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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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ließ.
    Schließlich stand ich auf, schaltete den Fernseher ein, machte mir eine Tasse Tee und sah mir einen alten Horrorfilm an. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, weil ich immer noch im Wohnzimmer auf dem Sofa war, als die Klingel an meiner Tür läutete. Ich ruckte hoch. Draußen war es helllichter Tag, und ein schneller Blick auf meine Uhr verriet mir, dass halb neun vorbei war. Ich sprang vom Sofa auf und ächzte, als meine steifen Gelenke protestierten, dann hastete ich zur Tür und öffnete sie, um Ganesh reinzulassen.
    »Du siehst aus, als wärst du gerade erst aufgestanden!«, sagte er tadelnd.
    »Ich bin vor dem Fernseher eingeschlafen«, erklärte ich, während er mir in die Wohnung folgte. »Stell schon mal den Wasserkocher an, während ich unter die Dusche springe, okay?«
    Als ich fix und fertig angezogen aus dem Bad kam, hatte Ganesh das Frühstück fertig. »Es gab nicht mehr genügend Milch für Frühstücksflocken«, sagte er. »Deswegen habe ich Toast gemacht. Aber es gibt auch keine Butter. Hast du denn keine Grundnahrungsmittel in deinem Kühlschrank? Ich hab nur das hier gefunden.« Er deutete auf ein halbvolles Glas mit gammelig aussehender Marmelade.
    »Ich brauche nichts«, sagte ich. »Trotzdem, danke.«
    Ganesh deutete auf den Toast. »Iss wenigstens den. Ich habe mit Hari gefrühstückt. Du solltest nicht nach Oxford fahren, wenn dein Magen noch leer ist.«
    Ich setzte mich hin und fischte genug Marmelade ohne die merkwürdigen Klumpen darin aus dem Glas, um den Toast damit zu bestreichen. »Hast du das Handy von Usha bei dir?«, nuschelte ich mit vollem Mund. »Kannst du bei der Polizei und im Tierasyl anrufen, ob sie Bonnie im Lauf der Nacht gefunden haben?«
    »Schon erledigt«, sagte Ganesh. »Ich habe aus dem Laden angerufen, bevor ich losgegangen bin. Kein Glück, fürchte ich. Noch nicht. Sie wird wieder auftauchen, Fran, ganz bestimmt. Bonnie ist nicht wie eines von diesen Schoßhündchen, die nicht für sich sorgen können. Sie hat mit ihrer früheren Besitzerin auf der Straße gelebt, bevor du sie aufgenommen hast. Viele Leute kennen sie vom Sehen. Irgendjemand wird sie finden und vielleicht sogar fangen.«
    Er sagte alles, was ich hören wollte – ich hoffte nur, dass er recht hatte. Bis dahin jedoch gab es eine andere Angelegenheit, die ich regeln musste.
    »Ganesh«, sagte ich. »Ich habe lange über bestimmte Dinge nachgedacht. Ich war gestern Abend oben bei Malcolm, unter dem Dach.« Ich deutete mit dem Messer zur Decke, und im gleichen Moment ertönte eine geisterhafte Stimme in meinem Kopf, die von Großmutter Varady, und tadelte mich für mein schlechtes Benehmen bei Tisch. Hastig senkte ich das Messer wieder.
    »Malcolm? Der Kerl ist doch ein Spinner, ganz zu schweigen davon, dass er unheimlich ist. Halt dich von ihm fern. Weswegen warst du bei ihm?« Ganesh trank Tee aus seinem Becher und beäugte mich neugierig über den Rand seiner Tasse.
    »Es ist ziemlich kompliziert. Verstehst du, ich habe diese Sache die ganze Zeit aus einem völlig verkehrten Blickwinkel betrachtet.«
    »Oh?«, machte Ganesh.
    »Ich habe angenommen, dass Lisa vor Mickey Allerton davongelaufen ist.«
    »Nun, das ist sie doch, oder nicht? Oder jedenfalls glaubt Allerton das, und bis jetzt hat alles diese Vermutung untermauert.«
    Ich nickte. »Aber was, wenn Allerton das ganz falsch verstanden hat? Ich habe angenommen, dass Allertons Version der Ereignisse im Grunde genommen korrekt ist, weil ich nichts anderes hatte, womit ich arbeiten konnte. Selbst als ich herausfand, dass er nicht ganz ehrlich gewesen ist und Lisa mehr war als nur eine Tänzerin in seinem Club, hielt ich an der grundlegenden Idee fest.«
    »Und was ist jetzt anders?«, fragte Ganesh skeptisch.
    »Was jetzt anders ist? Ganesh, hast du als Kind mal in ein Kaleidoskop geschaut?«
    »Nein«, sagte Ganesh.
    »Wir hatten eins zu Hause. Es war ein ganz altes Ding. Es hat schon meinem Dad gehört, als er noch jung war. Es ist ein kleines Rohr, in dem Spiegel sitzen und eine Menge bunter Papierschnipsel. Du siehst an einem Ende rein und schüttelst es. Jedes Mal, wenn du es bewegst, bekommst du neue Bilder zu sehen, wenn sich die Papierschnipsel bewegen und in den Spiegeln reflektiert werden. Verstehst du?«
    »Ich weiß, was ein Kaleidoskop ist«, sagte Ganesh geduldig. »Nur, weil ich keins gehabt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wie so ein Ding funktioniert. Ich bin nicht dumm, weißt

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