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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Frage«, sagte er. »Wir suchen Alexandru Rusmanov. Man hat uns gesagt, Sie wüssten vielleicht, wo wir ihn finden.«
    Grey starrte Jamie verdutzt an, dann lachte er laut auf. »Mein lieber Junge«, sagte er freundlich. »Hast du dich auf dem Weg hierher mal umgesehen? Wir leben aus einem bestimmten Grund hier, Hunderte von Kilometern vom nächsten Vampir entfernt, denn wir verspüren nicht den geringsten Wunsch, uns mit ihnen abzugeben, insbesondere nicht mit jemandem, der so gewalttätig und unberechenbar ist wie Alexandru Rusmanov. Ich fürchte, da hat man dich falsch informiert.«
    Jamie sah zu Larissa, die sich weigerte, seinen Blick zu erwidern.
    »Ich muss gestehen, zuerst dachte ich, Sie wären wegen Dracula hergekommen«, sagte Grey.
    Frankenstein zuckte zusammen. »Warum sollten wir nach einem Vampir fragen, der schon seit vierhundert Jahren tot ist?«, wollte er wissen.
    Grey sah ihn überrascht an. »Weil Sie genauso gut wissen wie ich, dass Dracula nicht vernichtet wurde«, sagte er. »Man hat ihm die Kehle durchschnitten und das Herz durchbohrt. Er ist ausgeblutet, doch seine Überreste könnten immer noch wiederbelebt werden. Ich dachte, Sie wären gekommen, um mich zu fragen, wie man ihn endgültig vernichten kann.«
    Jamies Kopf schwirrte vor Fragen. Gott sei Dank stellte Morris die wichtigsten gleich zu Beginn.
    »Warum sollten wir das wissen wollen?«, fragte er. »Und warum sollten wir glauben, Sie hätten die Antwort?«
    »Selbst hier draußen, weitab vom Rest der Welt, erreichen uns Gerüchte«, sagte Grey. »Von Vampiren, die von der Außenwelt hierher zurückkehren, von den Wölfen auf ihrem Weg nach Norden. Auch Ihre Organisation muss wissen, dass Valeri die letzten hundert Jahre mit dem Versuch zugebracht hat, seinen Meister wiederzubeleben. Wenn ich richtig informiert bin, steht er kurz davor, sein Ziel zu erreichen.«
    Jamie spürte, wie Angst in ihm aufstieg, und er sah Frankenstein an. »Das ist unmöglich!«, sagte er. »Oder? Dracula kann nicht wiedererweckt werden! Sagen Sie mir, dass das nicht geht!«
    Das Monster sah Jamie an. »Theoretisch wäre es möglich«, sagte Frankenstein langsam. »Mit seinen Überresten und genügend Blut könnte man es bewerkstelligen. Aber mach dir keine Gedanken. Die Überreste sind für alle Zeiten verloren. Im Lauf der letzten hundert Jahre haben wenigstens drei Expeditionen jeden Quadratzentimeter des Berges umgegraben, auf dem die Burg von Dracula einst gestanden hat, und sie haben nichts gefunden, absolut nichts. Er existiert nicht mehr.«
    »Wenn Sie das sagen …«, warf Grey ein und sah dabei Jamie an.
    Er lügt nicht. Beide lügen nicht – aber einer von ihnen irrt. Mein Gott, ich hoffe, es ist nicht Frankenstein. Bitte, lass es Grey sein.
    »In diesem Fall sind meine Informationen für Sie nutzlos«, fuhr Grey fort. »Wenn Sie absolut sicher sind, dass seine Rückkehr völlig ausgeschlossen ist.«
    »Hören Sie auf damit«, grollte Frankenstein. »Wenn Sie uns erzählen wollen, was Sie wissen, dann reden Sie. Wenn nicht, gehen wir jetzt. Es ist Ihre Sache. Aber ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen.«
    Grey nickte. »Meinetwegen«, sagte er im Plauderton. »Ich erzähle es Ihnen. Im Jahr 1971 habe ich eine Zeitlang in New York gewohnt, aus persönlichen Gründen. Im Laufe der Monate freundete ich mich mit Valentin Rusmanov an, dem jüngsten der drei Brüder. Wir besuchten die gleichen Clubs auf der Lower East Side, und ich war bei einigen seiner Partys. Er war als großzügiger Gastgeber bekannt, und Vampire kamen von der ganzen Ostküste zu ihm nach Central Park West, um Speed und Kokain zu nehmen und von der schier unerschöpflichen Menge an jungen Ausreißern zu trinken, die Valentin beisteuerte.
    Greys Augen wurden glasig bei der Erinnerung, und Jamie erschauerte angewidert.
    »Es war nach einer dieser Partys – ich erinnere mich nicht mehr an die Gelegenheit, aber sie wurde legendär. Als der Morgen endlich dämmerte, sah Valentins Haus aus wie ein Schlachtfeld. Es müssen zweihundert Vampire da gewesen sein und Gott weiß wie viele Jungen und Mädchen, die nie wieder das Sonnenlicht erblicken würden. Valentin und ich waren irgendwie oben auf dem Dach gelandet und sahen zu, wie das Licht über den Central Park kroch. Wir warteten bis zum allerletzten Augenblick, bevor wir nach drinnen flüchteten und uns schlafen legten. Während wir warteten, erzählte er mir von seiner Familie.«
    Der alte Vampir sah sich in seinem Büro

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