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Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Titel: Denn die Gier wird euch verderben - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: sa Larsson
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traut.«
    Maja Larsson sagte nichts. Lächelte ein wenig müde und rauchte ihre Zigarette. Rebecka fiel es schwer, die Stille zu verlassen, die jetzt die Küche füllte. Beide blieben noch eine Weile schweigend sitzen.
    Tote Frauen, Mütter, Großmütter, allesamt ließen sie sich auf den leeren Stühlen um den Tisch nieder.
    Oben im dunklen Obergeschoss stand Maja Larssons Mann und sah, wie Rebecka Martinsson das Haus verließ und ihr Fahrrad nahm.
    Die blöde Töle wühlte hinten am Kompost herum.
    Er hörte Rebecka rufen: »Komm her! Jetzt komm doch endlich.«
    Der Hund kratzte herum. Schließlich legte Rebecka das Rad auf den Boden und holte den Hund. Zog ihn am Halsband.
    Es machte ihr eine gewisse Mühe, den Hund festzuhalten und zugleich das Fahrrad zur Straße zu schieben. Der Hund starrte sehnsüchtig zum Komposthaufen hinüber, während er weggezogen wurde.
    Verschwinde, dachte der Mann oben im Haus und schaute dem Hund hinterher. Sonst landest du auch noch da.

» A CHTUNDNEUNZIG, neunundneunzig … hundert. Ich komme.«
    Krister Eriksson und Marcus spielten Verstecken. Krister, der suchen musste, lief im Erdgeschoss herum, riss Schranktüren auf und rief »haha!«, um dann resigniert hinzuzufügen: »Nö, verflixt, auch da nicht.«
    Aus dem Obergeschoss hörte er deutlich, wie ein kleiner Mensch sagte: »Geh weg, Vera, du machst alles kaputt.«
    Während er suchte, schickte er Rebecka Martinsson eine SMS . »Wir spielen Verstecken. Was machst du?«
    Er musste ein wenig über sich lachen, über seinen Wunsch, so einen guten Eindruck auf Rebecka zu machen. Es war schon vorgekommen, dass er gebacken hatte, nur um ihr mitteilen zu können: »Backe Früchtebrot. Sehr gesund. Und du?«
    Er fand Marcus im Badezimmer.
    »Wie kannst du dich so klein machen?«, fragte er bewundernd, während er dem Jungen half, sich aus dem Wäschekorb zu befreien.
    »Noch mal!«, sagte Marcus. »Können wir draußen spielen?«
    Krister schaute aus dem Fenster. Es war dunkel. Und spät. Aber es gab jede Menge herrlichen Neuschnees. Der Mond leckte mit seiner Silberzunge an den schweren Bäumen.
    »Aber nur ganz kurz«, sagte er. »Du willst doch morgen in die Schule gehen.«
    Sie spielten ein wenig Verstecken, aber es gab nicht viele gute Stellen. Dann bewarfen sie die Hunde mit Schneebällen, aber der Schnee war kalt. Sie mussten ihn in den Händen schmelzen lassen, um ihn formen zu können. Ihre Finger wurden sehr schnell sehr kalt. Die Hunde konnten ihr Glück kaum fassen, dass Herrchen so lange spielte.
    Plötzlich sträubte Tintin das Fell. Sie knurrte gurgelnd, bleckte die Zähne und senkte den Kopf. Krister sah sie überrascht an.
    »Was ist denn mit dir?«
    Sie bellte zu den Bäumen bei dem Radweg hinüber.
    »Warte«, sagte Krister zu Marcus, der sich fallen lassen und Schneeengel machen wollte.
    Jetzt rannten alle Hunde wie auf Befehl zu dem Maschendrahtzaun, der seinen Garten umgab. Sie warfen sich dagegen und kläfften wütend.
    »Hallo«, rief Krister in die Dunkelheit. »Ist da jemand?«
    Aber niemand antwortete. Die Hunde kehrten zu Herrchen zurück.
    »Komm«, sagte Krister und nahm Marcus auf den Arm. »Zeit, ins Haus zu gehen.«
    »Aber wir müssen Engel machen«, protestierte Marcus.
    »Morgen, mein Wildhund. Würdest du mir einen Riesengefallen tun und die Hunde füttern?«
    Als alle im Haus waren, schloss er die Tür ab und ließ die Jalousien herunter. Jemand war im Dunkeln zwischen den Bäumen herumgeschlichen und hatte sie beobachtet.
    Ein Journalist natürlich, versuchte er sich einzureden.
    Er müsste seine Dienstwaffe mit nach Hause nehmen. Scheißegal, wenn das gegen die Vorschriften war.
    Jemand hatte diese Fackel in die Hundehütte gestellt.
    Aber der Mörder war doch gefasst. Er lag im Krankenhaus.
    Es muss ein Journalist gewesen sein, sagte er sich, während er fest entschlossen Wasser in seine Kautabaksdose goss und sie in den Mülleimer warf. Jetzt musste ja wohl Schluss mit der Priemerei sein.
    »Heute wollen alle Hunde im Haus schlafen«, sagte Krister zu Marcus. »Weißt du, warum?«
    »Nein.«
    »Weil sie bei mir im Bett schlafen dürfen. Und das finden sie einfach himmlisch.«
    »Der Wildhund will auch bei dir im Bett schlafen«, sagte Marcus.
    Es war ein ziemliches Stück Arbeit, Vera, Tintin und Roy dazu zu bewegen, dass sie ins Bett zu springen wagten. Krister lockte und beschwor sie, hochzuspringen und sich schlafen zu legen. Er sah, was sie dachten, als sie die Köpfe schräg legten, und

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