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Denn niemand hört dein Rufen

Denn niemand hört dein Rufen

Titel: Denn niemand hört dein Rufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Seine Frau Reeney ist diejenige gewesen, die angerufen und gesagt hat, sie wisse, wo Jimmy gearbeitet hat.
    »Rudy hat mich daran erinnert, dass Easton bei seinem Umzug nach Yonkers mit dabei war, und Rudys Frau Reeney hat ihn dabei erwischt, wie er in den Kommodenschubladen rumgewühlt hat. Ich hab mir also gedacht, dass Jimmy die quietschende Schublade aufgezogen hat, weil er irgendwas stehlen wollte, während ich draußen beim Wagen war und die Haushälterin in der Küche telefoniert hat.« Sal schluckte nervös und griff nach dem Glas Wasser, das Liz ihm gebracht hatte.
    Reeney Sling und ihr Mann könnten morgen in der Früh eintreffen, überlegte Mike. Sie könnten seine Geschichte bestätigen. Alles passte zusammen. Und während diese Informationen langsam bei ihm einsickerten, kam ihm der völlig unangemessene Gedanke, dass er und Gregg nun wieder im Athletic Club Handball spielen könnten.
    Sal stürzte das Glas hinunter. »Ich denke, das war’s, Mr Gordon«, sagte er. »Mehr kann ich Ihnen über diese Lieferung nicht sagen, außer, dass ich noch ein paar Quittungen für andere Aufträge für diesen Restaurator mitgebracht habe, damit Sie sehen, dass sie echt ist.«
    Mike betrachtete die Quittung mit der Unterschrift der Haushälterin sowie das Telefonbüchlein, in das Jimmy Eastons Name gekritzelt war. Dann sah er zu den Dutzend anderen Quittungen.
    Es ist alles da, dachte er sich. Es ist alles da. Er konnte
kaum seine professionelle Zurückhaltung bewahren und teilte ihnen mit, dass sie am Abend in Vor Gericht auftreten sollten.
    »Wunderbar«, kam es von Belle. »Sal, wie gut, dass ich dich dazu gedrängt habe, deinen guten Anzug und deine Krawatte zu tragen, und dass Mama mir geraten hat, dieses Kleid anzuziehen.«
    Sal schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Nie und nimmer. Belle, du hast mich dazu überredet, hierherzukommen, und das hab ich getan. Aber ich werde nicht in der Sendung auftreten, damit mich dann alle hassen. Vergiss es. Ich mach das nicht!«
    »Doch, du machst das, Sal«, sagte Belle mit fester Stimme. »Du bist doch keinen Deut besser als die anderen, die Angst haben, sie könnten Probleme bekommen, wenn sie die Wahrheit sagen. Aber du wirst ihnen ein leuchtendes Vorbild sein. Du hast einen großen Fehler gemacht, und den bügelst du jetzt aus. Auch ich habe einen großen Fehler gemacht. Seit einer Woche war ich mir sicher, dass Jimmy Easton für dich gearbeitet hat, ich hätte mir schon viel früher diesen Karton vornehmen sollen. Das Verfahren wäre beendet worden, bevor Gregg Aldrich für schuldig erklärt wurde, wenn wir beide das Richtige getan hätten. Die meisten Menschen werden sich zumindest bemühen, dafür Verständnis aufzubringen. Ich jedenfalls werde in der Sendung auftreten, ob du mitkommst oder nicht.«
    »Mr Garcia«, sagte Mike. »Ich hoffe, Sie überlegen es sich noch. Sie waren mit Easton im Wohnzimmer von Aldrich exakt zu dem Zeitpunkt, an dem er sich, wie er unter Eid aussagte, mit Gregg Aldrich getroffen hat, um den Mord an dessen Frau zu planen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das alle aus Ihrem Mund hören.«

    Sal sah zu Belle, die aufgewühlt, aber auch entschlossen aussah und ihre Tränen wegzublinzeln versuchte. Sie war zu Tode verängstigt. Sie saßen Seite an Seite auf der Couch in Mikes Büro. Er legte den Arm um sie. »Wenn du das alles durchstehen kannst, dann kann ich es auch«, sagte er zärtlich. »Ich lasse dich nicht allein in die Sendung.«
    »Wunderbar«, rief Mike, sprang auf und schüttelte ihnen die Hand. »Sie haben sicherlich noch nicht zu Abend gegessen. Meine Sekretärin wird Sie in den Konferenzsaal führen und Ihnen etwas zu essen bestellen.«
    Nachdem sie sein Büro verlassen hatten, rief er Richard Moore an. »Kommen Sie so schnell wie möglich«, sagte er voller Enthusiasmus. »Richard, diese Leute sagen die Wahrheit. Die Quittung ist von Greggs Haushälterin unterzeichnet, jene, die gestorben ist. Und ich schäme mich nicht, Ihnen zu sagen, dass ich den Tränen nahe bin.«
    »Ich auch, Mike, ich auch.« Auch Richard Moores Stimme klang belegt. »Wissen Sie was? Soeben fange ich an, wieder an Wunder zu glauben. In ein paar Minuten breche ich auf. Ich sollte nicht länger als eine Stunde in die Stadt brauchen. Ich werde also vor neun da sein.« Dann brach seine Stimme. »Davor schicke ich aber noch Cole ins Gefängnis, damit er Gregg über alles informieren kann. Und ich rufe Alice und Katie an.«
    »Ich wünschte, ich

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