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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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gibt es hier eine ganze Menge.«
    »Das Problem ist nur, die arbeiten alle für die Kirche.«
    Trevor lachte laut auf. »Das stimmt allerdings. Aber ich kenne jemanden, mit dem Sie sich vielleicht unterhalten sollten: Simon Clarke. Er ist Psychologe, ein alter Studienkollege von mir vom St. Steven's College. Ich treffe ihn gelegentlich zum Essen, er ist auf Serienmörder und andere Wiederholungstäter spezialisiert und besonders auf Fälle mit okkultem Hintergrund.«
    »Glauben Sie denn, er hätte Lust, mit mir zu reden?«
    »Ja, und ob. Das hier ist doch genau sein Gebiet, wahrscheinlich endet es damit, dass er darüber schreibt. Ich rufe ihn an und arrangiere das für Sie.«
    »Doktor Ryan?« Die Stimme von Jean Carr drang gedämpft, aber unverkennbar durch die Tür. »Da ist ein Polizeibeamter in Ihrem Büro. Er sagt, er wartet auf Ihren Bericht.«
    Sam sah zur Tür hin. »Er ist schon fertig!«, rief sie dann. »Sie können ihn sich abholen, wenn Sie möchten.«
    »Nein, vielen Dank! Ich bin ganz froh, auf dieser Seite der Tür zu sein. Hier stinkt es schon genug. Aber Sie legen besser einen Zahn zu, er scheint es sehr eilig zu haben.«
    Trevor und Sam grinsten sich verstohlen an.
     
    Farmer schaute in die erwartungsvollen Gesichter der Reporter im Raum wie eine Lehrerin, die ihren strengen Blick über ihre Klasse schweifen lässt. Zusätzlich zur Lokalpresse waren auch Vertreter von überregionalen Zeitungen anwesend. Sie war überrascht, dass Letztere sich überhaupt für einen Mord in einem kleinen Dorf interessierten, es gab in diesen Tagen so viele davon im ganzen Land. Sie hasste die Leute von der Presse, denn sie hielt sie für parasitäre Elemente der Gesellschaft. Wenn sie nicht wegen einer konkreten Story hinter einem her waren, versuchten sie, einen in irgendeine zu verwickeln. Dennoch hielt sie die Presse auch für nützlich, zum Beispiel für ihr derzeitiges Anliegen. Man hatte die Leiche bereits vor einer Woche gefunden und sie waren hinsichtlich der Identität noch keinen Schritt weitergekommen. Sie hatten weder Fingerabdrücke vorzuweisen, noch zu den Röntgenbildern passende Patientendaten finden können. Die Vermisstenkartei war gleichermaßen ergebnislos durchforstet worden. Das hier war ihre letzte Chance.
    Farmer betrachtete das Phantombild, das nach einem Foto des Schädels entwickelt worden war, und staunte über die Technologie, die es ermöglichte, ein so realistisch wirkendes Bild herzustellen. Die Electronic Facial Identity-Technik konnte mit Hilfe des Computers ein Farbbild von dem Gesicht einer Person rekonstruieren, wofür im Zweifelsfall Reste des Schädelknochens ausreichten. Sie war ein großer Fortschritt im Vergleich zur alten Photo-Fit-Technik, bei der viele einzelne Fotos angefertigt werden mussten, um mit Hilfe eines Fotometrieverfahrens wenigstens die Schädelform zu rekonstruieren. Farmer sah zu Adams herüber, der zu ihrer Rechten saß, bevor sie aufstand.
    »Meine Damen und Herren«, unterbrach sie mit energischer Stimme das allgemeine Gemurmel, das immer bei solchen Gelegenheiten herrschte, und lenkte die Aufmerksamkeit der Reporter auf sich. »Zunächst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie heute Morgen gekommen sind. Ich bin Detective Superintendent Harriet Farmer und der Herr neben mir ist Detective Inspector Tom Adams.« Adams grüßte nickend. »Wie die meisten von Ihnen bereits wissen, wurde vor einer Woche die Leiche eines unbekannten Mannes auf dem Friedhof von St. Mary's in Northwick gefunden. Weil der Körper schon stark verwest war, keine Kleider oder andere Anhaltspunkte für eine Identifizierung gefunden wurden, konnten wir trotz umfangreicher Untersuchungen noch nicht ermitteln, wer der Tote ist. Wir können folgende Angaben über ihn machen: Er ist weiß, männlich, um die zwanzig, ungefähr einen Meter dreiundsiebzig groß und siebzig Kilo schwer. Sein Haar war blond gefärbt, die natürliche Haarfarbe ist dunkelbraun. Der wichtigste Schlüssel zu seiner Identität ist vermutlich eine Tätowierung auf dem rechten Oberarm. Die Tätowierung besteht aus sieben Buchstaben in blauer Farbe, die den Namen ›Frances‹ bilden.«
    Einer der Reporter erhob sich. »Peter Bushby von der Sun «, stellte er sich vor. »Stimmt es, Superintendent, dass der Mord an diesem jungen Mann etwas mit schwarzer Magie zu tun hat? Immerhin hat man ihn ja um Mitternacht nackt in einer Kirche gefunden.«
    Diese Frage brachte Farmer etwas aus dem Konzept. »Die Leiche wurde

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