Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
und sie ist mit dem Kopf auf geschlagen.«
»Das meinte ich nicht. Jedi«, beharrte Fett. »Bist du dir sicher, dass sie tot war? Dass sie sich nicht mehr gerührt hat?«
»Ich glaube nicht ... Lass mich nachdenken.« Jaina schloss die Augen und versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, ob sie die Gelegenheit gehabt hatte, in der Macht nach Mirta zu forschen, ob sie die Chance gehabt hatte, in ihre Richtung zu schauen. Aber sie sah nichts: sie hatte nicht die geringste Erinnerung daran, was anschließend aus Mirta geworden war. »Ich erinnere mich nicht -ich weiß nicht einmal, ob ich die Zeit hatte, zu ihr rüberzusehen.«
»Dann weißt du also nicht genau, ob sie tot ist, oder?«, fragte Fett. Seine Stimme klang ebenso hoffnungs- wie vorwurfsvoll. »Nach allem, was du weißt, könnte sie noch am Leben sein. Du bist abgehauen, ohne dich zu vergewissern.«
Jaina ließ sich diesen Vorwurf durch den Kopf gehen, entsann sich daran, wie hektisch das Gefecht gewesen war - und fühlte sich plötzlich sehr schuldig.
»Vermutlich bin ich das«, gab sie zu. »Aber ich will dir keine falschen Hoffnungen machen. Es war ein tiefer Sturz, und ich kenne Mirta. Wäre sie imstande gewesen, sich zu bewegen, hätte sie weitergekämpft.«
»Natürlich. Sie ist Mandalorianerin.« Was Fett unausgesprochen ließ - von dem Jaina jedoch wusste, dass er es dachte -, war, dass Mandalorianer keine gefallenen Kameraden zurückließen, weder verletzt noch tot. »Andererseits hätte sie sich nicht bewegt, wenn sie bloß ...«
»Auf Mirta konnten wir keine Rücksicht nehmen.« Die Erklärung kam vom Zugang zum Krankenabteil, wo Luke soeben in seiner üblichen dunklen Robe aufgetaucht war. Er trat ein und blieb von Angesicht zu Angesicht vor Fett stehen. »Es gibt keinen Grund, Jaina für irgendetwas die Schuld zu geben. Ihr habt euch unserer Mission nur angeschlossen, damit wir euch im besten Fall als Schilde dienen könnten.«
»Und ihr habt dafür gesorgt, dass wir den Preis dafür bezahlen.« In Fetts Stimme lag mehr Schmerz, als Jaina geglaubt hatte, dass er ihn überhaupt zeigen konnte. Mit einem Mal begriff sie. weshalb er wirklich hergekommen war - und das hatte weniger damit zu tun. die Wahrheit zu erfahren, als damit, jemanden zu finden, dem er dafür die Schuld geben konnte. Er stieß einen Daumen in ihre Richtung und fuhr fort: »Sie hätte ihn vielleicht erwischt, wenn ihr euch an euren Plan gehalten hättet. Jedi.«
»Oder wenn ihr angeboten hättet, mit uns zusammenzuarbeiten. anstatt zu versuchen, uns zu benutzen«, erwiderte Luke ruhig. »Und die erste Option besteht übrigens noch immer.«
»Nicht für uns«, schoss Fett zurück. Er wandte sich an Jaina. »Danke für die Informationen, Jedi.«
Fett sprach in einem Tonfall, der nahelegte, dass er in Wahrheit Danke für nichts meinte, und Jaina gelangte zu dem Schluss, dass sie es nicht bloß nicht ertragen konnte, ihm weiterhin als Sündenbock zu dienen, sondern dass sich das womöglich sogar als gefährlich erweisen könnte. Als er sich umdrehte, um zu gehen, streckte sie eine Hand nach ihm aus.
»Warte.«
Fett blieb stehen und wandte ihr den Kopf zu, ohne seinen Körper zu ihr herumzudrehen. »Ist dir sonst noch etwas eingefallen, Jedi?«
»Um ehrlich zu sein, ja«, sagte Jaina. »Ich weiß nicht, was aus Mirta geworden ist. und das tut mir leid. Aber du bist derjenige, der entschieden hat, direkt unter Caedus Nase Jagd auf die Moffs zu machen.«
»Mandalore hat eine Abmachung zu erfüllen«, meinte Fett schlicht. »Ich musste etwas unternehmen.«
»Es gibt eine Menge Dinge, die du hättest tun können«, gab Jaina zurück. »Aber du wolltest, dass Caedus weiß, wer hinter der ganzen Sache steckt, und jetzt hast du Mandalore mitten in einen Krieg hineingezogen. Und wofür? Für deine persönliche Blutrache.«
Fetts Augen verengten sich zu Schlitzen. »Bist du sicher, dass dich das irgendwas angeht?«
»Du hast dafür gesorgt, dass es das tut, als du Mirta nach Nickel Eins geschickt hast«, erwiderte Jaina. »Sie war nicht wegen dem da, was ich dort erledigen wollte. Hast du tatsächlich gedacht, dass Caedus sich einfach so ködern lassen würde? Dass er dir dafür nicht irgendetwas nehmen würde - und dass er nicht aufhören würde, dir Dinge wegzunehmen, bis nichts mehr übrig ist?«
»Ich dachte, ich hätte jemanden dafür trainiert, ihn zur Strecke zu bringen«, entgegnete Fett.
»Und das werde ich tun«, sagte Jaina. »Aber wir befinden uns im Krieg, das
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