Department 19 – Die Mission
Explosivgürtel«, sagte Jamie und errötete leicht. »Du musst ihn anziehen, bevor wir dich hier rauslassen können.«
Sie starrte ihn an, dann erhob sie sich geschmeidig und durchquerte die Zelle, bis sie direkt vor Jamie stand. Die UV-Barriere war alles, was sie noch von ihm trennte.
»Gib ihn mir«, verlangte sie.
Jamie hob die Hand, um ihrer Bitte nachzukommen, doch Frankenstein trat vor und unterbrach ihn.
»Bevor er dir diesen Gürtel gibt, muss ich ein paar Dinge klarstellen, damit keine Missverständnisse aufkommen«, sagte er und sah das Mädchen an. »Erstens: Solltest du versuchen, den Gürtel abzulegen, ja, solltest du auch nur den Anschein erwecken, dass du die Absicht hast, pfähle ich dich, wo du gerade gehst oder stehst. Hast du das verstanden?«
»Ja, sicher«, sagte Larissa. »Absolut klar und deutlich.«
»Gut. Zweitens: Solltest du Jamie oder irgendjemanden von uns auf irgendeine Weise in Gefahr bringen, reiße ich dich mit bloßen Händen in Stücke. Hast du das ebenfalls verstanden?«
»Mehr als deutlich.«
Frankenstein löste den Griff um Jamies Arm. Jamie warf den Gürtel in die Zelle, und Larissa angelte ihn aus der Luft. Sie legte ihn neben sich auf den Boden und fing an ihre Bluse aufzuknöpfen, während sie Jamie unablässig in die Augen sah.
Er wandte sich ab und senkte den Blick. Frankenstein blieb stehen.
»Du darfst mir ruhig zusehen, wenn du magst«, sagte Larissa. »Es macht mir nichts aus.«
Jamie antwortete nicht. Er spürte, wie sein Gesicht brannte, als das Blut in seine Wangen strömte.
»Du kannst jetzt wieder hinsehen«, sagte sie schließlich, und Jamie drehte sich um. Der Gürtel war sicher unter ihrer Bluse versteckt, und zwei Beulen an den Schultern waren der einzige Hinweis, dass sie ihn überhaupt trug.
Der Gürtel bestand aus zwei Bändern, die sich direkt über ihrem Herzen kreuzten. An dieser Stelle war eine flache Sprengladung angebracht. Ein blinkendes rotes Lämpchen signalisierte, dass sie scharf war. Die Ladung wurde über einen kleinen zylindrischen Auslöser kontrolliert, den Morris in der leicht zitternden Hand hielt. Sobald der Knopf auf dem Auslöser gedrückt wurde, würde die Ladung detonieren und Larissa in Stücke reißen.
»Gehen wir?«, fragte sie süß, und Frankenstein nickte. Thomas Morris tippte einen neunstelligen Code in das Panel neben der Zelle, und die UV-Barriere verschwand. Larissa trat zögernd vor, als befürchtete sie, die Barriere könnte jeden Moment wieder aufflackern, dann machte sie einen raschen Schritt hinaus in den Gang. Sie ging zu Jamie und gab ihm einen Kuss auf die Wange, sodass er erneut errötete.
Die Männer führten ihre Gefangene durch den Zellenblock, vorbei am Dienstzimmer der Wache und hinaus in den Lift, der sie zum Hangar hinaufbrachte. Frankenstein wollte von Larissa wissen, wohin sie sie führte.
»Ich weiß es nicht«, antwortete sie lächelnd.
Der Riese erstarrte. »Was soll das heißen, du weißt es nicht?«, grollte er.
»Ich meine, ich weiß es nicht. Ich dachte, das würdet ihr mir sagen.«
Das Monster verdrehte die Augen. Jamie bemerkte es und sah ihn finster an. Frankenstein zuckte mit den Schultern.
Das ist dein Deal , schien er zu sagen. Ich halte meinen Mund. Für den Moment.
»Mr. Morris«, fuhr Larissa fort. »Wie weit reicht Ihr Zugriff auf den Mainframe von Schwarzlicht?«
»Ich bin Sicherheitsoffizier«, antwortete Morris mit einer Andeutung von Selbstgefälligkeit. »Ich habe Zugriff auf alles.«
»Und sind Sie nicht gerade wahnsinnig stolz auf sich?«, fragte sie. »Also schön. Wenn Sie bitte nach dem Codewort Walhalla suchen würden?«
Morris zog eine kleine Konsole aus der Tasche und tippte eine Reihe von Befehlen ein. Dann wartete er auf das Ergebnis. Ein Signal ertönte, und der Schirm wurde hell.
»Nichts«, sagte er.
»Wo haben Sie gesucht?«
»Im gesamten Netzwerk«, antwortete Morris defensiv. »Das Wort kommt nirgendwo vor.«
»Haben Sie die persönlichen Server mit eingeschlossen?«
»Nein. Warum hätte ich das tun sollen?«
»Weiß ich nicht, aber wollen Sie wirklich, dass ich Ihnen vor Ihren Freunden erkläre, wie Sie Ihre Arbeit zu machen haben?«
Morris murmelte etwas vor sich hin und startete eine neue Suche. Als die Konsole ein weiteres Mal piepte, enthielt der Schirm eine Liste von Dokumenten.
»Das … das verstehe ich nicht«, sagte Morris leise.
»Was denn?«, wollte Frankenstein wissen.
»Es gibt Dutzende von Dokumenten, die alle irgendwas
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