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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Stella stand mit dem Rücken zu ihm und faltete gerade eine geblümte Tagesdecke zusammen. Sie trug ein pastellgelbes Twinset, das ihre eisblonde Ausstrahlung noch unterstrich; die Jacke hatte sie lässig über die Schultern geworfen, und dazu trug sie eine Perlenkette. Sie war makellos, sie war perfekt, und er war zu der furchtbaren Erkenntnis gekommen, dass er sie nicht liebte.
    »Maddie«, sagte sie, als sie spürte, dass jemand hinter ihr stand, »bring mir noch eine Rolle von dem Raphiabast …«
    »Stella.«
    Sie fuhr herum und ließ die Bastschnur fallen, nach der sie gerade gegriffen hatte, um die Decke zusammenzubinden. »Dougie! Was machst du denn hier? Bist du … Ist alles in Ordnung? Ich versuche seit Freitag, dich anzurufen. Du hast doch gesagt, wenn du Zeit hättest, würdest du noch nachkommen …«
    »Ich weiß.«
    Sie hatte ihm ein halbes Dutzend Mal auf den Anrufbeantworter gesprochen, und während sie anfangs noch ärgerlich geklungen hatte, war ihr Ton bei den letzten paar Anrufen – sehr untypisch für Stella – unsicher und sogar ein wenig besorgt gewesen. »Es tut mir Leid«, sagte er. »Es ist dieser Fall. Wir haben den Mord an einer Frau aufzuklären, und jetzt ist auch noch ihre kleine Tochter verschwunden.« Er sah, wie sie die Lippen zusammenpresste und ihr Gesicht jenen Ausdruck der Missbilligung und des Unmuts annahm, den er immer zu
sehen bekam, wenn er von einem Fall erzählte, und er hob die Hand, um ihr zuvorzukommen.
    »Stella, bitte. Es wird niemals anders sein. Und ich werde mich auch nicht mehr ändern. Genauso wenig wie du. Ich glaube, es wird Zeit, dass wir einen Schlussstrich ziehen.«
    Sie starrte ihn an. »Ich … Du willst doch nicht etwa …«
    »Ich leiste gute Arbeit in meinem Beruf, Stella. Ich kann mich doch nicht ständig dafür entschuldigen.«
    »Aber es wird doch alles anders, wenn erst mal deine Beförderung durch ist …«
    »Nein, das wird es nicht. Dann werde ich nur noch mehr Verantwortung haben, und das würde dir auch nicht besser gefallen.« Er lächelte sie an, bemüht, die Wirkung seines Entschlusses etwas abzumildern. »Außerdem gibt es doch sicher Dutzende von jungen Kerlen mit Treuhandfonds im Rücken, die nur darauf warten, dich zu einer Landpartie einzuladen.«
    Ihre hellblauen Augen wurden hart. »Soll das heißen, ich bin dir egal?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich wollte nur sagen …«
    »Dass du irgend so eine blöde Polizeitussi gefunden hast, die es dir besorgt, nicht wahr, Dougie?«, spie sie ihn an und verschränkte die Arme fest unter ihren kleinen Brüsten.
    »Nein, ich – ich will nur das Beste für uns beide«, protestierte er und verfluchte innerlich die Schamröte, die ihm in die Wangen stieg. »Stella, hör zu …«
    »Du warst immer schon ein miserabler Lügner, Doug, und viel zu naiv für diese Welt. Was glaubst du denn, was ich all die Wochenenden getrieben habe, wenn du dich wieder mal nicht dazu aufraffen konntest, irgendwas mit mir zu unternehmen?« Sie sah den Schock in seinen Augen und lächelte. »Was hast du denn geglaubt, mit wem du es zu tun hast – mit Dornröschen?« Sie wandte sich von ihm ab und machte sich wieder daran, die gefaltete Decke zusammenzubinden. »Und jetzt sieh zu, dass du verschwindest – willst doch deine kleine Gefängniswärterin
nicht warten lassen, oder?« Der Bast knickte in ihren Fingern.
     
    Die Adresse in Ealing war nicht direkt am Golfplatz, aber auch nicht allzu weit davon entfernt, und Cullen nahm an, dass Nigel Trevelyan sich wohl das Recht herausgenommen hatte, es mit den geografischen Angaben nicht ganz so genau zu nehmen. Es war ein frei stehendes Haus aus rosa Backstein mit weißen Tür- und Fensterrahmen, das etwas zurückgesetzt an einer Allee lag.
    Als er am Straßenrand gegenüber anhielt, fiel sein Blick auf einen Stapel vergilbter Zeitungen im Schatten des Vordachs. An der Haustür steckte bereits eine beträchtliche Kollektion von Wurfsendungen. Cullen fluchte lauthals. Kein Wunder, dass die Leute nicht ans Telefon gegangen waren.
    Jetzt saß er wirklich in der Patsche. Das war seine letzte heiße Spur gewesen, und er hatte den größten Teil des Vormittags darauf verwendet – Stunden, die er weiß Gott produktiver hätte nutzen können. Und nachdem der Tag so vielversprechend begonnen hatte, hatte es sich inzwischen zugezogen; der auffrischende Wind trieb die Regentropfen prasselnd gegen die Windschutzscheibe.
    Nun, wenigstens könnte er versuchen, mit den Nachbarn zu

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