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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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nicht …«
    »Sie wollten nicht allein sein.« »Nein.« Sie sah Cullen an, dann starrte sie wieder auf ihre Hände. »Wir sind reingegangen, und ich habe ihn ein bisschen rumgeführt. Ich hatte eine Taschenlampe. Wir sind nach oben gegangen und … nach einer Weile haben wir plötzlich Stimmen gehört. Ich dachte … Ich dachte, es wären diese Typen, die hinter mir her sind, aber dann haben wir eine Frauenstimme gehört. Es war eine Frau und ein Mann, und sie haben sich gestritten. Das hatte so was – ich weiß auch nicht.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich hatte wahnsinnige Angst. Wir haben uns wieder – ich meine, Nigel und ich haben rasch unsere Sachen zusammengepackt und sind die Treppe runtergelaufen, so leise wir konnten, und zur Hintertür rausgeschlüpft.
    Dann ist Nigel gegangen – ich weiß nicht, ich glaube, zu einem anderen Freund. Er … Er wollte mich nicht mitnehmen. Aber ich habe mich nicht zu Tia zurückgetraut, und ich musste immer an die Frau denken, die ich da drin gehört hatte. Sie hatte sich angehört, als ob sie Angst hätte. Ich bin ein oder zwei Stunden rumgelaufen, und dann bin ich noch einmal zurückgegangen.

    Aber da hat das Lagerhaus schon gebrannt. Es war … schrecklich. Die Hitze und der Rauch, und die Schreie. Ich dachte, vielleicht haben die das getan, um mir zu zeigen, wie ernst sie es meinen. Und dann, am nächsten Morgen, als ich von der Leiche hörte, da dachte ich, vielleicht haben sie geglaubt, dass ich es bin … oder … Ich weiß nicht mehr, was ich gedacht habe. Ich wollte nur verschwinden, und der Gedanke, dass mein Vater dahinter kommen könnte, dass es alles meine Schuld war, hat mich total fertig gemacht. Sein Haus … Dieses Haus hat ihm so viel bedeutet …«
    »Ms. Yarwood …« Doug versuchte die relevanten Details aus ihrer Geschichte herauszufiltern. »Kann es sein, dass Sie oder Mr. Trevelyan das Feuer ausgelöst haben? Hat einer von Ihnen geraucht oder ein Streichholz angezündet, während Sie dort waren?«
    »Nein.« Sie schien geschockt. »Wir rauchen beide nicht, und ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich eine Taschenlampe hatte. Warum hätte ich ein Streichholz anzünden sollen?«
    Er dachte an das Überwachungsvideo und an das, was darauf nicht zu sehen gewesen war. »Ms. Yarwood, haben Sie die Seitentür aufgesperrt, bevor Sie mit Mr. Trevelyan nach oben gingen?«
    »Ja, hab ich. Ich wollte ihm halt meinen Privateingang zeigen, und dann haben wir zu den Balkons hochgeschaut. Danach sind wir hochgegangen. Ich bin ja nicht auf die Idee gekommen, dass da jemand reinkommen könnte …«
    »Als Sie und Mr. Trevelyan das Gebäude verließen, haben Sie da irgendetwas bemerkt? Haben Sie den Mann und die Frau gesehen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie die Stimmen erkannt?«
    »Nein.« Sie runzelte die Stirn und kaute an einem Fingernagel. »Nein, aber ich habe sie so etwas Ähnliches sagen hören wie: ›Wie konntest du nur – ausgerechnet du, du wusstest
doch, was passieren würde …‹ Ich habe nicht verstanden, worum es ging.«
    »Und er? Haben Sie gehört, was er sagte?«
    »Nein. Nur diese paar Sätze von ihr, als wir zur Tür rausgingen.«
    »Wissen Sie, wie viel Uhr es war, als Sie das Lagerhaus verließen?«
    »Wir können nicht länger als eine halbe Stunde drin gewesen sein«, sagte sie zögernd. »Halb elf vielleicht.«
    »Sehr schön.« Er tätschelte ihre Schulter. »Noch eine Frage, und dann sehen wir zu, dass Sie hier rauskommen. Kennen Sie eine Frau namens Laura Novak?«
    »Nein. Wer soll das denn sein?«
    »Gut.« Doug stand auf, ohne auf ihre Gegenfrage einzugehen. Sie würden Laura Novaks Namen noch einige Zeit unter Verschluss halten. »Jetzt packen Sie schnell Ihre Sachen zusammen, ja? Sie müssen mit mir aufs Revier kommen, um eine Aussage zu machen, aber zuerst schauen wir noch im Büro Ihres Vaters vorbei.«
    »Bei meinem Vater?«, wiederholte sie, und ihre Stimme überschlug sich fast. »Aber ich will nicht, dass er …«
    »Ms. Yarwood, Ihr Vater ist außer sich vor Sorge«, sagte er. Dann fügte er mit Bestimmtheit hinzu: »Die Typen aus dem Klub sind auch bei ihm gewesen, wahrscheinlich, nachdem sie beim ersten Versuch bei Ihnen nichts erreichen konnten. Ihr Vater dachte, das Feuer sei eine Warnung, dass sie Sie töten würden, wenn es ihm nicht gelänge, das Geld aufzutreiben. Und dann, nachdem er das Video gesehen hatte, glaubte er eine Zeit lang, die Tote seien Sie.«
     
    Bei Tagesanbruch stand Harriet auf und ging

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