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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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danach auch nicht mehr aufnehmen. Ab da hat er uns nur noch Sorgen gemacht. Als wir ihn zu stark kontrolliert haben, wie er meinte, zog er aus. Er hat keine Berufsausbildung begonnen und lebt offensichtlich vom Dealen. Mein Mann und ich sind verzweifelt, aber was sollen wir tun?«
    Die alte Uhr im Zimmer tickte laut. Ein solch verkorkstes Leben eines ihrer Kinder musste sehr schmerzhaft sein.
    »Das ist wirklich furchtbar für Sie, das kann ich mir denken. War er auf dergleichen Schule wie Stefanie und Max?«
    Jetzt war es an Frau Breitner verblüfft zu reagieren.
    »Sie kennen meine Kinder? Wieso?«
    Lene wollte von dem Unterhaltungsstil weg, schließlich war sie nicht zum Kaffeekränzchen hierhergekommen.
    »Möchten Sie einen Kaffee? Ich habe noch einen fertig, in der Küche«, fragte Frau Breitner da wie aufs Stichwort. Lene nickte, trotz ihrer Gedanken vorher. Letztlich wusste sie, dass Befragungen mit Kaffee besser liefen als ganz förmliche. Als sie ihre Tassen vor sich hatten und Frau Breitner sich wieder gesetzt hatte, kam Lene jedoch ohne weitere Umschweife zur Sache.
    »Frau Breitner, ich muss jetzt erst einmal meine Fragen stellen. Ihre kann ich vielleicht am Schluss unserer Unterhaltung beantworten, wenn sie nicht zur Ermittlung gehören. Übrigens, hat sich einer der beiden von Kilian mit hineinziehen lassen? In die Drogenwelt, meine ich, als Konsument oder als Dealer?«
    Frau Breitner verschränkte ihre Hände, die blass in ihrem Schoß gelegen hatten, irgendwie kalt aussahen.
    »Nein, glücklicherweise nicht. Zumindest soweit wir das beobachten, und wir sind jetzt wirklich gebrannte Kinder, wie man sagt. Im Nachhinein hatte ich schon verstanden, dass sich Kilian damals mehr verändert hatte, als es mit der Pubertät zu erklären war. Aber man ist halt oft naiv, will so einen Gedanken an Drogen vielleicht nicht zulassen. Ich weiß auch nicht.«
    »Sie haben mir noch nicht geantwortet. War Kilian auf der gleichen Schule wie Ihre anderen Kinder?«
    »Ja, die beiden haben unter dem Vorfall sehr gelitten. Besonders Max, für den der große Bruder immer der Tollste war.«
    Jetzt sah Lene den Zeitpunkt für gekommen, die Karten auf den Tisch zu legen.
    »Frau Breitner, wir untersuchen den Mord an der Großmutter eines Klassenkameraden von Stefanie und Max, die früher Lehrerin an derselben Schule war. Frau Merthens. Kannten Sie sie?«
    Es schien ihr, als wäre die Frau vor ihr plötzlich blass geworden. Als sie nach ihrer Kaffeetasse griff, zitterte ihre Hand.
    »Wollen Sie damit sagen, dass Frau Merthens, die Lehrerin, ermordet worden ist? Natürlich kenne ich sie, sie war die Klassenlehrerin von Kilian, soweit man in der Oberstufe noch von Klassenlehrerin spricht.«
    Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Lene eigentlich auch nach Sven gefragt hatte. Bewusst legte sie eine Pause ein, trank einen Schluck Kaffee und setzte die Ta sse behutsam ab, bevor sie weitersprach.
    »Kennen Sie auch Sven, den Enkel? Er wohnte bei ihr.« Verstän dnislos sah sie sie an. »Nein, ich wusste nicht, dass sie einen Enkel hat. Und er ist in der Klasse von Steffi und Max? Frau Merthens ist doch jetzt pensioniert, soviel ich mitbekommen habe«, setzte sie völlig zusammenhanglos hinzu.
    »Ja, sie war pensioniert. Sie hat ihren Enkel groß gezogen, weil er Waise war. Als er noch fast ein Baby war, starb seine Mutter. Seitdem lebte er bei seiner Großmutter. Der Vater war beruflich viel im Au sland unterwegs und starb als Sven acht Jahre alt war.«
    Ihr Gesicht drückte ein unpersönliches Mitgefühl aus. Mit dem Namen Sven verband sie wohl wirklich nichts.
    »Das ist ja schrecklich für ihn. Sie wurde ermordet, sagen Sie? Wie denn? Und von wem? Und was wird jetzt aus ihrem Enkel - Sven, sagten sie? War Frau Merthens verheiratet? Oder gibt es andere Verwandte?«
    » Meine Fragen sind dran«, ermahnte sie Lene. »Ich muss Ihnen jetzt etwas erzählen, was eigentlich ein Geheimnis war zwischen Stefanie und Max und Sven. Steffi und Sven haben sich ineinander verliebt und sind seit längerem ein Paar.«
    Die Reaktion kam ungefiltert.
    »Das kann doch nicht wahr sein – nach dem, was die Frau uns angetan hat!« Sie stockte. Sah Lene hilflos an.
    »Meinen Sie mit der Frau Frau Merthens? Hat es vielleicht mit ihr zu tun, dass weder Sie noch Ihr Mann und übrigens auch Frau Merthens nichts von der Beziehung der beiden wissen durften?«
    Ihr Gegenüber zögerte.
    »Frau Breitner, bitte reden Sie. Wir bekommen es sowieso heraus, wenn wir das

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