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Depression! Wie helfen? - das Buch für Angehörige

Depression! Wie helfen? - das Buch für Angehörige

Titel: Depression! Wie helfen? - das Buch für Angehörige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John P. Kummer Fritz Kamer
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bürgerlichen Rechts und versteht sich als Dach des Forschungsverbundes »Kompetenznetz Depression, Suizidalität« und des »Deutschen Bündnisses gegen Depression e.V.«
    Zentrales Ziel der »Stiftung Deutsche Depressionshilfe« ist die Verbesserung der Situation depressiv erkrankter Menschen. Ihr Motto lautet: Depression erforschen – Betroffenen helfen – Wissen weitergeben.
    Forschungsförderung und Aufklärungsaktivitäten zum Thema Depression sollen dazu beitragen, Betroffenen zu einer optimalen Behandlung sowie mehr Akzeptanz in der Gesellschaft zu verhelfen. Darüber hinaus strebt die »Stiftung Deutsche Depressionshilfe« nationale und internationale Partnerschaften an, die zur Erfüllung des Stiftungszieles beitragen.
    Die Lage in Österreich
    (Ein Beitrag von Sonja Kiss, Wien )
    In letzter Zeit häufen sich Medienberichte mit alarmierenden Zahlen über psychisches Leiden in Österreich. Aktuell nehmen rund 900 000 Menschen wegen psychischer Probleme Leistungen der Krankenversicherungen in Anspruch. Das heißt, dass momentan jeder neunte Österreicher betroffen ist, abgesehen von der Dunkelziffer, die aufgrund des immer noch herrschenden Stigmas bezüglich der psychischen Krankheiten hoch ist.
    In Österreich ist das Stigma trotz vermehrter Bemühungen diverser Vereine und Organisationen immer noch stärker als in der Schweiz. Dies dürfte zum einen eine Nachwirkung der NS-Vergangenheit sein. Zum anderen liegt es wahrscheinlich daran, dass die Mentalität, vor allem in Wien, es den Menschen schwermacht, mit dem »Anderssein« umzugehen, beziehungsweise sich damit auseinanderzusetzen. Es liegt in der Natur des Menschen, vor dem, was er nicht versteht, Angst zu haben und es als Bedrohung zu sehen.
    Bisher gab es in Österreich keine eigene Anti-Stigma-Kampagne. Allerdings wurde 2004 europaweit eine Bewegung mit dem Namen Zerostigma gegründet. Diese ging von der EUFAMI (European Federation of Associations of Families of People with Mental Illness) aus, einer europäischen Angehörigenorganisation. Ein Verein, der die Zerostigma-Bewegung in Österreich hauptsächlich unterstützt hat, ist die HPE (Hilfe für Angehörige Psychisch Erkrankter). Der Fokus dieser Selbsthilfeorganisation, die 1977 ursprünglich für Betroffene gegründet wurde, richtet sich heute hauptsächlich an Angehörige und Freunde psychisch erkrankter Menschen. Der Dachverband befindet sich in Wien. Hier gibt es auch das größte Angebot, zum Beispiel Treffen speziell für Betroffene von schizophrenen Störungen bzw. Psychosen, bipolaren Störungen, Depressionen usw. Das Angebot wird durch Seminare und Informations- und Beratungsstellen erweitert. In den anderen Bundesländern gibt es Unterorganisationen mit einem variierenden Angebot an Angehörigengruppen zu verschiedenen Bereichen. Außerdem wird seit 1979 sechsmal jährlich die Zeitschrift » Kontakt« herausgegeben, die wichtige Informationen für Angehörige psychisch Erkrankter enthält. Das Ziel ist, den Kontakt zwischen Patienten und Angehörigen mit ihrer Umwelt zu fördern und sie damit erfolgreich aus der Isolation herauszuholen.
    Nicht so großflächig wie HPE , dafür mit lokaler Verankerung, sind in den letzten Jahren verschiedene kleine Vereine zur Unterstützung von Angehörigen und Betroffenen entstanden. Ein Beispiel dafür ist Pro Homine , ein steirischer Verein, der neben Betroffenen auch deren Angehörige anspricht.
    Die Anzahl von Organisationen, die sich in erster Linie an die Betroffenen wendet und nur am Rande Hilfe für das Umfeld von psychisch erkrankten Personen anbietet, ist vergleichsweise größer. Der Vollständigkeit halber sollen hier einige dieser vom österreichischen Staat unterstützten Selbsthilfegruppen aufgelistet werden. Pro Menta ist die bekannteste und größte unter diesen. Caritas und Volkshilfe bieten zusätzlich speziell auf psychisch Erkrankte zugeschnittene Angebote an. Die Stadt Wien versucht durch das Soziale Wien und den Psychosozialen Dienst Wien Hilfe anzubieten. Unterstützt werden diese durch verschiedene kleinere Vereine, wie zum Beispiel durch das Psychosoziale Tageszentrum Regenbogenhaus , ein Verein zur gegenseitigen Hilfe. Außerdem gibt es die Interessensvertretung/Selbsthilfegruppe mit dem Namen Club D&A (Selbsthilfe bei Depression und Angststörungen) , welcher seine Hilfe für Betroffene und Angehörige in Wien anbietet. Als zwei weitere Selbsthilfe- und Kommunikationszentren, welche in den letzten Jahren in Wien

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