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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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die die Form einer großen »65« bildeten. Sie wollte, dass dieser Geburtstag so normal wie möglich verlief, denn schon bald würde es überflüssig sein, etwas Besonderes für ihre Mutter vorzubereiten. Sie hatte gehofft, Sam würde kommen, und war enttäuscht, dass sie nicht einmal angerufen hatte.
    Sie zog eine Schachtel Streichhölzer aus der Schublade und zündete die Kerzen an. Als sie damit fertig war, nahm sie die Torte vorsichtig hoch und ging – ein »Happy Birthday« singend – ins Wohnzimmer zurück. Sie stellte die Torte auf einem kleinen Tisch vor ihrer Mutter ab und küsste sie auf die Wange. Ihre Mutter sah zu ihr auf und lächelte, aber es gab kein Zeichen des Erkennens in ihrem Gesicht, nur leichte Verwirrung.
    »Los, Mum, wir blasen die Kerzen zusammen aus.«
    Die alte Dame sprach zum ersten Mal an diesem Abend: »Ist dein Vater schon von der Arbeit zurück? Wahrscheinlich macht er wieder Überstunden wegen Weihnachten. Willst du immer noch ein Fahrrad haben?«
    Wyn schüttelte leicht den Kopf. Ihr Vater war seit zwanzig Jahren tot, aber daran wollte sie ihre Mutter jetzt nicht erinnern.
    »Nein, Dad ist noch nicht zurück, ich glaube, wir müssen ohne ihn anfangen. Jetzt pusten wir: eins, zwei, drei, und los!«
    Es klingelte an der Haustür. Wyn blies schnell den Rest der Kerzen aus, bevor sie zur Tür ging, weil sie ihre Mutter nicht mit einem offenen Feuer – und sei es auch noch so klein – allein lassen wollte.
    Sam stampfte auf der Fußmatte herum, um sich warm zu halten. Dichter, eisiger Nebel war aufgezogen und es wurde sehr kalt. Die Tür ging auf und der Eingangsbereich wurde plötzlich mit Licht und Wärme aus dem Haus durchflutet. Sam sah ihre Schwester an. »Tut mir Leid, dass ich zu spät komme. Wieder Probleme in der letzten Minute.«
    Wyn fiel es schwer, ihren Ärger zu verbergen. »Ich dachte schon, du kämst gar nicht mehr. Ich hatte doch gesagt, du sollst anrufen.« Wyn gab fast widerstrebend die Tür frei und Sam betrat das Haus.
    »Ich hatte wirklich viel zu tun. Ich bin mit der Leiche beschäftigt, die sie in Northwick gefunden haben.«
    Wyn zeigte sich wenig beeindruckt. »Tatsächlich? Möchtest du eine Tasse Tee?«
    »Gerne, ich bin ganz durchgefroren. Wo ist Mum?«
    »Im Wohnzimmer.«
    »Hat sie die Blumen bekommen?«
    »Erstaunlich, dass du daran gedacht hast.«
    Sam spürte einen Anflug von schlechtem Gewissen, sagte aber nichts. Ihre Schwester fuhr fort: »Sie stehen oben in ihrem Schlafzimmer, sie sind sehr schön. Du und deine Blumen, du bist genauso schlimm wie Dad.«
    Sam lächelte, ihr gefiel dieser Vergleich. »Wie geht es ihr?«
    »Ist keiner ihrer besseren Tage.«
    Sam nickte und zog ihren Mantel aus. Sie hängte ihn über das Treppengeländer, bevor sie ins Wohnzimmer ging, um ihre Mutter zu begrüßen. Ein überraschender Anblick erwartete sie. Als Wyn gegangen war, um die Tür zu öffnen, hatte ihre Mutter beschlossen, ohne sie anzufangen, und mit den Händen große Stücke aus der Torte geschaufelt. Unglücklicherweise hatte sie sich dabei von oben bis unten bekleckert. Sam betrachtete sie lächelnd. »Oh Mum, das gibt Ärger.«
    Ihre Mutter lächelte ebenfalls, offensichtlich war sie sich nicht im Geringsten dessen bewusst, was sie gerade angerichtet hatte. »Hallo, Liebes, bist du schon aus der Schule zurück?«
    »Wyn, kannst du einen Lappen mitbringen, Mum hat schon ohne uns angefangen«, rief Sam in die Küche.
    Wyn brauchte keinen Ton zu sagen. Ihr stand der Ärger ins Gesicht geschrieben, als sie ins Wohnzimmer kam und damit begann, ihrer Mutter das Kleid abzuwischen.
    »Sie ist schlimmer als ein Baby.« Wyn fasste ihrer Mutter unters Kinn und sah sie an. »Weißt du, wie lange ich dafür gebraucht habe? Und wie viel das gekostet hat?«
    Sam beobachtete besorgt, wie ihre Schwester ihre Mutter behandelte. »Beruhige dich, Wyn, sie weiß doch nicht, was sie tut.«
    Doch Wyn hatte keine Lust, vernünftig zu sein. Sie hatte sich mit den Vorbereitungen solche Mühe gegeben und jetzt war alles dahin. Sie war müde und aus Wut rieb sie mit dem Lappen heftiger an ihrer Mutter herum, als es nötig gewesen wäre. »Sie weiß es ganz gut. Sie will mir das Leben nur noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist.« Sie sah ihrer Mutter tief in die Augen. »Stimmt doch, oder? Du willst mich nur ärgern!«
    »Das ist doch Blödsinn«, platzte Sam heraus.
    Wyn fuhr herum. »Sag du mir nicht, dass es Blödsinn ist. Tu erst einmal etwas für diese Familie, dann

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