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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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gar nicht um Mitternacht …«, setzte sie an, wurde jedoch gleich darauf unterbrochen.
    Eine Reporterin sprang auf. »Claire Hargreaven von den Abendnachrichten. Wir haben gehört, dass rituelle Symbole in die Brust des Opfers geritzt wurden. Können Sie dazu etwas sagen?«
    Farmer wurde allmählich wütend. »Es gab einige Verletzungen. Aber ob sie rituellen Ursprungs sind, ist keineswegs gesichert.«
    Kaum hatte sie den Satz beendet, erhob sich die nächste Journalistin.
    »Helen Blackmore vom Daily Mirror. Wenn es nichts mit schwarzer Magie zu tun hat, wie erklären Sie sich dann den toten Hahn und die vier schwarzen Kerzen am Tatort?«
    »Soweit ich weiß, gab es keine …«
    »Können Sie uns bestätigen, dass die Tat mit schwarzer Magie in Zusammenhang steht?«
    Von überallher wurden auf einmal Fragen in den Raum gerufen. Adams musste ziemlich laut werden, um sich in diesem Lärm Gehör zu verschaffen.
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir Ihnen leider keine weiteren Auskünfte geben. Constable Gill Warren wird Ihnen beim Verlassen des Raumes eine kurze Pressemitteilung aushändigen, in der Sie alle Informationen finden, die Sie über die unidentifizierte Leiche brauchen. Vielen Dank!«
    Die beiden Detectives verließen unter einem wahren Ansturm von weiteren Fragen den Raum.
    Farmer kochte. »Woher haben die, verdammt noch mal, diese Informationen gehabt?«
    Adams versuchte, sie zu beruhigen. »Das meiste stimmte doch gar nicht.«
    »Aber ein paar Sachen stimmten sehr wohl. Wie zum Teufel haben sie von diesen Schnittwunden erfahren?«
    »Das kann ihnen jeder erzählt haben. Die halbe Wache geht doch mit der Lokalpresse in die Kneipe.«
    »Das war bestimmt diese verdammte Pathologin! Die mit ihren halb garen Ideen! Sie können Ihr Leben darauf verwetten, dass sie es war!«
    »Ich glaube nicht, dass Doktor Ryan sich mit der Presse einlässt, dazu ist sie viel zu professionell.«
    Farmer sah ihn erstaunt an. Sie war überrascht, dass er eine Person verteidigte, die er kaum kannte.
    »Wer auch immer es war, ich will, dass wir den Schuldigen finden, und zwar schnell!«
     
    Frances schaute auf die Uhr neben ihrem Bett. Es war zehn vor eins. Noch früh also, denn sie standen gewöhnlich erst gegen zwei auf. Sie hatten erst um drei Uhr morgens den Club verlassen und als sie endlich zu Hause angekommen waren, hatte Bird noch seine Männlichkeit unter Beweis stellen müssen. Sie hatte nicht die geringste Lust gehabt, es aber nicht gewagt, ihn zurückzuweisen, aus Angst, er könnte dann schwierige Fragen stellen. Also war sie genötigt gewesen, die richtigen Laute von sich zu geben, um ihn seiner Potenz zu versichern. Sie wusste nicht, wie lange sie die Wahrheit noch vor ihm verbergen konnte. Mit der allmorgendlichen Übelkeit war es glimpflich verlaufen, sie hatte stets andere Erklärungen dafür gefunden, aber jetzt wurde sie allmählich immer schwerer, und ihr normalerweise flacher Bauch wölbte sich deutlich. Bird hatte bereits seine Bemerkungen darüber gemacht, ihr eine Diät verordnet und sie sogar mit ins Fitness-Studio genommen, um sie wieder in Form zu bringen. Frances wusste, dass sie es ihm bald sagen musste. Aber sie hatte keine Ahnung, wie er reagieren würde, und das bereitete ihr noch mehr Angst. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett, zog ihren kurzen Satinmorgenmantel über und taumelte verschlafen Richtung Küche.
    Sie nahm den Kessel vom Herd und schüttelte ihn. Er war leer, also füllte sie Wasser nach, nachdem sie das Kofferradio auf dem Fensterbrett eingeschaltet hatte. Während sie darauf wartete, dass das Wasser zu kochen anfing, trat sie kurz an den Spiegel, um ihr Gesicht zu betrachten. Der dunkle Schatten um ihr Auge war fast verschwunden und sie würde jetzt nicht mehr so viel Make-up brauchen. Die Erinnerung an den Schlag ließ sie erschaudern, es war ein Wunder, dass er ihr nicht den Kiefer gebrochen hatte. Sie schien robuster zu sein, als sie gedacht hatte. Das Wasser im Kessel dampfte bereits, bald würde sie den Kaffee aufgießen können. Sie holte die Milch aus dem Kühlschrank. Die Ein-Uhr-Nachrichten fingen gerade an, aber sie hörte nur halb zu, bis sie an einer Stelle plötzlich aufhorchte.
    »Die Polizei hat zur Mithilfe bei der Identifizierung eines Toten aufgerufen, der vor über einer Woche auf dem Friedhof von St. Mary's in Northwick aufgefunden wurde. Der Tote ist männlich, weiß und um die zwanzig. Er war ungefähr einen Meter dreiundsiebzig groß und wog zirka

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