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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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hat.«
    »Und wo komme ich her?«, forderte Gemma sie heraus. Sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Jahre im Polizeidienst alle verräterischen Hinweise auf ihre alte Heimat in ihrer Aussprache gründlich ausgelöscht hatten.
    »Soll das ein Test sein?«, fragte Tasha grinsend. »Okay, lassen Sie mich nachdenken.« Sie schloss die Augen und gab sich höchst konzentriert. »London, so viel ist klar. Hm – nördlich des Flusses, aber nicht in Hörweite der Bow Bells, also kein Cockney. Upperclass aber auch nicht … und eher Richtung Nordosten als Nordwesten, glaube ich. Ich sage mal: Wanstead, oder jedenfalls die Ecke.«
    Gemma musste laut lachen. »Auf eine Meile genau! Es ist Leyton. Ich bin in der Leyton High Road aufgewachsen.«
    »Also glauben Sie mir jetzt, was Elaine betrifft?«
    »Allerdings. Und ich werde bestimmt kommen, wenn Sie eines Tages im Old Vic auftreten. Hier kommt Ihr Talent ja gar nicht zur Entfaltung.«
    »Na ja, irgendwie muss man ja seine Rechnungen bezahlen. Und so schlecht ist der Job gar nicht.« Tasha wirkte plötzlich ein wenig einsilbig. »Ich hätte nicht so über Elaine herziehen sollen. Ich meine, hoffentlich ist ihr nichts Schlimmes passiert. Ich hab mir nur gedacht, na ja, vielleicht hat sie endlich doch mal der Hafer gestochen. Oder sie ist mit diesem Typen auf und davon, über den sie ein paarmal Andeutungen gemacht hat.«
    Gemma wäre fast von ihrem Stuhl hochgeschossen. »Was für ein Typ?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Tasha; sie wirkte plötzlich ein wenig unsicher. »Sie hat nie so richtig von ihm erzählt. Aber irgendwie ist sie seit ein paar Monaten anders als sonst … Diese
selbstgef ällige Miene, wenn die anderen wieder mal von ihren Typen schwafeln … Dann hört sie nur zu und setzt dieses wissende Lächeln auf, wie eine Katze, die gerade den Kanarienvogel gefressen hat. Und dann, ein anderes Mal … eins von den Mädels wollte bald heiraten und hat irgendeine Bemerkung über alte Jungfern fallen lassen. Ich glaube nicht, dass es als Seitenhieb auf Elaine gemeint war, nicht direkt jedenfalls, aber sie ist total ausgef lippt. So hab ich sie noch nie erlebt. ›Ihr werdet euch noch wundern, ihr blöden Ziegen‹, hat sie geschrien, ist raus und hat die Tür hinter sich zugeknallt.«
    »Wann war das?«
    »Vor ein paar Wochen. Eine halbe Stunde drauf ist sie wieder reingekommen, als wäre gar nichts gewesen, und hat kein Wort mehr darüber verloren.«
    Gemma versuchte, diese neuen Informationen in ihr Bild von Elaine Holland einzuordnen, das sich aus Facetten wie der versteckten Garderobe und ihrer merkwürdigen Beziehung zu Fanny Liu zusammensetzte. »Tasha, sind Sie jemals auf den Gedanken gekommen, dass Elaine Holland vielleicht lesbisch sein könnte?«
    »Lesbisch?« Tasha runzelte die Stirn. »Na ja, heutzutage kann man das ja nie wissen, oder? Gut, die strengen Kostüme – aber trotzdem, das hätte ich jetzt nicht vermutet.«
    »Und hat Elaine Holland jemals von zu Hause erzählt?« »Sie sagte, sie hätte eine nette Wohnung ganz in der Nähe des Flusses. Aber da sie nie irgendwen zu sich eingeladen hat, kann es auch sein, dass sie uns da auf den Arm genommen hat.«
    »Sie hat nie ihre Mitbewohnerin erwähnt?«
    »Nein.« Tasha schien überrascht. »Sie hat eine Mitbewohnerin?«
    »Sie teilt sich seit zwei Jahren eine Wohnung mit einer anderen Frau. Diese Mitbewohnerin hat sie auch als vermisst gemeldet.«

    »Ach. Diese Priesterin sagte, das sei eine Freundin gewesen.«
    Typisch Winnie, diese Diskretion, dachte Gemma. Sie konnte Tasha an den Augen ansehen, wie sich dahinter die Spekulationen überschlugen, und da die Zeit drängte und die Jungen sicher schon auf sie warteten, beschloss sie, allmählich zum Ende zu kommen. Sie deutete auf Tashas laminierten Mitarbeiterausweis, der mit einem Clip an ihrer Bluse befestigt war, und sagte: »Wir haben noch kein Bild von Elaine Holland auftreiben können, aber es müsste doch ein Ausweisfoto von ihr geben.«
    »Die Personalabteilung hat es bestimmt in den Akten. Ich kann Ihnen gerne zeigen …«
    »Danke, ich werde den Weg schon finden.« Gemma lächelte und stand auf. »Vielen Dank, Tasha. Sie haben mir sehr geholfen.« An der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Noch eine letzte Frage: Hat Elaine Holland des Öfteren abends länger gearbeitet?«
    »Elaine? In der Beziehung ist sie genauso kategorisch wie in allem anderen. Sie ist morgens immer auf die Minute pünktlich, und genauso pünktlich macht sie auch

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