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Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Titel: Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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verpasst, noch bevor er das GGA-Gefängnis verließ, dann war er auf Coruscant herumgereist, hatte aufs Geratewohl die Transportmittel gewechselt und mehrfach sein Aussehen verändert. Er hatte sogar Tahiris Lichtschwert auseinandergenommen und es nach Peilsendern durchsucht, ehe er sich in ein Hospital geschlichen und die Macht dazu benutzt hatte, einen freundlichen Techniker dazu zu bringen, ihn durch einen elektromagnetischen Impulsgenerator zu jagen, um alle potenziellen Wanzen auszuschalten, die er nicht gefunden hatte. Und trotzdem verspürte er immer wieder dieses Kribbeln, als wäre ihm jemand zur Nova-Station gefolgt - jemand, der möglicherweise in der Lage war, ihm den ganzen Weg zurück zur versteckten Jedi-Basis auf Shedu Maad zu folgen.
    Doch Ben ignorierte das Gefühl einfach und blieb, sodass sich der Barkeeper widerwillig von seinem Nachrichtenflimsi losriss und herüberkam. Er warf einen Plastoiduntersetzer auf die schmuddelige Theke, der auch prompt an Ort und Stelle haften blieb, dann kräuselte er die Oberlippe und ließ die scharfen gelben Zähne auf einer Seite des Mundes aufblitzen.
    »Was darf 's denn sein, mein Freund?«, fragte er.
    »Einen Saphirblauen Nebelsprenger - geschleudert, nicht gerührt«, antwortete Ben, um den Drink zu bestellen, den er seinen Anweisungen zufolge ordern sollte. »Und die Speisekarte - ich sterbe vor Hunger.«
    »Die Speisekarte ist hier.« Der Twi'lek deutete auf den Anzeigeschirm über der Zapfsäule hinter der Bar. Der einzige Eintrag lautete: NELAB-EINTOPF: 10 CREDITS. »Ein geschleuderter Nebelsprenger kostet acht Credits.«
    »In Ordnung«, sagte Ben. »Was ist Nelab-Eintopf?«
    »Das willst du nicht wissen - besonders dann nicht, wenn du vorhast, ihn zu essen. Was mich betrifft, ich würde da lieber hungrig bleiben.« Der Twi'lek blieb vor Ben stehen und musterte ihn mit unverhohlenem Argwohn. »Hast du auch nur genügend Credits für den Nebelsprenger?«
    Ben wollte ihn gerade wegen seiner Unhöflichkeit zurechtweisen, da erkannte er plötzlich, dass das vermutlich eine berechtigte Frage war. Er hatte seine gestohlene GGA-Rüstung gerade lange genug getragen, um einen Raumhafen-Frachtmanager so unter Druck zu setzen, dass er Shevus Leichnam als »Serviceleistung für die Garde« ohne viel Aufhebens zu Shula auf Vaklin verschifft hatte. Anschließend hatte er eine Reihe machtbeeinflusster Kleidertauschaktionen in die Wege geleitet, die unvermeidlich zu einer langen Kette von Verschlechterungen führten. Momentan ertrank er in einer übergroßen Hemd-Westen-Kombination, die ein beleibter fliegender Chronohändler widerwillig gegen einen Schimmerseidemantel eingetauscht hatte, den Ben eine Stunde zuvor von einem Raumhafengaukler bekommen hatte. Die Kleider waren schon, als er sie erhalten hatte, kaum vorzeigbar gewesen, und jetzt waren sie zerknittert, schmutzig und rochen streng.
    »Tut mir leid«, meinte Ben und zog einen Zwanzig-Credit-Schein aus der Tasche. »Ich muss wie ein blinder Passagier aussehen.«
    »Wie du hierhergekommen bist, macht für mich keinen Unterschied.« Der Twi'lek schnappte sich den Schein aus Bens Hand. »Solange du Credits dabeihast.«
    Er ging, um den Nebelsprenger zuzubereiten. Ben hatte noch nie einen Nebelsprenger genossen - oder irgendein anderes
    Entspannungsrauschmittel -, und auch den Unterschied zwischen einem, der geschleudert, und einem, der gerührt worden war, hatte er selbst dann nicht erkannt, wenn sein Leben davon abhinge. Jedoch war er beinahe versucht zu sehen, ob das Getränk den Schmerz lindern würde, den er derzeit verspürte. Er fühlte sich noch immer entsetzlich wegen dem, was Tahiri Shevu angetan hatte -und der Tod seines Freundes hatte andere, sogar noch schmerzvollere Gefühle wieder wachgerufen. Immer wieder durchzuckten ihn Blitze derselben Trauer und Verzweiflung, die ihn heimgesucht hatten, nachdem seine Mutter gestorben war, und manchmal war es so schlimm, dass er in der Macht Trost nach der Nähe seines Vaters suchte.
    Was Ben überraschenderweise nicht empfand, war Zorn. Er hasste Tahiri nicht für das, was sie getan hatte, ja, er hatte nicht einmal eine Abneigung gegen sie. Um ehrlich zu sein, hatte er größtenteils Mitleid mit ihr. Er war genau da gewesen, wo sie jetzt war, hatte Dinge getan, die beinahe genauso grauenvoll gewesen waren, weil Jacen ihn davon überzeugt hatte, dass er damit der Galaxis diente. Ben wollte Tahiri wirklich nicht bestrafen - er wollte sie retten.
    Der Barkeeper

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