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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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mit einem Ort namens Walhalla zu tun haben. Koordinaten, Berichte, lange und kurze historische Abhandlungen. Aber keines davon befindet sich im Netzwerk des Departments.«
    »Sondern wo?«
    Morris sah den Riesen an. »Auf dem privaten Server von Admiral Seward«, antwortete er.
    »Du meine Güte!«, seufzte Larissa. »Dann gibt es am Ende ein oder zwei Dinge, die unser Herr Sicherheitsoffizier nicht weiß?«
    »Halt den Mund!«, rief Morris mit wutverzerrtem Gesicht. »Halt einfach den Mund, ja?«
    Jamie legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter, und Morris drehte sich gereizt zu ihm um.
    »Tom«, sagte Jamie freundlich. »Sie haben etwas von Koordinaten gesagt. Wo liegen diese Koordinaten?«
    Morris runzelte die Stirn und wandte sich wieder seiner Konsole zu.
    »In Westschottland«, sagte er. »Nördlich von Fort William. Mitten im verdammten Nirgendwo.«
    Larissa lächelte. »Da müssen wir hin«, sagte sie.
    Frankenstein führte die kleine Gruppe durch den Hangar. Einige Agenten sahen neugierig zu Larissa herüber, doch die Anwesenheit zweier sie eskortierender Offiziere schien sie zu beruhigen. Frankenstein wandte sich an den diensthabenden Offizier und forderte einen Helikopter mitsamt Piloten an. Keine fünf Minuten später waren sie draußen auf dem Vorfeld und auf dem Weg zu den Hubschrauberlandeplätzen, wo ein schwarzer Helikopter ohne Kennzeichnung mit laufender Maschine wartete.
    Als sie einstiegen, wandte sich Frankenstein in freundlichem Ton an Larissa.
    »Der Zünder hat eine Reichweite von fünfundzwanzig Kilometern. Versuch also gar nicht erst abzuhauen. So schnell bist du nicht.«
    »Ich würde nicht im Traum daran denken«, erwiderte Larissa. »Wo ich doch so viel Spaß habe.«

30
    Walhalla
    Der Schwarzlicht-Helikopter flog mit seinen vier Passagieren nach Norden und überquerte die Grenze zwischen England und Schottland. Dabei hielt der Pilot die Maschine in geringer Höhe und vermied es, menschliche Siedlungen zu überfliegen. Unter ihnen wellte sich die grün-schwarze Landschaft der schottischen Hügel. Sie flogen in Richtung Fort William und von dort aus in die Wildnis. Bei Loch Duich trafen sie auf den River Shiel und folgten seinem Verlauf durch die gleichnamige Schlucht. Am nördlichen Ende des Tals wurde der Helikopter langsamer, dann schwebte er hinab und landete etwas holprig auf der Erde, sodass die Passagiere unsanft in ihren Sitzen durchgeschüttelt wurden.
    Frankenstein löste seinen Sicherheitsgurt. »Bringen wir es hinter uns«, sagte er mürrisch.
    Die Tür des Helikopters glitt auf, und der Riese sprang hinunter in das saftige Gras. Morris folgte, und Jamie und Larissa bildeten den Schluss. Als Jamie den Türgriff packte, legte sich die Hand des Vampirmädchens für einen kurzen Moment über seine, und er spürte, wie eine Hitzewelle ihn durchflutete. Dann war er unten und ging zu dem wartenden Frankenstein. Larissa folgte ihm, den Blick fest auf den Zünder in Morris’ Hand gerichtet.
    Sie standen vor einem kleinen Dorf, einer lockeren Ansammlung von Holzbauten, die sich vom Flussufer den Hang hinauf bis zu einem ausgedehnten Wald im hinteren Teil der Ebene zogen. Ein Wasserrad drehte sich im rauschenden Strom des Shiel und trieb einen kleinen Generator an, von dem aus ein dickes Kabelbündel zu den Häusern lief.
    Verwirrt bemerkte Jamie, dass in unregelmäßigen Abständen Heidekraut in die Drähte eingeflochten worden war, wie eine Art dekorative Tarnung, zumindest sah es danach aus. Vor ihnen erhob sich ein Drahtbogen, an dem sich Blumen und Schlingpflanzen in die Höhe rankten. Über dem Bogen prangte ein einzelnes Wort, dessen Buchstaben aus zusammengebundenen Zweigen bestanden.
    » Walhalla «, las Jamie laut und sah Larissa fragend an. »Was ist das hier für ein Ort?«
    Das Vampirmädchen grinste. »Hier finden wir Antworten«, sagte sie.
    »Dann fangen wir doch gleich damit an«, sagte Frankenstein und stapfte auf den Torbogen zu. Larissa folgte ihm mit raschen Schritten, und Morris und Jamie bildeten den Schluss.
    Sie betraten das, was anscheinend die Hauptstraße des Orts darstellte. Zu beiden Seiten standen Holzhäuser in Zweier- oder Dreierreihen entlang der von tiefen Furchen durchzogenen Piste. Das Gras war längst unter Füßen, Hufen und Rädern verschwunden. Jamie zählte wenigstens dreißig Häuser, angefangen bei einfachen Hütten bis hin zu prachtvolleren Gebäuden mit Veranden und Schindeldächern. Der Weg stieg allmählich an, zu beiden Seiten

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