie Sie sie haben, kann sie kaum vor einer Klasse stehen. Im Übrigen werden auch Sie nicht vor Ihrer Klasse stehen. Denn so kommen wir nicht weiter. Ich werde Sie erst einmal vierundzwanzig Stunden mindestens hier behalten.«
    »Wieso? Ich habe doch nichts gemacht!«
    »Das kann ich nicht finden, wenn ich an Ihre Frau denke. Das ist schwere Körperverletzung, so wie sie aussieht. Und somit können Sie sich erst einmal heute Nacht in Ruhe überlegen, ob Sie uns nicht doch sagen wollen, wo Sie wirklich waren. Die Rumfahrerei glaube ich Ihnen nicht, und da Sie ein Motiv und Gelegenheit hatten, zudem sich uns über zwei Tage hin entzogen haben, bleiben Sie vorläufig hier. Wir werden dann sehen, wie Sie kooperieren – und dazu rate ich Ihnen dringend. Und wir werden sehen, welche Beweise es bis dahin noch aus dem Labor unserer Forensik gibt. «
    Walther machte ein fassungsloses Gesicht, ließ sich aber dann ohne Wide rstand abführen. Als er schon in der Tür stand, fiel Kalle noch etwas ein.
    »Hatte Ihre Schwiegermutter einen Computer oder ein Laptop?«
    Walther blieb abgewandt, zuckte nur die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Verdammt, als Lehrerin hatte sie doch sicher einen PC. War der inzw ischen zu alt und entsorgt? Wo konnte nur ihr eigener Computer sein? Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Melanie Merthens immer am Computer ihres Enkels saß. Wohl eher einen eigenen Laptop. Mit dem Mord verschwunden? Aber warum hatte ihn dann der Mörder mitgehen lassen? Weil er Informationen enthielt, die für ihn belastend waren? Damit wäre er wieder bei den Mails von Matthew Shiller.
    Als sich die Tür hinter Walther geschlossen hatte, griff Kalle zum Hörer und rief Lene an. Berichtete vom Verhör.
    »Ja, soll er schmoren. Er ist wirklich der Verdächtige Nummer eins, noch vor Matthew Shiller, finde ich. Letztlich haben beide ein Motiv. Hast du in der Schule gefragt, ob Walther am Dienstag dort war?«
    Kalle berichtete von der Krankmeldung.
    »Also könnte er sogar der Angreifer von Sven auf der Piste sein. Wir reden nachher noch darüber. Was sagt die Versicherung?«
    Aber da war morgens der zuständige Mitarbeiter nicht

Weitere Kostenlose Bücher