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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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und dann erkennt sie, wie hohl das Ganze in Wirklichkeit ist, aber sie hat es nicht erkannt, und sie war … sie kannte einfach kein Halten mehr.
    Ich – ich habe sie gebeten auszuziehen. Wenn sie das war in dem Lagerhaus – wenn ihr etwas zugestoßen ist, weil ich …«
    »Wie kommen Sie darauf, dass Chloe Yarwood dort gewesen sein könnte, weil Sie sie gebeten hatten auszuziehen?«, fragte Kincaid. Er konnte die Verbindung nicht recht erkennen. »Sie haben sie doch nicht einfach auf die Straße gesetzt, nehme ich an?«
    »Nein, nein – ich habe ihr gesagt, dass ich jemanden als Mitbewohner brauche, der die Hälfte der Hypothekenraten übernehmen kann; dass ich Angst um meinen Job hätte und fürchtete, meinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu können. Meine Eltern haben mir die Anzahlung für die Wohnung geschenkt, als Starthilfe sozusagen, aber das war’s auch schon. Chloe sollte mir eigentlich Miete zahlen, aber sie war ständig im Verzug, und in letzter Zeit hat sie mir gar nichts
mehr gezahlt. Anfangs habe ich es ihr ja noch durchgehen lassen, aber …«
    »Wenn Sie mich fragen, ich finde es verdammt großzügig von Ihnen, dass Sie sich das so lange haben gefallen lassen«, meinte Cullen entschieden. »Aber ich kann immer noch nicht erkennen, was das mit dem Lagerhaus zu tun haben soll.«
    »Es war wegen der Wohnungen«, erklärte Tia. »Chloe hatte die fixe Idee, dass sie ihren Daddy dazu überreden könnte, ihr eine der Wohnungen zu schenken, wenn sie fertig wären. Ich weiß auch nicht, wie sie darauf kam – er hatte sie schließlich aus seiner eigenen Wohnung rausgeschmissen, weil sie nicht fähig war, ein Studium durchzuziehen oder einen Job zu behalten; da hätte er ihr bestimmt nicht freiwillig zu einer Eigentumswohnung verholfen. Aber sie hat mich immer wieder gebeten, sie doch noch so lange hier wohnen zu lassen, bis die Wohnungen fertig wären. Ich dachte, sie wollte mich nur hinhalten. Und deshalb war ich auch ein bisschen … erleichtert, als ich zurückkam und sie nicht hier war, und als ich dann die Nachrichten von ihrem Vater auf dem AB fand …« Tia vergrub das Gesicht in den Händen und begann mit dem Oberkörper zu schaukeln. Ihre Haare, die inzwischen fast trocken waren, fielen ihr ins Gesicht wie Strohbüschel. »Ich werde es mir nie verzeihen, wenn ihr etwas zugestoßen ist«, f lüsterte sie.
    »Chloe Yarwood dürfte also kaum auf der Suche nach einem Schlafplatz gewesen sein«, meinte Kincaid nachdenklich. »Und warum sollte sie diesen Kerl dorthin mitschleppen, wo sie doch hier noch ein Zimmer hatte – zumal sie hier vollkommen ungestört gewesen wären, da Sie ja verreist waren?«
    »Was für ein Kerl?«, fragte Tia. Ihre Augen weiteten sich.
    Kincaid nahm den Abzug des Videofilms aus der Tasche und reichte ihn ihr. »Kennen Sie den Mann?«
    »O Gott.« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Das ist Nigel. Nigel Trevelyan.«

    »Sind Sie sich sicher?«
    »Hundertprozentig. Das Arschloch würde ich jederzeit erkennen.«
    »Glauben Sie, dass er Chloe Yarwood etwas angetan haben könnte?«
    »Niemals. Das ist ein Angeber. Läuft in Motorradklamotten und Ketten rum, mit Ohrring und Stirnband, dabei ist er von einem echten Rocker so weit entfernt wie ein klappriger Drahtesel von einer Harley. Und sein ganzes Prologetue ist reine Schau – seine Eltern wohnen in Ealing, in einem Häuschen mit Blick auf den Golfplatz. Nigel ist ein Waschlappen, der könnte keiner Fliege was zuleide tun.«
    »Wissen Sie, wie wir ihn erreichen können?«
    »Keine Ahnung. Ich meine, Chloe treibt sich viel mit ihm rum, aber ich würde mir eher eine Kugel durch den Kopf j… O Gott, tut mir echt Leid, das habe nicht so gemeint.« Tias Augen füllten sich mit Tränen, und sie schluchzte auf.
    Cullen setzte sich zu ihr aufs Sofa, als ob seine physische Nähe sie trösten könnte. »Machen Sie sich keine Gedanken«, sagte er beschwichtigend. »Das sagt man halt so daher. Eine Redewendung, weiter nichts.«
    »Wir wissen ja nicht mit Sicherheit, ob die Frau aus dem Lagerhaus Chloe Yarwood ist«, erinnerte Kincaid sie. »Dazu brauchen wir DNA-Proben fürs Labor. Am besten wären ein paar Haare. Wenn Sie mir sagen könnten …«
    »Chloes Sachen stehen im Bad rechts vom Waschbecken. Mein Zeug habe ich noch gar nicht ausgepackt; was ich für die Dusche gebraucht habe, habe ich direkt aus dem Kulturbeutel genommen. Daher habe ich auch gewusst, dass sie ihre Sachen nicht mitgenommen hat – ihre Haarbürste

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