Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
Vom Netzwerk:
Vielleicht gab es einen Hinweis von jemandem. Die Kanadier sind jetzt sehr empfindlich, was ihre geschützten Wälder angeht. Das erfährt Bill aber sicher, sobald er den Richtigen dort erreicht. Was mir zudem im Kopf rumgeht, wieso wollte Bob unbedingt noch zwei Tage in München bleiben? Wirklich um einen Freund zu besuchen oder eher vielleicht einen Komplizen hier? Einen Geschäftspartner um zu besprechen, was zu tun ist mit der Lieferung? Vielleicht können wir einmal im Internet nachsehen, ob es Papierfabriken in München gibt.«
    Sie fanden auf Anhieb mindestens sieben in der Umgebung Mü nchens und einem Geschäftssitz in der Stadt. Also eine Möglichkeit, dass eine davon in den Handel verwickelt war.
    »Nur, selbst wenn wir die alle von den Kollegen vor Ort abklappern lassen, wer würde schon mit der Wahrheit he rausrücken? Und auf den vagen Verdacht hin bekommen wir doch keinen Durchsuchungsbeschluss! Ach, verdammt!« Lene schlug ungeduldig mit der flachen Hand auf den Tisch.
    »Oder er ist doch nach Hinterglemm gefahren und hat den ihm unbekan nten Sven zu töten versucht.«
    »Eine hübsche Idee – nur nicht sehr wahrscheinlich.«
    Mike seufzte auf.
    »Was wird jetzt mit dem Holz? Und wieso ist Bob nur weg von dort, jetzt wo der Vorwurf im Raum steht, und er es doch vertuschen müsste, wenn er es war? «
    Mike schüttelte ebenfalls ratlos den Kopf. »Weil er entweder klug ist – so wird er weniger verdächtigt – oder weil er eher blöd ist. Oder weil er glaubt so sein Handeln besser zu vertuschen, indem er sich hier genau informiert, was Matthew tun will. Wie auch immer - ich habe das sichere Gefühl, er hängt in der Sache drin. Die nächste Frage wäre dann: Weiß Jessica etwas? Darüber müssen wir noch nachdenken. Aber das hätte dann doch eher nichts mit unserem Fall beziehungsweise unseren Fällen hier zu tun, außer deine These von gestern Abend im Bratwursthäusle stimmt. Was mit dem Holz wird, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall wartet auf Jessica und Matthew eine Riesengeldstrafe. Bei Wiederholung Gefängnis. Außer jemand anderes wird der Tat überführt.«
    »Na, toll. Armer Matthew.«
    In dem Moment klingelte das Telefon. Sophie.
    »Hallo Mama, seid ihr schon auf? Ich wollte euch doch mit Brötchen übe rraschen. Jonas, Susanne und ich kommen jetzt. Setz schon mal Kaffee auf.«
    Schon war das Gespräch zu Ende.
    Lenes Blick schwankte zwischen Freude und Resignation. »Das war’s wohl mit der Zweisamkeit für heute. Ab jetzt Familientag. Sie kommen alle drei.«
    Mike sprang fröhlich auf. »Guck nicht so! Los, lass uns Kaffee k ochen. Und denke daran, es ist irgendwie doch auch meine Familie. Ich habe nur meine Schwester und ihre Kinder. Ich freue mich schon, auch Sophie und Susanne wiederzusehen.«
    Seit dem Urlaub im letzten Jahr in Frankreich, in dem sie ein paar Tage noch alle zusammen verbracht hatten, war Mike wirklich zu einem Fam ilienmitglied geworden. Und er genoss es sehr. Das sah sie an seiner Miene. Versöhnt deckte sie den erweiterten Tisch.
    Alle drei betraten das Haus mit Schneehäubchen auf ihren Mü tzen. Sie stampften den Schnee von den Stiefeln und zogen netterweise ihre Schuhe im Flur aus. Das taten sie sonst so gut wie nie, trotz Lenes wiederholtem Betteln bei Matschwetter. Na also, geht doch, dachte sie innerlich kichernd. Muss nur ein Mann im Haus sein.
    Mike wurde so stürmisch umarmt, dass sich sogar ihr neugieriger Perugio, der zur Tür gekommen war, mit e inem Sprung zur Seite rettete. Rossini, der Ängstliche, sauste hinter die Tür und lugte vorsichtig aus seiner Deckung heraus.
    »Wir wollen nachher im Schnee spazieren gehen. Vielleicht nach Hetzelsberg? Oder nach Neuhaus und dort über die Hochebene? Müsste doch heute herrlich sein.« Jonas hatte schon geplant.
    Als sie um den Tisch saßen, redeten alle durcheinander, wie üblich. Wieso ist das bei uns immer so? Alle reden und hören gleichzeitig zu. O Frau, wir sind ganz schön anstrengend, dachte Lene. Zumal diesmal das Ganze noch in Englisch mit Deutsch dazwischen stattfand.
    In einer kleinen Pause meldete sich Sophie zu Wort. »Aber ich h abe euch etwas zu sagen.« Ihre dunkelblauen Augen strahlten.
    »Du hast dich verliebt!« kam es unisono von den anderen. Mit Ausnahme von Mike, der gar nichts mehr ve rstand.
    Sophie warf ihr langes Haar in gespieltem Gekränktsein zurück. »Ihr seid gemein, verderbt mir meine ganze schöne Überraschung. Nein, ich bin nicht verliebt. Immer noch mehr oder weniger

Weitere Kostenlose Bücher