Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
gelangt?«
»Zusammen mit uns!?« Mirtas Erwiderung klang mehr wie eine Frage als wie eine Antwort, und Caedus wurde klar, dass sie ihn immer noch belog - das konnte er nun sogar in der Macht spüren. »Wir hatten die Kontrolle über das Sicherheitssystem von Nickel Eins und Hilfe von den Verpinen ...«
»Ja, das weiß ich auch alles«, erwiderte Caedus. »Ich interessiere mich bloß für Luke - dafür, wie er tatsächlich ins Innere des Asteroiden gelangt ist. Dies ist Ihre letzte Chance.«
Der Ausdruck in Mirtas Augen wurde verzweifelt. »Ich hab's Ihnen doch erzählt«, beteuerte sie. »Wir sind durch eine Geschützstellung reingekommen, dann haben wir einen Reaktorkern in die Luft gejagt, um unser Eindringen zu verschleiern.«
Unglaublicherweise log Mirta mit irgendetwas nach wie vor. Caedus konnte es an ihrer verzweifelten Machtaura erkennen - dass sie größtenteils aufrichtig war, ihn aber wegen irgendetwas Wichtigem in die Irre führte.
»Zumindest etwas von dem, was Sie sagen, stimmt«, gestand er ihr zu. Er reichte dem Leutnant den Hypoinjektor. »Nehmen Sie Ihre Probe - und geben Sie ihr diese Injektion. Sie hat zur Hälfte die Wahrheit gesagt, also halte ich mein Wort ebenfalls zur Hälfte.«
Mirta verfluchte ihn wieder, und Caedus wusste, dass er heute nichts mehr aus Ihr herausbekommen würde. Er bedeutete Tahiri, ihm zu folgen, dann verließ er das Zimmer und marschierte den Korridor in Richtung seines Quartiers hinunter, tief in Gedanken versunken, wie es Luke wirklich gelungen war, in diesen Raum zu gelangen.
Am Ende lief es immer auf Luke hinaus. Es waren Lukes Augen gewesen, in die er geblickt hatte, als ihm sein Arm genommen wurde: es war Lukes Gesicht, das ihn in seinen Träumen heimsuchte: es war Luke, den er in seinen Visionen sah. Manchmal jagte Luke ihn durch eine Wüstenlandschaft voller Säulen und Felsbögen, manchmal rammte Luke ein blutrotes Lichtschwert durch sein Herz ... manchmal trug Luke Caedus' schwarze Gewänder, saß auf seinem dunklen Thron, herrschte über sein Sith-Imperium.
»Die Mühe hättet Ihr Euch sparen können«, meinte Tahiri und riss Caedus damit schließlich aus seinen Gedanken. »Wenn Ihr ohnehin vorhattet, Euer Wort zu brechen, warum habt Ihr Euch dann überhaupt erst die Mühe gemacht, es zu halten? Es ist ja nicht so, als würde irgendeiner der Anwesenden jemals mit irgendwem darüber reden.«
Caedus blieb mitten im Korridor stehen. »Ich habe mein Wort nicht gebrochen«, behauptete er. »Mirta hat wegen irgendetwas gelogen.«
»Sicher, nachdem Ihr angefangen habt, sie unter Druck zu setzen«, wandte Tahiri ein. »Zuerst habe ich die Lüge allerdings nicht gespürt. Falls Luke tatsachlich da war, weiß sie nicht, wie er dort hingekommen ist.«
»Luke war da«, beharrte Caedus.
»Tut mir leid«, entschuldigte sich Tahiri mit nicht völlig überzeugender Untertänigkeit. »Ich hatte nicht die Absicht anzudeuten ...«
»Nein - verzeih mir!«, bat Caedus, dem endlich klar wurde, was er übersehen hatte - was die Macht ihm offenbar bereits die ganze Zeit zu sagen versuchte. »Ich habe soeben eine Entscheidung getroffen.«
Tahiri schwieg und wartete auf seine Anweisungen.
»Lass Mirta auf die Anakin Solo bringen und informiere die Moffs darüber, dass sie ihre Einheiten zu meiner Verfügung halten und einen Kommandoausschuss bilden sollen, der uns begleitet.«
»Sehr wohl«, sagte Tahiri. »Soll ich ihnen sagen, worum es geht?«
»Um meinen Onkel.« Caedus setzte sich wieder in Bewegung. »Ich bin mehr und mehr zu der Überzeugung gelangt, dass der Tod von Luke Skywalker der Schlüssel ist, um diesen Krieg zu gewinnen -und jetzt bin ich mir dessen vollkommen gewiss.«
14.
Was unterscheidet ein Lichtschwert von einem Glühstab? Etwa zweitausend Grad!
- Jacen Solo, 15 Jahre
Es fühlte sich großartig art, wieder zu schwitzen. Die Trainingskampfrunde draußen war nicht die einzige Übung, die Jaina seit ihrer Rückkehr auf den geheimen Stützpunkt auf Shedu Maad absolviert hatte - seit sie humpelnd hierher zurückgekehrt war, nachdem es ihr nicht gelungen war. Caedus auf Nickel Eins zu töten. Heute jedoch war das erste Mal, dass Cilghal ihr erlaubt hatte, wirklich in die Vollen zu gehen - um Luke und allen an deren zu beweisen, dass sie bereit war, erneut zum Angriff über zugehen.
Jaina sprang auf Zekk zu, stieß ihn mit einem kraftvollen Fußtritt in den Bauch um, dann ging sie schlagartig in die Hocke - und erkannte, warum sie das tat, als ein
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