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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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Auto gingen, war er sehr nachdenklich. Er dachte daran, was das Baby alles brauchen würde, und stellte im Kopf lange Listen mit dem Nötigsten zusammen. Frances hatte sich bei ihm untergehakt und sah ihn an. Sie erriet seine Gedanken.
    »Ich glaube, wir nehmen Wegwerfwindeln, nach deinem Erfolg mit den richtigen zu urteilen, nicht wahr?«
    »Da könntest du Recht haben«, sagte er kleinlaut. »Dann sind sie eben ein bisschen teurer, aber was solls?«
    Frances lachte. Sie waren so in ihre Pläne vertieft, dass sie das dunkelbraune Auto nicht bemerkten, das nur ein paar Meter weiter stand. Der Insasse bemerkte die beiden sehr wohl. Er sah auf die Uhr und notierte sich die Zeit, bevor er ihnen nachfuhr, um ihren Heimweg zu erkunden.
     
    Es war schon nach neun Uhr, als Sam nach unten kam. Der Duft von gebratenem Frühstücksspeck stieg ihr bereits auf der Treppe in die Nase. In der Küche war der Tisch gedeckt und ihr Neffe stand am Herd.
    »Das ist aber schön!«
    Ricky drehte sich kurz zu ihr um. »Ein ordentliches, gesundes Frühstück.«
    »Ich weiß nicht, ob das so gesund ist. Denk doch mal an das ganze Fett!«
    Sam nahm ihren Mantel von dem Haken an der Außenseite der Küchentür. Ricky sah sie fragend an.
    »Und was ist mit dem Frühstück?«
    Sie ging zu ihm hinüber, gab ihm einen Kuss und seufzte bedauernd. »Tut mir Leid, keine Zeit, ich bin spät dran.«
    »Aber es ist Sonntag!«
    »Nicht für jeden endet die Arbeit am Freitagnachmittag, weißt du!«
    Als Sam schon fast aus der Küchentür war, rief er sie zurück. »Hier, nimm!«
    Ricky hielt ihr ein Sandwich mit gebratenem Speck entgegen und Sam schnappte es sich. Sie nahm einen großen Bissen.
    »Danke. Hm, schmeckt super!«
    Ricky beobachtete sie.
    »Hat dir deine Mutter nicht gesagt, dass man mit vollem Mund nicht spricht?«
    »Wirst du noch hier sein, wenn ich wiederkomme?«
    »Wahrscheinlich nicht, ich gehe besser nach Hause und höre mir das Theater an.«
    »Viel Glück!«
    Sie ging zur Haustür und sah schnell ihre Post durch. Fast nur Werbung, aber eine Postkarte las sie sofort. Sie kicherte immer noch darüber, als sie wieder in ihr Sandwich biss und die Tür öffnete. Vor ihr stand Detective Inspector Tom Adams. Er hatte einen großen weißen Zigarettenautomaten auf dem Arm, an dessen Rückseite, dort, wo er von der Wand gerissen worden war, große Stücke Putz klebten. An einer scharfen Kante waren die blutigen Fingerabdrücke des Diebes noch gut erkennbar. Sam schluckte den letzten Rest ihres Sandwiches hinunter. Adams lächelte sie an und zeigte auf die Postkarte in ihrer Hand.
    »Jemand aus der Familie im Urlaub?«
    »Nein, nur ein alter Freund. Offensichtlich will er mich besuchen.«
    Adams Gesichtsausdruck änderte sich daraufhin rasch und er klopfte auf den Automaten, den er vor sich abgestellt hatte.
    »Ist das Ihrer? Der lag draußen am Zaun. Ich wusste gar nicht, dass Sie rauchen.«
    Sam runzelte die Stirn. »Ich rauche nicht.«
    Sie sah sich die Blutspuren an und auf einmal war ihr klar, wie Ricky zu seiner Verletzung gekommen war. Es wurde Zeit, dass er eine Lektion bekam. Und wenn sie nur darin bestand, dass man seine Tante nicht belog. Adams enthüllte den wahren Grund seines frühen Besuchs.
    »Tut mir Leid wegen gestern Abend, ich konnte nichts dafür. Sie steht ein bisschen unter Druck, Ergebnisse abzuliefern.«
    »Und den Druck gibt sie dann nach unten weiter?«
    »So ungefähr.«
    »Ich schätze Ihre Ehrlichkeit. Ich werde ihn mir noch einmal ansehen, wenn Sie wollen, aber wenn da nichts ist …«
    Adams hielt beschwichtigend die Hände hoch. »Ich habe verstanden, danke.«
    Ricky, der gehört hatte, dass seine Tante mit jemandem sprach, kam forschend um die Ecke. Sam hörte seine Schritte und drehte sich zu ihm um.
    »Ricky, ich möchte dir Tom Adams vorstellen.«
    Ricky streckte seine verletzte Hand aus.
    »Tom ist Detective Inspector.«
    Ricky bemerkte den Zigarettenautomaten. Erschreckt zog er halb seine Hand zurück und trat unsicher von einem Bein auf das andere.
    »Er hat das hier in der Einfahrt gefunden.« Sam zeigte auf den Automaten. Ricky versuchte, möglichst unbeteiligt zu wirken. »Sieht nach guten Fingerabdrücken aus, das sollte kein Problem sein, den Schuldigen zu finden, was meinen Sie, Inspector?« Adams nickte und sah Ricky geradewegs in die Augen.
    »Wir erwarten einen schnellen Erfolg.«
    Sam lächelte Ricky noch einmal an, bevor sie zum Auto ging. »Tja, ich muss los. Ich bin sicher, ihr beiden werdet

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